Zum letzten Mal: Auch schwere Lastwagen dürfen durch die Stadt fahren

Vohenstrauß. Der Verkehrsausschuss hat sich am Mittwochnachmittag vorerst das letzte Mal mit zwei Ladenhütern aus den Bürgerversammlungen beschäftigt, die Jahr für Jahr wieder beklagt werden. Sofern sich nichts Entscheidendes ändert, gibt es künftig nur noch eine Antwort von der Verwaltung.
Von Gabi Eichl
Seit 2010 wird regelmäßig eine Sperrung der Ortsdurchfahrt für Lkws über 7,5 t gefordert. Ursprünglich ein abgelehnter Antrag der FDP/UW-Fraktion wird das Anliegen in beinahe jeder Bürgerversammlung wiederbelebt. Wie Verkehrszählungen zeigen, sinkt die Zahl der schweren Lkws, die durch die Stadt fahren, jedoch beständig. Eine Sperrung würde eine teuere und aufwändige Neubeschilderung, teilweise sogar an der Autobahn, nach sich ziehen. Der Verkehrsausschuss hat sich nun erneut gegen eine Sperrung ausgesprochen, er geht damit konform mit dem Landratsamt. Künftige Anfragen wird nur noch die Stadtverwaltung behandeln, „sonst stehen wir jedes Jahr hier“.
Dasselbe gilt für den gleichlautenden Wunsch von Anliegern in der Altenstädter Neumühlstraße. Auch hier wurde die Sperrung auf 7,5 Tonnen erneut abgelehnt; an der Situation habe sich nichts geändert, von der Sperrung müssten Busse und Anlieger (viele Landwirte) ausgenommen werden, was zu keiner nennenswerten Verringerung des Schwerverkehrs führe.
Verkehr durch beidseitiges Parken behindert
In der Oberlinder Straße darf künftig von der Arztpraxis ortsauswärts nur noch auf der Straßenseite gegenüber der Praxis geparkt werden. Der Ausschuss hat damit mit Mehrheit einen rechtlich nicht einwandfreien Ist-Zustand aus der Welt geschafft, der in den 90er Jahren geschaffen worden und auch damals schon verkehrsrechtlich nicht astrein war. Bisher durfte auch vor der Praxis auf dem abgeflachten Gehweg geparkt werden, obwohl durch die parkenden Autos in aller Regel deutlich weniger als ein Meter von dem Gehweg freigeblieben ist, was nicht sein darf. Das war allerdings nicht das ausschlaggebende Problem, das den Ausschuss in diesem Fall in Gang gesetzt hat. In der Bürgerversammlung im Oktober war beanstandet worden, dass durch das beidseitige Parken der Verkehr oft stark behindert sei. Die Situation hat sich inzwischen jedoch entschärft, nachdem der Bau zweier Wohnhäuser abgeschlossen ist und in der Eglseestraße wieder geparkt werden kann.
Die Einfahrt zum Autohaus Mitlmeier an der Böhmischbrucker Straße wird für Lastwagen über 7,5 Tonnen gesperrt. Das Autohaus hatte sich darüber beschwert, dass der kleine Parkplatz hinter der Einfahrt zunehmend von Lkw-Fahrern als Ruheplatz genutzt wird. Die Lkws haben durch unglückliches Rangieren schon Autos angefahren und die Zufahrt zum Autohaus blockiert. Der Ausschuss war sich jedoch bewusst, dass man das Problem nur verlagert, wenn den Lkw-Fahrern nicht eine Alternative angeboten wird.
„Eigentlich müsste man die Eltern ganz aussperren“
In der Wernberger Straße wird auf Anregung Polizeihauptkommissar Bernhard Dobmayers ein Elternparkplatz ausgewiesen, was nichts weiter als die Anbringung von zwei entsprechenden Schildern bedeutet. Keine verkehrsrechtlich bindende Maßnahme also, sondern nur ein Appell an die Vernunft der Eltern, ihre Kinder dort aussteigen zu lassen und sie nicht mehr bis zur Schultüre zu fahren, um das von den Schulen vielbeklagte Chaos morgens und mittags zu entzerren. „Eigentlich müsste man die Eltern ganz aus dem Schulzentrum aussperren“, hieß es.
In der Altenstädter Fiedlbühlstraße wird auf Vorschlag Dobmayers eine zusätzliche Schulbushaltestelle ausgewiesen, damit Kinder die Ortsdurchfahrt nicht mehr überqueren müssen.
Am Ortseingang Waldaus dürfen auf dem Seitenstreifen in Richtung Friedhof künftig nur noch Pkws geparkt werden. Damit kommt der Ausschuss einem Wunsch aus der Bürgerversammlung nach, in der das Abstellen von Containern und Anhängern beklagt worden war.
* Diese Felder sind erforderlich.