Pressaths BRK dankt für neues „Helfer“-Einsatzfahrzeug
Pressath. Die "Helfer vor Ort" des Bayerischen Roten Kreuzes in Pressath haben dank Spenden ein neues Einsatzfahrzeug erhalten, das besser ausgestattet ist und schnelle Hilfe ermöglicht. Finanziert wurde es durch Beiträge aus der Gemeinschaft und einer 20.000-Euro-Spende der Stadt.
Für die Pressather „Helfer vor Ort“ beim Bayerischen Roten Kreuz war es eine vorgezogene Weihnachtsbescherung, für die Menschen der Haidenaabstadt und der Nachbargemeinden ein Ehrentag: Mit ihrem neuen, professionell ausgestatteten und 136 PS starken Einsatzfahrzeug können die ehrenamtlichen Lebensretter künftig noch schnellere und wirksamere Hilfe für akut kranke oder verunfallte Personen leisten. Möglich gemacht haben es unzählige kleine und große Spenden von Institutionen, Unternehmen und Vereinen, Familien und Einzelpersonen – von der 20.000-Euro-Spende der Stadt bis zum Centbetrags-Pfandbon in der Sammelbox eines lokalen Supermarktes.
Neues Einsatzfahrzeug für Helfer vor Ort in Pressath
Den Dank hierfür verewigten die „Helfer“ sogar auf ihrem Gefährt: „Gespendet von der Bevölkerung und der Stadt Pressath“ steht auf dessen hinterem Stoßfänger zu lesen. „Auch wir waren überwältigt und konnten gar nicht fassen, wie schnell das Geld für dieses Fahrzeug allein aus Spenden zusammenkam“, bekannte Sandro Galitzdörfer, Weiden-Neustädter Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, in seinem Grußwort zur Fahrzeugsegnung in der Pressather Stadthalle: „Wir hatten mit zwei bis zweieinhalb Jahren gerechnet, aber tatsächlich stand die Finanzierung schon nach einem Jahr.“
Finanzierung durch Spendengelder
Leider, so Galitzdörfer, gebe es für die „Helfer vor Ort“ nach wie vor keine Zuwendungen aus der Rettungsdienstfinanzierung: „Die Einsatzfahrzeuge müssen über Spenden, Fördermitgliedschaften oder freiwillige Arbeit finanziert werden.“ Der Pressather BRK-Bereitschaftsleiter Thomas Rauch betonte, dass das Fahrzeug ausschließlich „aus den Spenden des zurückliegenden Jahres“ finanziert worden sei: „Auf frühere Spenden haben wir nicht zurückgegriffen, diese Gelder stehen unter anderem für den Fahrzeugunterhalt zur Verfügung.“ Zugleich verwahrte er sich gegen etwaige Vorwürfe wegen des gewählten wertigen Automodells: Man sei keineswegs auf ein „Bonzenfahrzeug“ erpicht gewesen, sondern habe mehrere Angebote eingeholt, und dabei habe sich dieses „Angebotspaket“ als „das wirtschaftlichste“ erwiesen.
Dankbarkeit und Anerkennung
Den „Helfern vor Ort“, so Rauch, stehe jetzt erstmals ein von vornherein vollständig ausgestattetes Einsatzfahrzeug zur Verfügung, das modernen Sicherheitsstandards entspreche und so auch das Einsatzpersonal bestmöglich schütze: „Die beiden ebenfalls spendenfinanzierten Vorgängerfahrzeuge, die seit 2008 nacheinander im Einsatz waren, haben wir in Eigenleistung für ihren Zweck herrichten müssen, und vor 2008 waren wir nur mit Privatautos unterwegs, für die keine Sonder- und Wegerechte galten.“ Wenn auch jede Spende wertvoll gewesen sei, wolle man doch der Stadt Pressath besonders danken: „Die Unterstützung, die wir von dort erhalten, ist alles andere als selbstverständlich – in anderen Kommunen muss man um jeden Euro kämpfen.“ Ein besonderer Dank gelte auch dem Verein Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) VierStädtedreieck für den Zuschuss zu einem leistungsfähigeren Defibrillator als Teil der Fahrzeugausrüstung. „Ihr werdet gebraucht, und wir sind dankbar, dass es euch gibt“, bekräftigte Bürgermeister Bernhard Stangl mit Blick auf die heuer bereits geleisteten gut 190 Einsätze der „Helfer“ im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Pressath und in Nachbarkommunen wie Eschenbach, Grafenwöhr, Kastl oder Speinshart. Er und alle Stadtratsmitglieder, die der städtischen 20.000-Euro-Spende bereitwillig zugestimmt hätten, freuten sich darauf, zu sehen, „wie ihr mit diesem Fahrzeug unterwegs seid, um Menschen zu helfen – in eurer Freizeit als freiwilliges Engagement für den Nächsten.“ Florian Eibl, der bei der Pressather BRK-Bereitschaft für die „Helfer“ zuständig ist, und Thomas Rauch skizzierten die Geschichte dieser Mannschaft besonders qualifizierter Ersthelfer, die seit 1997 bestehe und der jetzt neun voll geschulte Mitarbeiter und sechs „Helfer in Ausbildung“ angehörten.
Im Durchschnitt sei man sechs Minuten vor den „regulären Rettungsdiensten“ am Einsatzort: „Diese Minuten können lebensrettend sein oder einen Menschen zumindest vor schwersten Folgeschäden bewahren“, erklärte Florian Eibl. Gottes Segen für alle Einsatzsituationen, in denen es gelte, „Leben zu retten, Kranke zu versorgen, Wunden zu heilen, in Not beizustehen“, erbaten Stadtpfarrer Edmund Prechtl und sein evangelischer Amtskollege Thomas Berthold für das neue Fahrzeug, und stellvertretende BRK-Bereitschaftsleiterin Andrea Fürst überraschte Florian Eibl und seine „Helfer“-Mannschaft mit einer selbstgebackenen „Rotkreuztorte“ als symbolischem Dank für deren Arbeit.
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