Gemeinderat zeigt sich bei Genehmigungen einvernehmlich

Eschenfelden. Neben dem Haushalt für das laufende Jahr hatte sich das Hirschbacher Ratsgremium in seiner Mai-Sitzung auch mit einer Vielzahl an anderen Themen beschäftigen müssen. Bereits der erste Tagesordnungspunkt bereitete den Ratsmitgliedern Kopfzerbrechen.

Im Zuge einer sinnvollen Nachnutzung könnte hier im ehemaligen Lagerhaus künftig ein Friseursalon entstehen. Der Stadel im Hintergrund soll für Parkplätze weichen. Foto: Jürgen Leißner

Im Ortsteil Hirschbach wurde ein Carport errichtet. Hierfür wurde der Plan nun digital nachgereicht. Es ist innerhalb eines Jahres bereits der zweite Fall, dass die Kommune nachträglich ihr Einvernehmen erteilen soll und das jeweilige Vorhaben ohne Genehmigung umgesetzt wurde. Dies stieß allen Mitgliedern des Gemeinderates auf. Nach kurzer Debatte erteilten die Ratsmitglieder nachträglich ihr Einvernehmen, aber hielten in ihrem Beschluss fest, dass keine Abstandsflächen übernommen werden.

Deren Prüfung im Rahmen des Bauantrages läuft jetzt. Ebenfalls wiesen alle Räte und auch Bürgermeister Hermann Mertel nochmals eindringlich darauf hin, dass Bauanträge vor Baubeginn zu stellen sind. Es dürfe keine Praxis daraus entstehen, so zweiter Bürgermeister Stefan Steger.

Gibt es bald einen Friseursalon?

Erfreulicher dafür war dann der zweite Bauantrag in der Sitzung. Im Ortsteil Eschenfelden soll das ehemalige Raiffeisen-Lagerhaus, welches bis zuletzt von der Firma Linn High Therm als Lagerfläche genutzt wurde, zu einem Friseursalon umgebaut werden. Dazu soll auch die angrenzende Scheune abgerissen werden, um Parkflächen zu schaffen. Eine Gemeindebürgerin möchte dieses Vorhaben umsetzen. Sie betreibt bereits seit einigen Jahren im mittelfränkischen Eschenbach einen Friseursalon und möchten diesen nun erweitern.

Im Gemeindegebiet gibt es seit Jahrzehnten keinen Friseur mehr. Es kann hier also von einer erfreulichen Entwicklung für die Gemeinde die Rede sein und vor allem auch städtebaulich für die gezielte Nachnutzung und Aufwertung von Gebäuden als möglicher Erfolg gewertet werden. Einstimmig erteilte das Gremium sein gemeindliches Einvernehmen.

Dieses erhielt auch ein Bauantrag zu Errichtung einer Holzlege auf einem bestehenden Holzlagerplatz in der Obermühle. Im Zuge einer Genehmigungsfreistellung erhielt auch die Errichtung eines Wohnhauses im Ortsteil Pruppach die Zustimmung des Gremiums. Es ist damit das erste Gebäude, welches auf der dort von Privatleuten geschaffenen Bauland errichtet werden soll. Damit endet auch hier endlich eine gemeindliche Fehlentwicklung aus der Vergangenheit, denn dort sollten ursprünglicher einmal kleine Häuser für Golfer entstehen.

Geringfügig mehr zahlt die Gemeinde Hirschbach künftig als Wassergast an den Markt Königstein. Der Wasserlieferungsvertrag zwischen den beiden Kommunen wurde bis Ende 2026 nun neu kalkuliert. Künftig zahlen die Hirschbacher im Wassereinkauf ein Euro pro Kubikmeter, bislang lag der Preis bei 0,91 Euro pro Kubikmeter. Neu kalkulierte wurden von Kämmerer Thomas Pirner auch die Wassergebühren für die Wasserversorgung in Hirschbach bis zum 30. Juli 2027. Erfreulich für die Bürger.

Die Preise bleiben gleich, obwohl eine geringfügige Erhöhung notwendig gewesen wäre. Damit gelten weitere drei Jahre 2,10 Euro pro Kubikmeter Wasser bei einer Grundgebühr von 100 Euro pro Jahr. Gleiches gilt für die Einleitungsgebühren in die Entwässerungsanlage in Eschenfelden. Hier bleiben die Gebühren ebenfalls stabil bei 3,47 Euro pro Kubikmeter, bei einer Grundgebühr von 150 Euro pro Jahr.

Beschlüsse aus der nicht öffentlichen Sitzung

Zum Schluss der Sitzung gab Bürgermeister Hermann Mertel in gewohnter Weise noch die gefassten Beschlüsse aus der vergangenen nicht öffentlichen Sitzung bekannt. In Sachen Glasfaserausbau geht es voran. Hier wurden die nächsten Schritte durch die Gemeinde eingetütet. Den Zuschlag zur Vergabe zur Bauüberwachung für den Glasfaserausbau erhielt die Breitbandberatung Bayern GmbH aus Neumarkt.

Vergeben wurden auch die Lose und Aufträge für das neue Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Achtel. Der Zuschlag für das Fahrgestell ging an die Mercedes-Benz AG in Würzburg. Den feuerwehrtechnischen Aufbau nimmt die Firma Furtner und Ammer KG aus Landau an der Isar vor. Die feuerwehrtechnische Beladung liefert die Firma Wolfgang Jahn GmbH aus Wendelstein.

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