Aus Schreibwarenladen wird „Stadtquartier“: Neueröffnung in Windischeschenbach

21. Oktober 2023

Windischeschenbach. Bis vor wenigen Jahren wanderten hier Schreibhefte und Füllerpatronen über die Ladentheke. Jetzt sind es Rührei und Milchkaffee. Aus dem Schreibwarengeschäft Ascherl ist die Frühstückspension "Stadtquartier" geworden.

Von Christine Ascherl

Windischeschenbach Tourismus — Mit zahlreichen Gästen eröffneten Anna und Frank Schieder das „Stadtquartier“. An das frühere Schreibwarengeschäft erinnert die Theke. Foto: Christine Ascherl

Eigentlich ist das untertrieben: Das Quartier könnte sich auch Boutique-Hotel nennen. Fünf Zimmer, eines davon mit Schlafcouch als Familienzimmer geeignet, dazu ein Frühstücksraum, in dem noch die Theke an die Schreibwaren von einst erinnert. Das Schaufenster wurde in der ursprünglichen Größe belassen und so versetzt, dass es beim Frühstück einen Blick auf die Hauptstraße bietet.

Der Name: „Stadtquartier“. „Wir wollten Urbanität aufs Land bringen“, sagt Anna Schieder, geborene Popp. In ihrer Großstadt-Zeit saßen die Windischeschenbacherin (36) und ihr Mann Frank auch gern an so großen Fenstern. Die beiden waren nach dem Studium in Wien zunächst in München hängen geblieben. Ernährungswissenschaftlerin Anna war Leiterin des Besucherzentrums der Brauerei Erdinger, Frank Schieder arbeitet im IT-Management.

Zurück in die Oberpfalz

Dann führte der Weg zurück in die Oberpfalz. Drei Jahre lang hat das Paar das Anwesen in der Hauptstraße kernsaniert, „nebenbei“ zwei Töchterchen Paula und Marta bekommen. „Diese drei Jahre hatten es in sich“, blickt Anna Schieder bei der Eröffnung am Freitag zurück. Sie dankte den Handwerkern, ihren Eltern Hermine und Martin Popp, die gegenüber die Zoiglstube „Beim Gloser“ betreiben, und den geduldigen Nachbarn.

Bürgermeister Karlheinz Budnik freute sich, in diesem Jahr schon bei der dritten Eröffnung Gast zu sein. Er war im Juni auch dabei, als Moritz und Jacqueline Popp, Bruder von Anna Schieder, das Appartementhaus „Studio Nummer zwei“ in der Dammstraße eröffneten. Die Nachfrage nach Zimmern sei da.

Die Brache am Eingang der Hauptstraße wurde am Freitag ausgespart: Seit dem Abriss des „Oberpfälzer Hofs“ 2020 geht es hier eher Richtung Biotop. Ein Hotel scheint in weiter Ferne.