Stadtgalerie: Alle Entwürfe des Architektenwettbewerbs

Bei der Ausstellungseröffnung begutachteten einige Weidner die Vorschläge für die Stadtgalerie. Bild: Grimm

Weiden. Es gäbe eine Frage, die er nicht beantworten könne, machte Fondara-Vorstand Thomas Schumacher gleich zu Beginn klar. Welchen Entwurf Fondara am Ende mit der Stadtgalerie umsetzen wird, stehe noch nicht fest. Bei der Ausstellungseröffnung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs präsentierten neben den beiden Siegerbüros auch die anderen vier Kreativschmieden ihre Vorschläge.

„Ich empfehle eine unaufgeregte Diskussion“, fuhr Schuhmacher fort. Man müsse sich die Entwürfe mehrmals mit zeitlichem Abstand ansehen, um eine Entscheidung treffen zu können. Mit Sicherheit werde es in vielen Details noch Weiterentwicklungen geben. „Bringen Sie Ihre Ideen ein“, appellierte Schuhmacher an die Weidner.

DSC_1562
Dr. Emil Lehner. Bild: Grimm

Das Ziel des Architekturwettbewerbs sei es gewesen, die kreativsten Ideen zu finden, sagte Dr. Emil Lehner, der den Wettbewerb geleitet hatte. In den Ergebnissen stecke eine Kreativleistung von ca. 1.500 Stunden, rechnete Dr. Lehner vor. So viel Zeit hätten die beteiligten Architekturbüros in die Entwürfe gesteckt. Dass der Investor den Wettbewerb veranstaltet habe, sei keine Selbstverständlichkeit. Die Stadt habe das Auswahlgremium wo immer möglich unterstützt.

Wir können froh sein, dass wir zwei unterschiedliche Lösungen haben, weil es für die Lösung der Aufgabe wirklich unterschiedliche Möglichkeiten gibt

sagte Dr. Lehner mit Blick auf die beiden Siegerentwürfe.

Der Siegerentwurf von Meck Architekten setzt auf Keramik

Meck_1505_Präsentationsplan_1
Prägende Gestaltungselemente des Siegerentwurfes der Meck Architekten sind halbtransparente Keramikelemente.
DSC_1570
Axel Frühauf, geschäftsführender Gesellschafter bei Meck Architekten. Bild: Grimm

„Weiden ist Keramik“, stellte Axel Frühauf, geschäftsführender Gesellschafter bei Meck Architekten fest. „Wir waren relativ schnell der Meinung, dass das was hier entsteht, auch mit Weiden zu tun haben muss“, so Frühauf. So sei man zu Keramik als „durchgängigem, einheitlichem Gestaltungsmerkmal“ gekommen. Die Keramikelemente schüfen Glanzpunkte, da sich die umliegenden Gebäude reflektieren. „Es entsteht eine ganz lebendige Fassade“, unterstrich Frühauf. Und nachts strahle das Gebäude von innen heraus.

Platz zwei von O&O Baukunst will mit „nobler Einfachheit“ überzeugen:

Ortner_1501_Plan_1
Naturstein und Putz in gleicher Farbe sollen der Stadtgallerie eine noble Einfachheit geben und zur umliegenden Bebauung passen. Auffällig: zum Macerata-Platz hin sollen große Loggienfenster entstehen.

Prof. Laurids Ortner von O&O Baukunst stellte den zweitplatzierten Entwurf vor. „Es soll kein Projekt sein, das irgendwo anders auch stehen könnte“, unterstrich Prof. Ortner. Er sehe das Projekt auch als „Stadtreparatur“. In den 50er, 60er Jahren sei vieles sehr schnell gebaut worden. „Jetzt kann man sich daran machen, verschiedene Defizite auszugleichen“, so der Architekt.

DSC_1571
Prof. Laurids Ortner von O&O Baukunst. Bild: Grimm

So sehen Grüntuch Ernst Architekten die Stadtgalerie von der Sedanstraße aus:

Grüntuch Ernst Architekten
Grüntuch Ernst Architekten sehen bei ihrer Lösung einen gläsernen Sockel, ein geschlossenes Handelsgeschoss im ersten Stock und Profilglasflächen im zweiten Stockwerk vor.

Grüntuch Ernst Architekten
Das Parkhaus von Grüntuch Ernst Architekten

Chapman Taylor stellt sich die Stadtgalerie vom Macerata-Platz aus gesehen folgendermaßen vor:

ChapmanTaylor_1503_Blatt1
Der Vorschlag von Chapman Taylor ähnelt ein wenig einem antikem Kolosseum. Die dritte Ebene für Büros ist stark vertikal gegliedert.

Einer Markthalle aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden ist der Vorschlag von Rossbauer, Fischer, Multerer:

Rossbauer_Fischer_Multerer_1504_Plan_1
Der Vorschlag der Architekten Rossbauer, Fischer und Multerer ist einer Markthalle aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden.

Und das ist die Idee von Nuyken von Oefele:

Nuyken_von_Oefele_1506_WB_Fassaden_Weiden_Blatt1
Nuyken von Oefele Architekten wollen den Komplex als vier Stadthäuser gestalten, die natürlich alle miteinander verbunden sind, sich aber architektonisch unterscheiden.

* Diese Felder sind erforderlich.