DJK Steinberg ist deutscher Pokalsieger im Tischtennis 

Steinberg am See. Im dritten Anlauf haben es die Tischtennis-Damen der DJK Steinberg geschafft: Anja Huber, Maria Kummetsteiner und Silke Riedhammer wurden deutscher Pokalsieger in der Leistungsklasse C.

Bürgermeister Harald Bemmerl (rechts) gratulierte Betreuer Ingo Kiendl sowie den Spielerinnen Silke Riedhammer, Maria Kummetsteiner und Anja Huber (von links) zum Gewinn der deutschen Pokalmeisterschaft. Foto: Rudi Hirsch

Beim Empfang im Rathaus verrieten sie den Trick, der ihnen diesen Erfolg ermöglichte. Die ehemaligen Bayernligaspielerinnen belegten bei den deutschen Pokalmeisterschaften 2013 den fünften und 2015 den dritten Platz. Damals mussten sie allerdings in der leistungsstärkeren Klasse B antreten. Inzwischen hat der Verein die Bayernligamannschaft abgemeldet.

„Die Fahrten zu den Auswärtsspielen waren uns einfach zu weit“, begründet Anja Huber den Rückzug. Die Damen ließen sich in die Herrenmannschaften integrieren, was seit geraumer Zeit möglich ist. Sie büßten damit zwar ihren Status, nicht aber ihre sportliche Leistung ein. Nun war es möglich, in der leistungsschwächeren Kategorie C anzutreten.

Revanche geglückt

Über die Bezirks- und Landespokalmeisterschaften qualifizierten sich die DJK-Damen für das Bundesfinale vom 9. bis 12. Mai in Schwarzenbeck im Kreis Lauenburg in Schleswig-Holstein. Auch dort gelang ihnen souverän der Durchmarsch.

Auf ernsten Widerstand stieß die Mannschaft erst im Finale gegen den TSV Balzhausen (Landkreis Günzburg). Gegen diesen Gegner mussten die DJK-Damen wenige Wochen zuvor im bayerischen Landesfinale die einzige Niederlage einstecken. Auf Bundesebene gelang ihnen dann mit einem 4:2-Endspielsieg die Revanche.

Turnierverlauf

Vorrundengegner: SG Obercrinitz/TVEllefeld (Sachsen), SV Roskow (Brandenburg), SKG Bickenbach (Hessen) und TTC Berlin Eastside. Alle vier Spiele endeten mit klaren 4:0- oder 4:1-Erfolgen für die DJK-Damen.

Viertelfinale: 4:0 gegen TTC Grün-Weiß Limburg (Hessen).

Halbfinale: 4:0 gegen TTC Neckar-Zaber (Baden-Württemberg).

Finale: 4:2-Sieg gegen TSV Balzhausen (Bayern).

Lob von allen Seiten

„Wir sind sehr stolz auf euch“, versicherte Bürgermeister Harald Bemmerl den Spielerinnen beim Empfang im Rathaus. Er ließ sie ins goldene Buch der Gemeinde eintragen und überreichte ihnen eine Spende für eine interne Feier. Viel Lob gab es auch für Betreuer Ingo Kiendl, der die Mannschaft begleitete und mental und mit taktischen Tipps unterstützte.

Über den „größten Erfolg in der Vereinsgeschichte“ freute sich auch Tischtennis-Spartenleiter Fabian Kammerl. Mit acht Herren- und vier Nachwuchsmannschaften sowie einem Damenteam stelle die DJK Steinberg aktuell den größten Tischtennisverein in der Oberpfalz.

Weiterer Aufwind

DJK-Vorsitzender Bernd Hasselfeldt erwartet von dem jüngsten Erfolg einen weiteren Aufwind. „Wir sind unbeschadet aus der Corona-Krise herausgekommen und stehen besser da denn je“, so der Vereinsvorsitzende. Bei Sekt und Häppchen erzählten die sportlichen Aushängeschilder von den Erlebnissen bei den Titelkämpfen fern der Heimat.

„Wir haben die Abläufe ja schon zweimal miterlebt und von unserer Erfahrung profitiert“, gesteht Anja Huber. Die Freude über den Erfolg sei am Ende trotzdem groß gewesen, so die Spielführerin. Ganz oben auf dem Treppchen zu stehen und unter dem Beifall der Konkurrenz den Siegerpokal in Empfang nehmen zu können, sei schon etwas Besonderes.

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