Lichter erstrahlen vom Kirchturm weit ins Flosser Land hinein
Floß. „Weihnachten. Gott ganz unter uns, in Rufweite, mitten drin in unseren zerbeutelten Beziehungen, mitten drin in dieser geplagten und zerrissenen Welt. Gott spürbar – erfahrbar – sichtbar. Licht mitten in unserer Nacht“. So schreibt Pfarrer Wilfried Römischer im letzten Gemeindebrief an die Gemeinde in Floß und Flossenbürg.

Mehr noch: Mit der Beleuchtung im Kirchturm will die Evangelische Kirchengemeinde St. Johannes Baptista ein Zeichen setzen – damit es heller wird in dieser finsteren Welt. Noch im letzten Jahrhundert kam den Türmern im Flosser Amt eine bedeutende Rolle zu. Das Flosser Türmerwesen geht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Beherrscht hatten es die Musikerfamilien Fichtl. Der Markt hatte bis 1938 einen Türmer, der im Kirchturm der Simultankirche des Jahres 2021 untergebracht war.
Tradition und Brauchtum
Alles Vergangenheit. Oder doch nicht ? Oberhalb der Schalllöcher der Glocken strahlen in der Advents- und Vorweihnachtszeit helle Lichter von den Fenstern der früheren Türmerwohnung weit ins Flosser Amt hinein. Dazu seit diesem Jahr ein herrlicher Lichterkranz. Pfarrer Wilfried Römischer selbst ist auf den Kirchturm geklettert und hat die Beleuchtung eingeschaltet. Einmal mehr unterstreicht die evangelische Kirchengemeinde den Erhalt von Tradition und Brauchtum. Das ist hoch anzuerkennen. Auch die Bevölkerung weiß dies in hohem Maß zu schätzen.
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