Gesundheitsamt: Gefahr für Kinder durch Impf-Schlamperei

Neustadt/WN. Der Chef des Gesundheitsamtes schlägt Alarm. Oftmals verpassen Eltern die Impf-Termine ihrer Kinder – mit fatalen Folgen. Die Einstellung von Dr. Thomas Holtmeier, Leiter des Gesundheitsamtes Weiden, ist klar: „Impfen schützt!“ Deswegen werden auch in diesem Jahr wieder die Impfbücher der Schüler der sechsten Klassen überprüft.

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Immer mal wieder kommt es vor, das eine Impfung ganz einfach verschwitzt wird. Darum soll an den Schulen kontrolliert werden. So können Eltern noch rechtzeitig handeln. „Bei der Überprüfung im vergangenen Jahr haben wir etliche Impflücken festgestellt, auf die wir die Eltern jeweils hinweisen konnten“, so Dr. Thomas Holtmeier.

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Der Leiter des Gesundheitsamtes Weiden: Dr. Thomas Holtmeier Foto: Landratsamt Neustadt

Nur die Hälfte der Kinder gegen Meningokokken geimpft

So hatten 2014 etwa acht Prozent der Kinder keinen vollständigen Schutz gegen die besonders ansteckenden Masern. Die Hälfte der Schüler war nicht gegen Meningokokken geimpft. Diese Erkrankung ist zwar vergleichsweise selten, verläuft allerdings oft sehr schwer mit Blutvergiftung oder einer eitrigen Hirnhautentzündung. Auch gegen die von Zecken übertragbare Krankheit FSME waren nur etwa 63 Prozent der Kinder geschützt. (Überprüft wurden 1063 Kinder)

Oftmals könnte mit nur einer Spritze eine böse Infektionskrankheit ganz einfach verhindert werden. Dr. Holtmeier zeigte sich auch vor allem bestürzt darüber, dass im letzten Jahr so viele Kinder ihren Impfpass nicht vorlegen konnten. Etwa ein viertel hatte den Pass nicht dabei. Dabei besteht sogar eine gesetzliche Pflicht, die Impfausweise der Kinder vorzulegen.

Die diesjährige Kontrolle findet am 13. Juli in allen sechsten Klassen im Landkreis statt. Weitere Informationen gibt es unter www.gesundheitsamt.neustadt.de.

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