Im Weidener Osten wird mitten im Wald gebaut – Ameisenhügel entstehen

Weiden. Am Fischerberg entstanden in letzter Zeit fünf neue große Ameisenhaufen. Diese gründeten sich in den letzten Monaten, haben sich dort angesiedelt.

Alois Lukas (Vierter von rechts) erklärt die Bedeutung der Ameisen für den Wald und freut sich über die Ansiedlung der roten kleinen Waldameise mit mehreren Nesthügeln. Hans Forster (Zweiter von rechts) sprach den Klimawandel an. Foto: Reinhard Kreuzer

Eine Waldameisenkolonie am Fischerberg hat den Ameisenhaufen besonders groß gebaut. Das zeugt davon, dass sie sich hier besonders wohl fühlen. Entdeckt hat ihn der OWV-Vorsitzende und Naturschutzbeirat Alois Lukas. Bei einer Begehung stieß auch CSU-Stadtrat und Mitglied im Klimaschutzbeirat Hans Forster hinzu.

Die Winterruhe ist zu Ende, nun wimmelt es dort im Wald vermehrt, Ameisen bevölkerten den Fichtenwald. Die Frühlingssonne lieben die sechsbeinigen Krabbler nördlich von Weiden. Etwas angeschoben hat Alois Lukas mit seinen Helfern, schließlich sind die Waldameisen geschützt.

„Hervorragende Bauingenieure“

Wie Lukas meinte, sind vor Jahren die Wege gebaut worden, die Ameisen verschwanden. Aus der Manteler Region holten sie ein neues Volk. Doch dort, wo Lukas sie platzierte, blieben sie nicht lange. Es ist fasziniert, wie diese sechsbeinigen Krabbler, die organisierte Staatengemeinschaft beleben. „Sie sind hervorragende Bauingenieure, wenn man ihren Ameisenhügel betrachtet. Dieser setzt sich im Waldboden noch weiter fort“, so Lukas.

Dort sitzt die Brut in einem großen unterirdischen Gesamtbauwerk, das auch eine ausgeklügelte Thermoregulierung besitzt. „Nun beginnt der Hochbetrieb, um den Nahrungsbedarf der Brut zu stillen. So krabbeln sie schon hunderte Meter, um Insekten zu finden, auch auf Borkenkäfer haben sie es abgesehen, die sie in den Bau schleppen“.

Jede Menge Interessantes

Ameisen ernähren sich von Insekten, Pflanzensäften und dem Honigtau von Schildläusen oder Blattläusen. Letztere werden als wertvolle Nahrungslieferanten gegen Feinde wie Marienkäfer verteidigt und mitunter sogar auf Pflanzen in Nestnähe umgesiedelt.

Bei einer Waldbegehung konnten Interessierte der CSU Weiden-Ost einen Rundgang nehmen. Stadtrat Hans Forster führte die Gruppe und referierte dabei kurz zu Wichtigem zum Klimawandel. Dabei meinte er lächelnd: „Nun hoffen wir, dass nicht auch noch Ameisenbären sesshaft werden.“

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