Kreisliga Nord: Mehrere Derbys zum Rückrundenstart

Weiden. Nach der Vorrunde steht der FC Tremmersdorf an der Spitze der Tabelle. Im unteren Drittel sind mehrere Teams schon gefährdet. Zwei davon treffen am Sonntag aufeinander.

Das Hinspiel in Eschenbach war ausgeglichen und endete mit einem 1:1. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, Nachholspiel, 12. Spieltag

Donnerstag, 17. Oktober

DJK Weiden – TSV Erbendorf 1:4 (0:3)

Die Gäste aus Erbendorf begannen wie die Feuerwehr und setzen die Gastgeber am Anfang stark unter Druck. So viel in den ersten Minuten gleich das 0:1 durch Chrostoph Müller. „Ab dann übernahmen wir mehr und mehr das Spielgeschehen“, so DJK-Trainer Manuel Albert nach dem Spiel. Zwei große Tormöglichkeiten blieben aber ungenutzt. Und so war der Gast aus Erbendorf durch schnelle Konter noch zweimal erfolgreich. Torschützen waren Dilane Mayeko und Josef Schönberger. „Aber Aufgeben war nicht der Fall. Ballbesitz und Tormöglichkeiten im zweistelligen Bereich, aber kläglich vergeben“, sah es Albert.

In der 2. Halbzeit traf der TSV Erbendorf mit dem ersten Schuss in der zweiten Hälfte durch Marvin Mohr zum 4:0. Doch der Tabellenletzte belohnte sich für seinen Einsatz noch mit dem Ehrentreffer durch Nico Brandt in der 72. Spielminute. „Für den Kampf und das Spiel allergrößtes Lob an die Mannschaft“, so Manuel Albert. In Erbendorf trat man ohne fünf Abwehrspieler an. „In der zweiten Halbzeit spielte kein Verteidiger mehr, der zuletzt gegen Reuth gespielt hat“, so Trainer Roland Lang. „Deswegen haben wir nach einer guten ersten Halbzeit im Spielabschnitt zwei etwas gewackelt. Unterm Strich aber ein verdienter Sieg gegen eine keineswegs schlechte Heimmannschaft“, sieht es der Erbendorfer Übungsleiter.

Kreisliga Nord, 17. Spieltag,

Samstag, 19. Oktober

15:00 FC Tremmersdorf-Speinshart (1) – SC Eschenbach (11)

Der Spitzenreiter der Kreisliga Nord hat eine starke Vorrunde gespielt und führt die Tabelle mit acht Siegen, vier Unentschieden und nur einer Niederlage an. Ein Unentschieden trotzte der SC Eschenbach dem aktuellen Ligaprimus am ersten Spieltag ab. „Wir werden niemanden unterschätzen“, so Trainer Björn Engelmann. „Nach der guten Leistung gegen Vorbach gehen wir natürlich guten Mutes in das nächste Derby gegen Eschenbach. In dieser Partie müssen wir exakt so konsequent, konzentriert und engagiert auftreten wie letzte Woche, um etwas Zählbares hier zu behalten. Der Kader ist bis dato unverändert. Wir werden Eschenbach sicher nicht anhand der Tabelle bewerten; sollte dies jemand tun, ist er fehl am Platz und wird am Samstag sein blaues Wunder erleben.“

Beim nur fünf Kilometer entfernten Nachbarn steht man knapp über dem Strich und braucht jeden Punkt, doch Spielertrainer Benjamin Scheidler weiß, was auf sein Team zukommt. „Mit Tremmersdorf erwartet uns ein Gegner, der absolut verdient an der Tabellenspitze steht und der das heiß ersehnte Derby natürlich auch für sich entscheiden will. Wir werden die Partie mit mächtigem Respekt angehen, aber auch ohne Angst. Nur wenn wir gut verteidigen, die Zweikämpfe annehmen und dem Gegner wenig Räume lassen, haben wir eine minimale Chance, erfolgreich zu sein. Und vielleicht ist dann das Spielglück auch mal auf unserer Seite.“ (Hinspiel 1:1)

15:30 SpVgg Schirmitz (2) – SC Kirchenthumbach (13)

Auch in Schirmitz kann man, nach einem etwas holprigen Start, mit der Vorrunde zufrieden sein. Und auch am Sonntag will man die Serie von ungeschlagenen Spielen fortführen. Doch auch wenn der Gegner aus dem unteren Tabellendrittel kommt, sieht es Trainer Fabian Hirmer nicht unbedingt als leichte Partie. „Wir wollen im Kirwaheimspiel unsere Serie von drei gewonnenen Spielen fortsetzen. Mit Kirchenthumbach erwarten wir einen Gegner, der nach dem Trainerwechsel neuen Mut gefasst hat und mit zwei Unentschieden in Folge eine positive Tendenz zeigt.“

