Kaltenbrunn trauert um ein Original

Kaltenbrunn. Er gehörte zu den Menschen, denen das "Gutsein" schon in die Wiege gelegt ist. Rudi Witzl, mit 83 verstorben, leistete einen wertvollen Beitrag zum Gesellschafts- und Vereinsleben.

Foto: Familie Witzl

Mit seinem urwüchsigen Humor hat Rudi Witzl den oft grauen Alltag seiner Mitmenschen nicht nur am Stammtisch „Die Montagsmaler“ heller gemacht. Dafür dankte am Samstagnachmittag eine große Trauergemeinde. Ähnlich äußerte sich auch Pfarrer Matthias Weih in der Martinskirche.

Die nicht einfachen von Krankheit geprägten letzten Jahre seines Lebens mögen seinen Angehörigen manchmal wie ein „finsteres Tal“ nach Psalm 23 vorgekommen sein. „Doch auch in dieser Zeit durfte Rudi Witzl Schönes erleben und wir mit ihm“, zeigte Weih mit Beispielen auf. Er skizzierte den Weg des als jüngsten von vier Geschwistern geborenen, der seinen während des Kriegs gestorbenen Vater nie kennengelernt hatte.

„Wachet, steht im Glauben, seid mutig und stark!“

Als Maurer hat er seine Erfahrung auch beim Bau des Gemeindehauses eingebracht. Aus der Ehe 1972 mit seiner Brunhilde gingen drei Töchter und acht Enkelkinder hervor. In den Zeiten der Depression durfte Witzl die Liebe und Fürsorge seiner Familie, besonders die seiner Frau erfahren. „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und stark!“ Auf seinen Konfirmationsspruch habe Rudi fest vertraut. Pfarrer Weih wünschte den Angehörigen, dass ihnen das Gottvertrauen seines Konfirmationsspruchs zum Trost werde.

Vor einigen Monaten hatte Rudi niedergeschrieben, was ihm bei seiner Beerdigung wichtig ist, bis hin zu den Liedern, die von Kirchen- und Posaunenchor sowie Trauergemeinde dargeboten wurden. In ihren Nachrufen würdigten am Grab Andreas Malzer (FC), Erwin Schönl (Siedlergemeinschaft) und Jürgen Oheim (SPD) übereinstimmend die große Hilfsbereitschaft des treuen, viele Jahre aktiven Mitglieds und guten, stets gern gesehenen Freundes, den man vermissen werde.

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