Weidener HSG-Handballer bieten dem Tabellenführer 40 Minuten Paroli

Weiden. Mit einem arg dezimierten Kader hielten die HSG-Handballherren mit dem Spitzenreiter Erlangen-Bruck lange mit, mussten sich am Ende aber doch klar geschlagen geben.

HSG-Trainer Philipp Kaufmann (rechts) bittet zur zweiten Vorbereitungsphase. Foto: Dagmar Nachtigall

Handball-Bezirksoberliga Herren

HSG Weiden – TV 1861 Erlangen-Bruck II 24:38 (15:18)

„Auf die ersten 40 Minuten bin ich richtig stolz. Meine Jungs haben trotz aller Rückschläge und Ausfälle ein richtig starkes Spiel gegen den Tabellenführer gemacht“, schwärmte HSG-Trainer Philipp Kaufmann von seiner Mannschaft. Der Reihe nach: Weiterhin ohne sechs Spieler und mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt, ging es in das Spiel „David gegen Goliath“. Der erhoffte Einsatz von Christoph Harrieder fiel kurz vor Anpfiff wegen einer Verletzung dann auch noch ins Wasser. Trotz allem begannen die Weidener, angeführt vom bärenstarken Fabian Szameitat, konzentriert und abgeklärt.

Spitzenreiter etwas überrascht

Die Umstellung auf eine 3:2:1-Deckung zeigte Wirkung. Auch Torhüter Sebastian Popp konnte sich einige Male auszeichnen. 7:4 stand es nach zwölf Minuten sensationell für die HSG und die Gäste nahmen die erste Auszeit. „Wir haben bis dahin richtig gut gespielt und die Jungs haben sich mit tollen Aktionen immer wieder belohnt. So macht Handball dann auch Spaß und man sah da die Entwicklung der Mannschaft, auf die wir alle hoffen“, so Kaufmann. Mit einem knappen 15:18-Rückstand ging es dann in die Halbzeit.

Starke erste Wechsel

Nach dem Wechsel erzielten Florian Kreiter, Jonas Baunoch und Christoph-Alexander May die ersten drei Treffer und die Mannschaft machte da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatte: aggressiv und flexibel in der Deckung und vorne konsequent hielt man die Partie beim Stand von 18:19 weiterhin offen. „Dass wir dem Tempo irgendwann Tribut zollen würden, war uns klar. Die Spielerdecke ist dann einfach zu dünn, um gegen einen solch starken Gegner über 60 Minuten mitzuhalten.“

Kräfte bei der HSG schwanden

So kam es dann auch: Erlangen-Bruck konnte wechseln, während die Kräfte bei der HSG immer mehr schwanden. Auch durch eigene Fehler baute man die Gäste auf, die vor allem über den bärenstarken Marwin Wunder schnell konterten und den Vorsprung kontinuierlich ausbauten. Von der 42. bis zur 52. Minute gelang der HSG kein Treffer mehr und somit stand am Ende eine etwas zu hohe Niederlage auf der Anzeigentafel.

Die Mannschaft ist intakt

„24:38 klingt brutal und tut am Ende dann auch weh. Das Spiel dauert halt 60 Minuten und wir müssen das anerkennen und dem Gegner gratulieren“, meinte Kaufmann. Man hofft bei der HSG, dass einige Spieler wieder zurückkehren, damit die Kräfte im Spiel geschont und auf mehrere Schultern verteilt werden können. „Aber das Spiel hat auch deutlich gezeigt, dass die Mannschaft intakt ist und die Vorgaben des Trainers immer besser versteht und umsetzt. Mit voller Kapelle und 100-prozentigem Einsatz werden wir uns auch irgendwann mal selber belohnen.“

HSG Weiden:

Dirnberger, Popp, Hahn, Aurnhammer (2), Zahn (1), Szameitat (11/3), Venzl, Baunoch (3), Keller, May (3/1), Kloos, Kreiter (4), Dima, Wiesner

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