Kreisliga Nord: Spitzenspiel geht an den TSV Reuth

Weiden. Am Freitagabend gab es im Derby in Reuth einen späten Sieger. Im zweiten Topspiel verspielte Erbendorf einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Thomas Wildenauer (Reuth, weiß) gegen Oleg Skydan (Kulmain, gelb) im Spitzenspiel am Freitag. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord: 6. Spieltag

Freitag, 23. August

TSV Reuth – SV Kulmain 2:0 (0:0)

Das Topspiel Erster gegen Zweiter sahen am Freitagabend 120 Zuschauer. Die mussten lange auf die erste gefährliche Tormöglichkeit warten, denn beide Mannschaften legten ihr Augenmerk zuerst einmal auf Sicherheit. „Dass ein solches Spiel kein klares Ergebnis werden wird, war uns schon klar“, sagte Reuths Spielertrainer Martin Bächer nach der Partie. Zuerst hatten die Gastgeber die ersten Torannäherungen, ehe der Kulmainer Andreas Ditschek nur den Pfosten traf. Das war es aber auch schon in der ersten Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel kamen aber die Gäste etwas angriffslustiger aus der Kabine und versuchten, den Führungstreffer zu erzielen. Doch wieder stand der Pfosten im Weg. „Wir hätten, ich denke auch Kulmain, uns auch über die Punkteteilung gefreut“, so Bächer. Doch es kam nicht dazu, dafür sorgte wieder einmal Justus Bader, der in der 82. Spielminute goldrichtig stand und zum 1:0 mithilfe des Innenpfostens für den Tabellenführer traf.

„Wir haben zweimal das Pech mit dem Pfosten und Reuth hatte das Glück damit“, ärgert sich Kulmains Trainer Sylvian Lorenz. „Wir haben uns vor dem Spiel viel vorgenommen, uns fehlte am Ende einfach das Spielglück“. Der zweite Treffer für Reuth durch Michael Sonnberger in der 90. Spielminute war dann ein Konter, da die Gäste auf den Ausgleich drängten.

Sonntag, 25. August

DJK Irchenrieth – SC Kirchenthumbach 0:2 (0:1)

Endlich hat es für den SC Kirchenthumbach mit dem ersten Sieg in der neuen Saison geklappt. Für die DJK Irchenrieth wurde dieses Sechs-Punkte-Spiel zu einer Nullnummer. Sie warten weiterhin auf den ersten Dreier. „Wieder eine verdiente Niederlage“, so Andreas Stolorz von der DJK. „Wir waren eigentlich ganz gut im Spiel, aber bringen uns in einer unglücklichen Situation durch ein Eigentor in Rückstand“.

Der Unglücksrabe in der 38. Spielminute war Pascal Pscherer. „Nach der Halbzeit verschlafen wir die ersten Aktionen und schon steht es 0:2“. Hier war Kirchenthumbachs Torjäger Fabian Lober zuständig. „Wir konnten uns danach zwar noch ein paar Chancen erspielen, aber nichts im Tor unterbringen. Jetzt sind wir natürlich voll hinten drinnen“.

Auf der Gegenseite war man froh über den ersten Dreier. „Alles in allem ein verdienter Sieg in Irchenrieth, wir waren etwas griffiger und gehen meiner Meinung nach verdient mit der knappen Führung in die Pause“, sah es SCK-Trainer Turan Bafra nach der Partie. „Nach dem Wiederanpfiff haben wir es schnell geschafft auf 2:0 zu erhöhen und konnten somit das Spiel weiter in unsere Richtung lenken“. Die Gastgeber versuchten in der Schlussphase noch weiter anzugreifen, scheiterten jedoch an der stabilen Defensive und am mangelnden Glück bei den Abschlüssen.