Diese Warnung sollte seiner Mannschaft Grund genug sein, den Gegner nicht zu unterschätzen. Kirchenthumbach hat sich nach dem Trainerwechsel etwas gefangen und will auch den Favoriten aus Schirmitz ärgern. „Wir fahren am Samstag natürlich als krasser Außenseiter nach Schirmitz, es spielt schließlich der Tabellenzweite gegen den Vorletzten“, sieht es der aktuelle Übungsleiter Gerhard Reisner. „Heißt aber auch, dass wir erstmal nichts zu verlieren haben und schauen werden, was in Schirmitz möglich ist. Wir werden auf jeden Fall alles hineinwerfen!“ (Hinspiel 3:3)

16:00 TSV Eslarn (10) – TSV Reuth (5)

Beide Mannschaften sind nach einem guten Saisonstart etwas ins Mittelfeld abgerutscht. Und so brauchen beide Teams auch Punkte, um sich wieder zu festigen. „Im letzten Heimspiel sind wir nicht an unsere Leistungsgrenze gegangen beziehungsweise waren wir weit von dem entfernt, was wir leisten können“, sieht es Trainer Daniel Bäumler. „Am Samstag findet unser Kirwa-Spiel statt. Hier wollen wir unseren Zuschauern zeigen, was in uns steckt. Die Jungs ziehen im Training weiterhin voll mit. Somit sind wir gut fürs Wochenende vorbereitet, wenngleich mit Reuth ein starker Gegner kommt.“

Der TSV Reuth hat nach der Derbyniederlage am letzten Vorrundenspieltag in Erbendorf etwas an Boden auf die Spitzenplätze verloren. Thomas Wildenauer meint dazu: „Mit Eslarn treffen wir zum Rückrundstart auf eine Mannschaft auf Augenhöhe, demzufolge erwartet uns ein enges Spiel. Wir wollen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und dafür hat die Mannschaft unter der Woche gut trainiert.“ Personell muss man in Reuth wieder kurzfristig entscheiden, wer die längste Reise in der Saison mit antreten kann. (Hinspiel 0:2)

Sonntag, 20. Oktober

15:00 ASV Haidenaab (8) – VfB Rothenstadt (7)

Nach der unnötigen Niederlage in Irchenrieth steht die Mannschaft von Haidenaabs Trainer Klaus Schinner im Heimspiel gegen den VfB Rothenstadt schon etwas unter Druck, um nicht den Anschluss an das obere Tabellendrittel zu verlieren. „Der Aufsteiger aus Rothenstadt spielt bislang eine gute Saison und sorgte auch schon für Überraschungen“, so ASV-Spartenleiter Stefan Reichl vor der Partie. Auch der ASV musste dort gleich zu Saisonbeginn eine 1:3 Niederlage hinnehmen. „Dafür wollen wir im Heimspiel unbedingt Revanche nehmen. Bei etwas besserer Chancenverwertung ist ein erneuter Heimsieg unserer Mannschaft möglich.“

Im Weidener Vorort ist man eigentlich ganz zufrieden mit der Vorrunde und will auch die restlichen Partien bis zur Winterpause ordentlich aufspielen. „Als Aufsteiger werden wir sehr demütig, aber dennoch sehr erfolgshungrig nach Haidenaab reisen. Haidenaab ist eine nicht leicht zu bespielende Mannschaft, da sie zu den körperlich robustesten Mannschaften in dieser Liga gehören. Um Zählbares mitnehmen zu können, wird es nicht reichen, eine gute Halbzeit zu spielen, sondern wir müssen über die volle Distanz ans Limit gehen. In einem 50/50 Match, wie es am Wochenende sein wird, müssen meine Jungs in allen Phasen des Spiels extrem griffig sein und hoch konzentriert diese Aufgabe angehen“, ist die Stellungnahme von Trainer Hakan Boztepe. (Hinspiel 1:3)

15:00 SV 08 Auerbach (4) – FC Vorbach (6)

