1000 Euro Brautgeschenke in Burglengenfeld zu gewinnen

Burglengenfeld. Am 25. März 2025 vergibt die Stadt aus einer Stiftung Brautgeschenke von je 1.000 Euro an ledige junge Frauen, deren Eltern minderbemittelt und in der Nähe wohnhaft sind.

Im Burglengenfelder Rathaus erinnert unter anderem ein Ölgemälde aus dem Jahr 1901 an die Ehrenbürgerin der Stadt. Es zeigt Josefine Haas mit Tochter Louise. Foto: Pelikan-Roßmann

In Burglengenfeld steht ein besonderes Ereignis an: Am 25. März 2025 werden „Brautgeschenke“ aus der von Laengenfeld-Pfalzheim’schen Aussteuer-Stiftung an ledige Bewerberinnen vergeben. Jedes dieser Geschenke hat einen Wert von 1.000 Euro. Die Tradition dieser besonderen Förderung geht auf die Wohltäterin Josefine Haas zurück, die im 19. Jahrhundert lebte und durch ihre wohltätigen Stiftungen bekannt wurde.

Wie man Bewerberin wird

Die Voraussetzungen für die Bewerbung sind klar definiert. Zum einen müssen die Bewerberinnen im Jahr 2006 geboren sein. Des Weiteren sollten ihre Eltern in Burglengenfeld oder in der näheren Umgebung, maximal zwei Fußwegstunden entfernt, wohnhaft und gemeldet sein. Außerdem ist es erforderlich, dass die Bewerberinnen aus kinderreichen Familien stammen, konkret aus Familien mit drei oder mehr Kindern. Ein weiteres Kriterium ist, dass die Eltern der Bewerberinnen als minderbemittelt im Sinne der Abgabenordnung gelten müssen.

Für die Teilnahme an der Auslosung 2025 müssen sich interessierte junge Frauen bis spätestens 31. Dezember 2024 bewerben. Die dafür notwendigen Antragsformulare sind im Rathaus von Burglengenfeld, Zimmer Nr. 25, bei Susanne Karl erhältlich. Neben den Bewerbungsformularen sind auch Einkommens- und Vermögensnachweise der Familie erforderlich.

Die Geschichte hinter den Brautgeschenken

Die Geschichte der Aussteuer-Stiftung und der Brautgeschenke ist eng mit der Person Josefine Haas verknüpft. Geboren 1783, wurde sie bereits mit zehn Jahren zur Vollwaise und fand Aufnahme als Dienstmädchen beim Diplomaten und Malteserritter Franz Graf von Lerchenfeld. Später führte ihr Weg sie nach Wien, wo sie eine nicht-eheliche Lebensgemeinschaft mit dem Grafen einging und nach dessen Tod zu Wohlstand kam. Aus Dankbarkeit für ihr erlangtes Glück gründete Josefine Haas mehrere wohltätige Stiftungen, darunter die Aussteuer-Stiftung in Burglengenfeld. Für ihr Engagement wurde sie sogar in den Adelsstand erhoben.

Heute erinnert ein Ölgemälde im Rathaus von Burglengenfeld an Josefine Haas und ihre Tochter Louise. Dieses Kunstwerk aus dem Jahr 1901 betont die fortdauernde Wertschätzung der Stadt für die Stifterin. Im kommenden Jahr werden die Brautgeschenke bereits zum 64. Mal seit der Wiederaufnahme des Stiftungszweckes im Jahr 1961 vergeben, ein Beweis für die Beständigkeit und Bedeutung dieser Tradition in Burglengenfeld.

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