Ziegler Group Karriere-Cup ein Riesenerfolg auf ganzer Linie
Weiden. Welch großartige Veranstaltung: Der Ziegler Group Karriere-Cup der SpVgg SV Weiden war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Den Pott holte ein Team, das zum ersten Mal bei dem Hallenfußballturnier dabei war.
Noch tags zuvor war sich SpVgg SV-Vorsitzender Michael Kurz nicht hundertprozentig sicher, ob das Turnier seine Anziehungskraft behalten hat. „Corona hat die Leute vorsichtiger gemacht“, befürchtete er weniger Fans als vor der Coronapause, wo bis zu 1400 Zuschauer in die Mehrzweckhalle geströmt waren. Doch die Fußballanhänger aus nah und fern sollten Kurz‘ Befürchtungen schnell zerstreuen: Kurz nach 14 Uhr passte fast keine Maus mehr in die Halle: Fast 2000 Zuschauer zählten die SpVgg-Verantwortlichen auf der Tribüne, hinter den Toren und an den Fenstern im Jugendraum. Der Vorsitzende und seine Mitstreiter um Turnier-Organisator Thomas Binner durften tief durchschnaufen, all die Mühen hatten sich gelohnt. „Das Turnier hat nichts an seinem Glanz verloren“, stellte ein hochzufriedener Vorsitzender schon vor dem Ende zufrieden fest.
Tolle Tore, saftige Überraschungen
Das Teilnehmerfeld mit einem Bayernligisten, vier Landesliga- und drei Bezirksligateams hatte schon im Vorfeld des Ziegler Group Karriere-Cups spannenden und gutklassigen Hallenfußball versprochen. Und auch wenn sich viele Akteure erst an den für sie ungewohnten Kunstrasen, der erstmals beim SpVgg SV-Hallencup verlegt war, gewöhnen mussten: Die Teams lieferten, boten packenden Hallenfußball mit vielen Kabinettstückchen, wunderbar heraus gespielten Toren, exzellenten Torhüterleistungen und einigen saftigen Überraschungen. Die größte war wohl, dass nicht der favorisierte Gastgeber und Bayernligist SpVgg SV Weiden, sondern ein Newcomer beim Hallencup, der erstmals unter neuem Namen ausgetragen wurde, am Ende die Nase vorn haben sollte.
Überragender Kaan Gezer
Insider wussten, dass der Nordost-Landesligist FC Vorwärts Röslau traditionell in der Halle eine scharfe Klinge schlägt. Mussten sich die Fichtelgebirgler in der Gruppenphase noch dem Lokalmatador SpVgg SV Weiden mit 1:3 geschlagen geben, wurde die Truppe von Trainer Andreas Lang immer stärker. Im Halbfinale trumpfte der zum ersten Mal überhaupt beim Weidener Hallenturnier spielende FC Vorwärts beim 4:0 gegen den bis dahin starken SV Schwandorf-Ettmannsdorf aus der Landesliga Mitte groß auf, um im Finale Titelverteidiger SpVgg Pfreimd beim überlegenen 5:1-Erfolg schier schwindlig zu spielen. Es war eine Augenweide, wie die ebenso technisch versierten wie pfeilschnellen und giftigen Röslauer um den zum besten Spieler des Turniers gewählten Kaan Gezer aufzauberten und nie einen Zweifel am Sieg aufkommen ließen.
Sven Kopp bester Torschütze
Während sich die Enttäuschung beim unterlegenen Finalisten SpVgg Pfreimd in Grenzen hielt (Trainer Bastian Lobinger: „Wir haben zwar die Titelverteidigung verpasst, können aber mit Platz zwei sehr zufrieden sein.“) und auch der SC Schwandorf-Ettmannsdorf mit Platz drei leben konnte, war der mit einer ganz jungen Truppe angetretenen SpVgg SV Weiden die Enttäuschung schon anzumerken. Da konnte auch die überraschende Torjägerkanone für Sven Kopp nichts ändern. „Lieber hätte ich das Turnier gewonnen“, sagte der sonst eher als Defensivspezialist bekannte fünffache Torschütze.
Zum besten Torhüter wählten die Trainer Ex-Profi Wolfgang Hesl (Schwandorf-Ettmannsdorf). Unter anderem wurde er im Kleinen Finale zum Matchwinner, als er zwei Weidener Neunmeter reaktionsschnell parierte. In den Spielen brachte der Keeper neben seinem souveränen Torwartspiel die Zuschauer immer wieder mit seinen gewaltigen Schüssen von der Mittellinie zum Raunen.
Die stimmungsvollsten Fans
Eine enge Kiste im (nicht belohnten) Kampf um das stimmungsvollste Publikum lieferten sich auf der Tribüne die Fans vom FC Weiden Ost und von der SpVgg Pfreimd. Immer, wenn ihre Teams auf dem Rasen standen, steigerte sich der Geräuschpegel in der Halle um das bis zu Zehnfache. Mit Pauken, Trompeten, Hupen und enormer Stimmgewalt ließen sie keinen Zweifel daran aufkommen, welchem Team ihre Sympathien gehören. Vor allem, als die Ostler in der Gruppe gegen den großen Nachbarn SpVgg SV in Führung gingen, glich ein Teil der Halle einem Tollhaus. Davon ließ sich der Favorit aber nicht beeindrucken und setzte sich noch klar mit 5:1 durch.
Ein weiterer Bericht mit einem zweiten Video von den Finalspielen und weiteren Fotos folgt.
Gruppe A
1. SpVgg SV Weiden 3 Spiele 7 Punkte 9:3 Tore
2. FC Vorwärts Röslau 3 6 7:5
3. FC Weiden Ost 3 3 3:8
4. SV Etzenricht 3 1 3:6
Gruppe B
1. SV Schwandorf-Ettmannsdorf 3 9 10:4
2. SpVgg Pfreimd 3 6 7:6
3. SV TuS/DJK Grafenwöhr 3 3 5:7
4. SV Mitterteich 3 1 3:8
Spiel um Platz 7
SV Etzenricht – SV Mitterteich 1:2
Spiel um Platz 5
FC Weiden Ost – SV TuS/DJK Grafenwöhr 6:4 nach Neunmeterschießen
Halbfinale:
SpVgg SV Weiden – SpVgg Pfreimd 1:4
FC Vorwärts Röslau – SV Schwandorf-Ettmannsdorf 4:0
Spiel um Platz 3
SpVgg SV Weiden – SV Schwandorf-Ettmannsdorf 3:4 n. N.
Endspiel
FC Vorwärts Röslau – SpVgg Pfreimd 5:1
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