Andreas Reissner (Kirchenthumbach, schwarz) muss auch am Sonntag in Eschenbach kämpferisch eingestellt sein. Foto: Dagmar Nachtigall

TSV Eslarn – SpVgg Schirmitz 0:1 (0:0)

„Wir sind vielversprechend in die Partie gestartet und konnten von Anfang an das Spielgeschehen weitgehend kontrollieren“, sagte Eslarns Trainer Bernd Häuber, „trotz unserer Überlegenheit gelang es uns nicht, zwingende Torchancen herauszuspielen“. Nach der Pause kam Schirmitz besser ins Spiel und setzte Eslarn nun zunehmend unter Druck. Doch die Gastgeber fanden nach kurzer Zeit wieder zu ihrer Spielstärke zurück.

Doch dann etwas überraschend der einzige Treffer in der Partie, als ein langer Ball an Freund und Feind vorbei segelte und schließlich im langen Eck einschlug. Der Torschütze in der 75. Spielminute war Nikolas Rast. „Trotz dieses Rückschlags zeigten wir Moral und spielten weiter engagiert nach vorne“, so Häuber, „am Ende mussten wir uns dann aber doch mit 0:1 geschlagen geben“.

Endlich mal wieder ein Dreier, hörte man aus Schirmitz „Unser Plan, in der Defensive gutzustehen, mit dem Wissen, dass wir immer für ein Tor gut sind, ist voll und ganz aufgegangen“, freute sich SpVgg-Trainer Fabian Hirmer. „Jetzt heißt es im kommenden Heimspiel gegen Irchenrieth, die Leistung zu bestätigen.“

TSV Erbendorf – FC Tremmersdorf-Speinshart 3:3 (2:0)

„Einfach den Sieg hergeschenkt“, ärgert sich Erbendorfs Trainer Roland Lang nach dem Spiel. Denn sein Team hatte im zweiten Spitzenspiel die Gäste aus Tremmersdorf am Rande einer Niederlage und führten bis in die Schlussphase mit 3:1. Torjäger Sandro Hösl konnte die Gastgeber mit seinen zwei Treffern in der 8. und 34. Spielminute mit 2:0 in Führung schießen. Die Gäste verschossen kurz vor dem Pausenpfiff dann einen Elfmeter.

Nach dem Seitenwechsel traf zwar Michael Diepold schnell zum 1:2, doch Hösl legte mit seinem dritten Treffer nach. „Wenn man in der 76. Minute mit 3:1 führt und dann den Gegner durch einen fürchterlichen Fehler wieder ins Spiel bringt, ist mal halt selber schuld und zu dumm“, so Lang. In der 78. Spielminute erzielte Patrick Dittner den zweiten Treffer für Tremmersdorf und in der 82. Spielminute war es Peter Dollhopf, der einen Elfmeter zum 3:3 verwandelte.

„Mund abputzen und weiter geht es nächsten Samstag in Auerbach“, sagte Roland Lang. Sein Gegenüber Björn Engelmann freute sich natürlich über den Punktgewinn: „Dem Spielverlauf nach ein absoluter Punktgewinn für uns. In der ersten Halbzeit zu pomadig, mutlos und im letzten Drittel zu ungenau, liefen wir folgerichtig nach zwei Fehlern dem Rückstand hinterher. Mit dem Mut der Verzweiflung rannten wir nach dem 1:3 auf des Gegners Tor und konnten am Ende den Punkt doch noch holen. Alles in allem eine gerechte Punkteteilung in einem mit vielen Fehlern gespickten Spiel“.

SV 08 Auerbach – VfB Rothenstadt 1:1 (1:0)

Wieder einmal haderten die Auerbacher mit der Chancenverwertung. Über weiten Strecken der Begegnung waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft und konnten aus ihren vielen Tormöglichkeiten nur einen Treffer erzielen. Paul Zura war der Torschütze in der 43. Spielminute zum 1:0. „Wir waren wieder über die gesamte Spielzeit die klar bessere Mannschaft und müssen das Spiel am Ende einfach klar gewinnen“, ärgert sich Auerbachs Trainer Marcel Seitz nach der Partie. „Leider haben wir mal wieder eine Mehrzahl an Chance nicht genutzt“.

