Geführter Spaziergang zum vergessenen Burgstall „Neuhaus“
Zettlitz/Eschenbach. Am 06.05.2023 startet um 14 Uhr ein Spaziergang zu einem Burgstall, der weitgehend unerforscht ist. „Unbekannte Heimat“, so könnte man diese Geländeführung auch bezeichnen.

Dieser geführte Spaziergang zum vergessenen Burgstall „Neuhaus“ am Rande der Miega wird von Matthias Helzel aus Eschenbach geleitet und von der Regionalgruppe Otnant durchgeführt. Der Treffpunkt ist in Zettlitz (zwischen Stadt Eschenbach und Kloster Speinshart) am dortigen Bushäuschen.
Regionalgruppe für Geschichte und Kultur
Regionalgruppe Otnant – ehemals: Otnant-Gesellschaft für Geschichte und Kultur in der Euregio Egrensis wurde 1987 als regionalgeschichtliches und heimatkundliches Netzwerk für jenen Bereich Nordostbayerns im Grenzgebiet zwischen Oberpfalz, Böhmen, Thüringen und Sachsen gegründet, der bis dahin von den alten historischen Vereinen der Oberpfalz und für Oberfranken nur wenig betreut wurde. Seit sich nach den europäischen Umwälzungen des Jahres 1989 der Blick nach Osten und nach Norden wieder geweitet hat, versteht sich die Otnant-Gesellschaft, die schon früh Kontakte in die historischen Nachbarlandschaften des Eger-und Vogtlandes gesucht hat, als historischer Verein der Euregio Egrensis. Seit 2013 ist die Otnant-Gesellschaft Teil des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg.
Wichtigen Fragen wird nachgegangen
Der weitgehend unerforschte Burgstall „Neuhaus“ ist heute noch eindeutig im Wald zu erkennen. Hier wird Fragen nachgegangen, ob er zum Schutz des Übergangs an der Creußen errichtet wurde oder ob er zu den vielen Ansitzen rund um die Anhöhe der sagenumwobenen Miega gehörte. Gibt uns die Nähe zum Besitz des Kloster Speinshart Hinweise auf seine Entstehungsgeschichte oder hatte er Funktionen im Rahmen des örtlichen Bergbaus?
Der Weg führt durch den Wald, deshalb wird festes Schuhwerk empfohlen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Mirga, oder auch Miga, Miega, Mocka, Mokka genannt, war eine slawische Siedlung im heutigen Landkreis NEW.
Die Siedlung bzw. Stadt soll sich auf dem Höhenrücken zwischen Burkhardsreuth, Pichlberg und Barbaraberg befunden haben. Einige sprechen auch von einer räumlichen Ausdehnung über Eichelberg bis Mockersdorf. Geographisch ist das Hochplateau nach Süden hin stark abfallend. Dort liegen die Ortschaften Zettlitz, Schmierhütte und Seitenthal. Auch nach Nordwesten ist das Gelände sehr steil. Nach Norden und Osten hin war ein Zugang durch eine von der Haidenaab geprägte Sumpflandschaft versperrt. Somit war der Ort bestens zu verteidigen. Zudem haben zahlreiche Trinkwasserquellen wie zum Beispiel die Neuhauser Quellen bei Zettlitz, der kleine Bach im sogenannten Miega-Graben, der Hubbach und der Preißacher Mühlbach die Wasserversorgung sichergestellt und somit eine Besiedlung sehr begünstigt.
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