Wie im Rausch – Schüler erkennen Gefahren von Alkohol

Neustadt/WN. Von 100.000 Einwohnern verunglücken pro Jahr 1.052 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren im Straßenverkehr. Das sind mehr als doppelt so viele im Vergleich zum Durchschnittswert der Gesamtbevölkerung, der bei 469 Verunglückten je 100.000 Einwohner liegt. Mit dem Programm „Sicherheitstraining auf dem Stundenplan“ will der ADAC auf die besondere Gefährdung junger Erwachsener im Straßenverkehr aufmerksam machen.

Vor allem um das Thema Alkohol ging es beim Besuch von Verkehrserzieherin Dagmar Meyer vom ADAC Nordbayern an der St.-Felix-Schule. „Nur leere Kalorien, ohne Vitamine oder Eiweiße“, gesteigerte Aggressivität oder eingeschränkter Orientierungssinn, nannten die Acht- und Neuntklässler als negative Auswirkungen von Alkoholkonsum. Wie genau sich das anfühlen kann, demonstrierte Meyer mit sogenannten „Rauschbrillen“, die Motorikstörungen bei verschiedenen Blutalkoholkonzentrationen nachempfinden lassen.

Eine schmale Linie mit Slalomparcours sollten die Schüler damit bewältigen und kamen dabei bald ganz schön ins Schlingern. Meyer erklärte auch, dass Mediziner bereits bei regelmäßigem Trinken von Alkoholabhängigkeit sprechen und sprach über die Rolle des Gruppenzwangs, der zum Alkoholkonsum bewege. Die kostenfreie Aktion hatte Klassenleiterin Alexandra Ertl an die Schule geholt.

ADAC Sicherheitstraining
Alkoholisiert auf einer dünnen Linie balancieren – dass das ziemlich schwierig ist, demonstrierte Dagmar Meyer (links) vom ADAC Nordbayern mit Hilfe sogenannter Rauschbrillen. Bild: B. Grimm

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