Wohin führt die Reise des SC Eschenbach in der Kreisliga?

Eschenbach. Neue Wege wollte der SC Eschenbach man nach dem Fast-Abstieg 2022/2023 gehen. Dass diese Wege bereits ein Jahr später in die Kreisliga führen, glaubte man beim Verein selbst nicht.

Eschenbachs Neuzugang Ersin Tiryaki (rosa) im Zweikampf mit Königsteins Achim Leißner. Foto: Jürgen Masching

Vom Fast-Abstieg in die Kreisliga

In der Saison 2022/2023 stand der SC Eschenbach kurz vor dem Abstieg. In der Relegation unterlag man dem VfB Rothenstadt und erst nach einem Kraftakt in der Verlängerung schaffte man mit dem Sieg gegen die SG Störnstein/Wurz den Klassenerhalt. Dies führte zu intensiven Überlegungen bei den Verantwortlichen des SCE.

So holte man mit dem Spielertrainerduo Benjamin Scheidler und Florian Weiß zwei erfahrene Kicker, startete aber mit einem kaum veränderten Kader in die neue Saison. Und siehe da, plötzlich lief es beim SC Eschenbach. Nach einer souveränen Hinrunde feierte man letztlich die souveräne Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg.

Nichts überstürzen

Dass dies in der Saison 2024/2025 nicht so leicht weitergeht, weiß man natürlich. Was die beiden Trainer wissen, ist die körperliche Komponente, die in der Kreisliga höher ist. „Da wird es härter zur Sache gehen und da müssen wir dagegen halten.“ Vor allem in den vielen Derbys müsse man mehr als 100 Prozent geben. „Ich finde es gut, dass wir in den ersten Spielen gleich zwei Derbys (Tremmersdorf und Auerbach) haben. Denn dann wissen wir, wohin unser Weg führen kann.“

„Wir wollen nichts überstürzen und vor allem in der Kreisliga ankommen“, betont Scheidler. Der Coach sieht seine Mannschaft aber als eine der spielstärksten Teams in der Kreisliga Nord und rechnet sich gute Chancen auf einen einstelligen Mittelfeldplatz aus. Erstes Ziel des SC sei es, möglichst schnell viele Punkte zu sammeln.

Sieg im ersten Testspiel

Zum Trainingsauftakt konnten Scheidler und Weiß fast 20 Spieler begrüßen. Nach einer Trainingseinheit ging es gegen den TSV Königstein (Kreisliga Süd), und gewann gegen den Relegationsteilnehmer zur Bezirksliga mit 3:2. „Nach nur einem Training bin ich sehr zufrieden,“ sagte der Coach. „Auch nach vielen Auswechslungen war der zweite Anzug recht gut im Spiel.“ Er kritisierte aber nach der 3:0-Führung die zwei Gegentore. Dennoch wollen die beiden Übungsleiter den Eschenbacher Weg fortsetzen, auch wenn es in der Kreisliga vielleicht einmal anders kommt. Scheidler: „Ich habe keine Angst vor der neuen Saison.“

Oliver Danzer wird dem SC Eschenbach nur zwei Spiele zur Verfügung stehen. Foto: Jürgen Masching

Zwei Derbys zum Saisonstart

Die Favoriten in der Kreisliga sind für Scheidler und Weiß der SV Kulmain, der FC Tremmersdorf und als Geheimtipp Aufsteiger VfB Rothenstadt. „Natürlich sind aber auch die letztjährigen Kandidaten stark einzuschätzen.“ Eine Personalie schmerzt den SC Eschenbach extrem: Wie bereits in der vergangenen Saison wird Oliver Danzer nur zwei Spiele zur Verfügung stehen. Der ehemalige Bezirksligaspieler wird den SC wegen seines Auslandsstudiums in den USA Ende Juli wieder verlassen.

Jedoch ist Danzer zum Saisonauftakt gegen den Nachbarn Tremmersdorf, wo mit über 800 Zuschauern gerechnet wird, und in Auerbach noch dabei. Danach muss man auf den routinierten Mittelfeldspieler verzichten. Aber vielleicht hat der SCE ja da schon die ersten wichtigen Punkte eingefahren, um in der „Derbyliga“ zu bestehen.

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