NEW SmartMed revolutioniert Gesundheitsversorgung in Neustadt
Neustadt. "NEW SmartMed", ein innovatives Versorgungskonzept für den ländlichen Raum in Neustadt, startet im September, um die Gesundheitsversorgung trotz Fachkräftemangel zu verbessern.

Der Landkreis Neustadt an der Waldnaab stellt sich den Herausforderungen des demografischen Wandels, zunehmender chronischer Erkrankungen und Mobilitätshürden im ländlichen Raum mit einem innovativen Gesundheitsversorgungskonzept. „NEW SmartMed“ heißt die Initiative, die in Kooperation mit zwei lokalen Arztpraxen und der AOK Bayern – Die Gesundheitskasse – nun in die Umsetzungsphase geht. Die Förderung des Projekts erfolgt durch das Programm „Smarte.Land.Regionen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Im Zentrum des Konzepts steht die Entlastung der Ärztinnen und Ärzte durch Delegation von Aufgaben an nicht-ärztliches Personal. Landrat Andreas Meier äußerte sich zu dem Projekt: „Die neue Anlaufstelle ist ein weiterer Baustein im Gesamtsystem der regionalen Gesundheitsversorgung.“ Er hofft, dass „das neue Konzept in der Versorgungslandschaft gut angenommen wird.“ Damit unterstreicht er die Bedeutung einer wohnortnahen und leicht erreichbaren Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis.
Das Konzept in der Praxis
Der innovative Ansatz sieht vor, dass die medizinische Fachangestellte, Birgit Lanzl, die Versorgung der Patientinnen und Patienten übernimmt, sowohl in einer eigens eingerichteten Projektpraxis in Pleystein als auch durch Hausbesuche. Die Projektpraxis ist mit modernen medizinischen Geräten ausgestattet und ermöglicht eine hochwertige Versorgung. Bei Bedarf kann eine Ärztin oder ein Arzt per Videosprechstunde hinzugezogen werden, wobei die Patientinnen und Patienten selbst keine technischen Kenntnisse oder Geräte benötigen, da sie durch medizinisches Fachpersonal unterstützt werden.
Die Möglichkeit der Telemedizin ebnet den Weg für eine verbesserte Zugänglichkeit und Effizienz in der Gesundheitsversorgung, insbesondere im ländlichen Raum. Auch Jürgen Spickenreuther, Direktor der AOK Nordoberpfalz, betont die zukunftsorientierte Bedeutung des Projekts: „Das Thema digital-analoge Versorgung wird in einigen Jahren eine tragende Rolle spielen.“ Er ist überzeugt, dass der Landkreis mit „NEW SmartMed“ einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft der Gesundheitsversorgung macht.
Teilnahmevoraussetzungen und Ausblick
Um die Dienste von „NEW SmartMed“ in Anspruch nehmen zu können, müssen Interessierte bei der AOK Bayern versichert sein und Patientin oder Patient einer der teilnehmenden Arztpraxen sein. Der Landkreis und die beteiligten Partner freuen sich über den Start des Projekts und laden weitere Arztpraxen und Krankenkassen zur Zusammenarbeit ein. Bürgerinnen und Bürger können sich bei ihren Ärztinnen und Ärzten über eine Teilnahme informieren.
„NEW SmartMed“ stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen, patientenzentrierten und effizienten Gesundheitsversorgung dar und zeigt einmal mehr, wie der Einsatz von digitalen Technologien im Gesundheitswesen das Potenzial hat, die Versorgungsqualität signifikant zu verbessern.
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