Weiden setzt Zeichen gegen häusliche Gewalt

Weiden. Die Wanderausstellung "Häusliche Gewalt LOSwerden" wurde am 22. Januar 2025 in der Volkshochschule Weiden feierlich eröffnet, um auf die Bedeutung des Themas und dessen gesellschaftliche Relevanz hinzuweisen.

Weiden setzt Zeichen gegen häusliche Gewalt. Foto: Johanna Senft

Die Wanderausstellung „Häusliche Gewalt LOSwerden“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) öffnete am 22. Januar 2025 ihre Tore in Weiden. In der Aula der vhs Weiden-Neustadt sprach die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Susanne Reinhardt, über die dringende Notwendigkeit, das Thema in den öffentlichen Diskurs zu rücken. „70,5 % der Opfer häuslicher Gewalt (180.715 Personen) und 79,2 % der Opfer partnerschaftlicher Gewalt (132.966 Personen) sind weiblich“, erklärte Reinhardt und betonte die hohe Anzahl männlicher Opfer, die bei häuslicher Gewalt bei 29,5 % (75.561 Personen), bei partnerschaftlicher Gewalt bei 20,8 % (34.899 Personen) liegt. Kinder und Jugendliche sind ebenfalls disproportional betroffen, mit einer Quote von 35,1 % (30.994 Personen) unter den Opfern häuslicher Gewalt.

Foto: Johanna Senft
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Wichtige Maßnahmen und Zusammenarbeit

Susanne Reinhardt hob die Wichtigkeit präventiver Arbeit und die Verantwortung der Politik und Gesellschaft hervor. „Häusliche Gewalt ist kein Randproblem und betrifft Menschen in allen sozialen Schichten und Lebensrealitäten“, sagte sie. Eine der Kernbotschaften ihrer Rede war, dass nicht nur Unterstützung für die Opfer, sondern auch die Arbeit mit Täter:innen entscheidend ist. Hierfür steht in Weiden die Fachstelle für Täterarbeit beim Diakonischen Werk bereit. Die Gleichstellungsbeauftragte forderte mehr öffentliche Diskussionen, die Einbindung von Fachkräften und die Stärkung von Präventionsmaßnahmen.

Unterstützer der Veranstaltung und Aufruf zur Teilnahme

Die Veranstaltung wurde von der vhs Weiden-Neustadt und dem Frauenforum Weiden-Neustadt unterstützt. Letzteres setzt sich regelmäßig mit Aktionen während der „Orange Days“ für ein Bewusstsein gegen Gewalt an Frauen ein. Die Ausstellung wird durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert und bleibt bis zum 14. Februar in Weiden zugänglich. Die Bürger:innen sind eingeladen, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und ein Zeichen gegen häusliche Gewalt zu setzen.

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