Das Duell der beiden Bezirksligaabsteiger ist zugleich auch das Verfolgerduell in der Kreisliga Nord. „Zur Sportheim-Kirwa und im Derby gegen Vorbach wollen wir unseren Lauf unbedingt weiter ausbauen“, gibt sich Manuel Trenz vom SV 08 kämpferisch. „Der Mannschaft kann ich für die letzten Wochen und auch generell für die Saison bisher ein großes Lob aussprechen. Wir haben uns nie beschwert, wir jammern nicht über die unzähligen Ausfälle, sondern krempeln Woche für Woche die Arme hoch. Zudem vertrauen unser Coach Marcel Seitz als auch wir als seine Vertretung unserem Spielerkader, egal, wer auf dem Platz steht. Die Mannschaft zahlt dieses Vertrauen definitiv zurück. Nichtsdestotrotz werden wir uns darauf nicht ausruhen und wollen auch am Sonntag wieder Punkte sammeln und unser Heimspiel gewinnen. Gegen Vorbach wird uns von der Art und Weise wieder ein anderer Gegner als Kulmain erwarten. Darauf werden wir uns in der Trainingswoche vorbereiten, um am Sonntag Lösungen zu finden und die drei Punkte in Auerbach zu behalten.“

In Vorbach ist man nach der Derbyniederlage in Tremmersdorf und der schweren Verletzung von Marco Lautner sehr geknickt, zeigt sich aber kämpferisch. „Wollen natürlich eine Reaktion zeigen nach dem schwachen Spiel in Tremmersdorf und der Niederlage gegen Schirmitz. Jetzt haben wir den Anschluss nach oben erstmal verloren“, sieht es Trainer Peter Schramm. „Der Tabellenplatz gibt unser momentanes Leistungsvermögen ganz gut wieder, so denke ich. Ziel ist ganz klar, eine sorgenfreie Saison zu spielen und von den hinteren Plätzen wegzubleiben.“ Er erwartet mit Auerbach den nächsten Hochkaräter, will aber ganz klar den Abwärtstrend stoppen und zumindest einen Punkt zu entführen. „Wie schwer es aber wird, haben wir bei der Hinspielniederlage gesehen.“ (Hinspiel 3:1)

15:00 TSV Erbendorf (3) – SV Kulmain (9)

13 Spiele in Folge hat der TSV Erbendorf in Folge nicht verloren. Die einzige Niederlage gab es am 1. Spieltag in Kulmain. Und hier will der beste Sturm der Kreisliga natürlich Revanche. Aber Trainer Roland Lang warnt: „Am Sonntag erwarten wir eine starke Mannschaft zum Rückrunden Auftakt.“ Doch das Nachholspiel am Donnerstag hat nicht nur Kraft gekostet, sondern auch einige Verletzungen mitgebracht. Deswegen kann Lang noch nicht genau sagen, wer am Sonntag aufläuft. Aber dennoch: „An die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und punkten ist angesagt“, so Lang.

In Kulmain ist man, auch aufgrund vieler negativer Umstände, in der Vorrunde nicht ganz in Schwung gekommen. „Im Hinspiel hat es noch ganz anders ausgesehen, da waren wir fast vollzählig“, so Trainer Oliver Drechsler. Doch dies hatte sich dann in den folgenden Spielen der Vorrunde geändert und auch zum Rückrundenstart ist man in Kulmain nicht vollzählig. „Aber das sind wir mittlerweile gewohnt.“ Dennoch will man bei den sturmstarken Gastgebern versuchen, etwas mitzunehmen. „Dabei müssen wir auch endlich wieder einen eigenen Treffer erzielen“, so Drechsler. Sollte man ohne Punkte aus Erbendorf zurückkehren, rutscht man noch weiter in Richtung gefährliche Zone ab. (Hinspiel 1:3)

15:00 DJK Irchenrieth (12) – DJK Weiden (14)

Im Duell der beiden benachbarten DJK-Mannschaften geht es im Sechs-Punkte-Spiel nur um eines, wer kann die volle Punktzahl holen. Denn nur drei Zähler helfen den beiden Teams weiter, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. „Es ist ohne Umschweife ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften am Sonntag. Irgendwo ein Do-or-Die-Spiel,“ sieht es Andreas Stolorz von der DJK Irchenrieth. „Wir müssen an die letzten Wochen anschließen und unser Spiel aufziehen. Weiden wird sicherlich alles daran setzten, hinten erst einmal dichtzumachen. Solang wir geduldig bleiben und die entscheidenden Stiche setzten können, dann werden wir die Punkte bei uns behalten.“

Und auch Weidens Trainer Manuel Albert sieht die Begegnung am Sonntag genauso. „Am Sonntag ist, komme, was wolle, ein Sieg Pflicht. Nach der charakterstarken und spielerisch sehr guten Mannschaftsleistung gegen Erbendorf gilt es das mitzunehmen nach Irchenrieth.“ Der Verlierer würde sich wohl dann in den restlichen zwölf Spielen schwertun, den Abstieg zu vermeiden. (Hinspiel 0:0)

Kreisliga Nord

Weitere Infos gibt es hier.

* Diese Felder sind erforderlich.