„Wasser in den Augen“: Freude über die neue Schlauchwaschanlage
Neustadt/WN. Letzte Woche hat die Freiwillige Feuerwehr Neustadt/WN dem Bürgermeister, dem Stadtrat, den ehemals Aktiven und zahlreichen weiteren geladenen Gästen in einem feierlichen Rahmen ihr neues Inventar vorgestellt: die neue Tragkraftspritze und die neue Schlauchwaschanlage. Außerdem wurde die neue Tagesdienstkleidung vorgeführt.

„Wir wollen etwas von dem zurückgeben, was die Stadt für uns tut“, eröffnete der Erste Kommandant Dominik Lang die Feierlichkeit. Zum neuen Inventar kann die Feuerwehr Neustadt/WN nun eine neue Tragkraftspritze sowie eine neue Schlauchwaschanlage zählen. Auch eine neue Tagesdienstkleidung hat sich die Wehr angeschafft.
Seit Anfang Mai ersetzt die neue Tragkraftspritze die vorherige, die bereits 34 Jahre alt war. „Die neue Tragkraftspritze hat eine viel bessere Leistung, schafft bis zu 1000 Liter pro Minute und ist außerdem sehr leicht von jedem Maschinisten zu bedienen“, erzählte der Zweite Kommandant Marco Spranger.
Pionierarbeit: Einheitlichkeit dank neuer Tagesdienstkleidung
Auf der kürzlich angeschafften Tagesdienstkleidung, die aus einem Poloshirt, einer Diensthose und einer Dienstjacke besteht, befindet sich das neue Logo, das an das Stadtlogo angepasst wurde. Zudem ist das Stadtwappen auf der Rückseite der Dienstjacke zu finden.
„Wir wollen in der Öffentlichkeit einheitlich auftreten, unsere Zusammengehörigkeit zeigen, das war unser Grundgedanke und natürlich auch die Zugehörigkeit zur Stadt Neustadt ausdrücken“, so Lang, „wir leisten hier Pionierarbeit, sind in der Region die erste Wehr mit dieser Tagesdienstkleidung“.
Wirtschaftlichkeit der neuen Schlauchwaschanlage enorm
Besonders freuen sich die Aktiven allerdings über ihre neue Schlauchwaschanlage. „Unserem Schlauchwart Maximilian Schwarz ist das Wasser in den Augen gestanden, als die neue Schlauchwaschanlage gekommen ist“, erinnerte sich Spranger. Früher sei die Arbeit weitaus mühsamer gewesen. „Zehn Mann mussten die Schläuche per Hand waschen, abbürsten und aufrollen, das hat mehrere Tage gedauert, die neue Anlage bedient nur noch einer und in sechs Minuten ist der Schlauch sauber und aufgerollt“, so Spranger.
Dahinter steckt modernste Technik: Die neue Anlage verfügt über ein Touchpad, über das die Vorgänge zu steuern sind. Außerdem befindet sich auf jedem Schlauch ein Barcode, der von der Maschine gescannt wird. „Die Maschine bemisst alle Parameter automatisch, die Länge und Dicke des Schlauches zum Beispiel“, erklärte Marco Spranger, „anschließend muss man nur einen Knopf drücken und die Maschine wäscht den Schlauch innen und außen, trocknet ihn und wickelt ihn auf.“
Auch die Stadträte und Stadträtinnen durften sich an der neuen Schlauchwaschanlage ausprobieren. Durch die Neuanschaffung könnten so auch Schläuche eingespart werden. „Wir brauchen jetzt wahrscheinlich nur noch 250 statt 300, weil wir die gewaschenen Schläuche sofort wieder einsetzen können und nicht erst warten müssen, bis sie im Turm getrocknet sind“, betonte Spranger.
Die alte Schlauchwaschanlage bestand aus einem langen Bottich, der mit Silikondichtungen verbunden war. Weil offenbar mehrere Dichtungen porös wurden, sei unbemerkt Wasser ausgetreten und hätte sowohl den Estrich als auch das Mauerwerk beschädigt. Zudem sei auch der Kran im Schlauchturm kaputtgegangen.
„800 Stunden investiert“: Umbauten im Feuerwehrhaus
Insgesamt 800 Stunden Eigenleistung hätten die Kameradinnen und Kameraden investiert, um den neuen Standort der Schlauchwaschanlage auf Vordermann zu bringen. Mit Unterstützung des Bauhofs und einiger Firmen wurden die beiden Garagen umgebaut, Heizungen und Wasserleitungen neu gemacht, neue Tore montiert sowie Maler- und Fliesenarbeiten geleistet. In den nächsten Jahren wird die Feuerwehr auch um ein neues Fahrzeug reicher.
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