So wurde am Ende ein Fehler bestraft, Rothenstadts Anton Schepelew erzielte in der 66. Spielminute den überraschenden Ausgleich. „Meine Mannschaft hat sich den Punkt hart erarbeitet“, sah es VFB-Trainer Hakan Boztepe. „Auerbach war exakt die Mannschaft, mit der erwarteten Spielweise, die wir im kollektiv besprochen und aufgearbeitet haben.

Auerbach hatte ein Chancenplus, dementsprechend haben wir einen Punkt gewonnen. Ein besonderes Lob gilt unseren Routinier Mario Bohnenstegel, der uns extrem heute im Spiel gehalten hat. Den Moment mitnehmen und ab morgen auf die kommende Aufgabe konzentrieren“.

DJK Weiden – FC Vorbach 0:7 (0:2)

Weiterhin das Tabellenende ziert die DJK aus Weiden. Nach der heftigen 0:7-Heimniederlage gegen den FC Vorbach hat man nur zwei Zähler auf dem Konto. Natürlich wollten die Gastgeber den Kontrahenten aus Vorbach mit einem Sieg überholen, doch die hatten einen überragenden Stürmer Lukas Barthelmann in ihren Reihen, der mit vier Treffern zum Matchwinner wurde. In der 29. Spielminute war es Jonas Heindl, der den Torreigen eröffnete. Danach netzte Barthelmann noch vor dem Pausenpfiff zum ersten Mal ein. „Heute ist aber auch viel für uns gelaufen“, freute sich Vorbachs Trainer Peter Schramm nach der Begegnung.

Nach dem Seitenwechsel war es dann Heindl mit seinem zweiten Treffer, ehe Barthelmann und Nico Kaufmann innerhalb von 16 Spielminuten den Spielstand auf 0:7 schraubten. „Es war schon ein kleines Ausrufezeichen von uns heute, und es tat auch richtig gut“, so Schramm. DJK-Trainer Manuel Albert fand kaum Worte: „Eine desolate Leistung. Mehr kann man dazu echt nicht mehr sagen“.

ASV Haidenaab – SC Eschenbach 4:0 (2:0)

Unterm Strich war es ein verdienter Heimsieg für den ASV Haidenaab. Tolunay Kargi in der 6. Spielminute und Kapitän Pascal Steeger in der 17. Spielminute sorgten für eine vermeintlich beruhigende Führung. In der Folgezeit schlichen sich jedoch immer wieder unnötige Abspielfehler ein, sodass der Aufsteiger aus Eschenbach ein ums andere Mal gefährlich vor dem ASV-Tor auftauchte. Eschenbach hatte sehr gute Einschussmöglichkeiten, vergab die jedoch zu leichtfertig.

Auch in der zweiten Halbzeit versteckte sich Eschenbach nicht, spielte immer wieder weite Bälle in die Spitze, ohne jedoch erfolgreich zu sein. Die Truppe von Trainer Klaus Schinner hielt zweikampfstark dagegen und wehrten sich erfolgreich gegen den Anschlusstreffer. Als Eschenbach in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte, war es der eingewechselte Andreas Lehner mit zwei sehenswerten und schön heraus gespielten Treffern, der den Endstand von 4:0 herstellte.

Damit machte man Coach Schinner ein wunderbares Hochzeitsgeschenk. SCE-Trainer Benjamin Scheidler meinte nach der Partie: „Wir brauchten wie zu oft schon 20 Minuten, bis wir in das Spiel finden. Trotzdem hatten wir für ein Auswärtsspiel genug Torchancen und müssen da einfach mehr daraus machen. In der Summe ist das Ergebnis dann zu hoch ausgefallen“.

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1 Kommentare

Rainer - 26.08.2024

TSV Erbendorf- Fc Tremmersdorf.Das dritte Tor für Erbendorf war ein klassisches Eigentor.Hösl hatte damit gar nichts zu tun!