Der Traktor hat ausgedient

Neustadt/Kulm. Endlich ist es amtlich: Die Feuerwehr Filchendorf bekommt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug im Wert von 85.000 Euro. Der Finanzierungsanteil der Stadt beläuft sich auf rund 53.000 Euro, der Rest setzt sich aus Zuschüssen zusammen. Allerdings muss die Wehr noch etwas auf ihr neues Fahrzeug warten.

Von Udo Fürst

Neustadt am Kulm_Feuerwehr Filchendorf_Neues Tragkraftspritzenfahrzeug
Die alte Tragkraftspritze ist Baujahr 1963 und wird nun durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Über die einstimmige Entscheidung des Stadtrats freuten sich der Filchendorfer Feuerwehrvorsitzende Wolfgang Ciesielski (links) und Kommandant Ulli Preißinger. Bild: Udo Fürst

Die Stadträte lobten dabei die vorbildlichen und umfassenden Beratungsunterlagen der Verwaltung. Ebenfalls nicht alltäglich: Die Feuerwehr Mockersdorf verzichtet wegen der Anschaffung für die ebenfalls zur Stadt gehörenden Nachbarwehr auf die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs.

Nach mehreren Anläufen nahm der Stadtrat den Antrag der Filchendorfer Feuerwehr für die Anschaffung eines Tragkraftspritzen-Fahrzeugs einstimmig an. Die Regierung der Oberpfalz gewährt für die Neuanschaffung des Fahrzeugs staatliche Zuwendungen in Höhe von 24.200 Euro. Eine für das Fahrzeug notwendige Abgasabsauganlage finanziert die Wehr selbst. Dazu hatte sich die Wehr in einem Schreiben verpflichtet.

Für einen sicheren Transport

Stadtrat Manfred Rix (UWF) begründete die Notwendigkeit des Kaufs damit, dass die Tragkraftspritze bisher mit einem Tragkraftspritzen-Anhänger Baujahr 1963 transportiert werden müsse. „Das ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte Rix.

Bei Einsätzen sind die Filchendorfer Freiwilligen auf einen privaten Traktor angewiesen. Wegen der wenigen Landwirte sei ein sicherer Transport nicht gewährleistet. Reiner Kopp (SPD) erklärte, dass dabei das kleinste Fahrzeug vorgesehen sei, dass es für Feuerwehrzwecke gebe. Das Fahrzeug ist mit zusätzlicher Beleuchtung und Blaulicht ausgestattet. Für die dafür notwendigen Führerscheine der Feuerwehraktiven kommen auf die Stadt keine Kosten zu. Die Schulung übernimmt die Wehr.

Anlieferung dauert noch

Bereits in den vergangenen Jahren stellte die Stadt Mittel für den Kauf von Tragkraftspritzen und den dazugehörigen Fahrzeugen für die Ortsteile in den Haushalt ein. Eine Kostenaufstellung des Kämmerers zeigte, dass davon im Jahre 2019 ein Haushaltsrest von 41.000 Euro zur Verfügung steht. Für die Haushalte 2020/21 sind jeweils weitere 15.000 Euro pro Jahr vorgesehen. Bürgermeister Wolfgang Haberberger erläuterte, dass wegen des notwendigen administrativen Aufwandes und der Lieferzeit des Herstellers die Filchendorfer Brandschützer noch ein Jahr auf ihr neues Fahrzeug warten müssen.

* Diese Felder sind erforderlich.