Wahlplakat der Grünen mit „Hitlerbart“ verunstaltet

Parkstein. Die Grünen in Parkstein sehen gezielten Vandalismus gegen ihre Wahlplakate. Auch musste die Entscheidung über die Errichtung eines Wohnhauses mit Taubenschlag erneut diskutiert werden. Die Antragssteller wenden sich direkt an das Gremium.

Auf einem Wahlplakat wurde einem Jungen ein Hitlerbart angemalt. Für Sonja Reichold unmöglich. Foto: Stefan Neidl

Aufreger im Parksteiner Marktgemeinderat: Sonja Reichold (Grüne) beklagt die Entfernung und Verunstaltung von Wahlplakaten. Gerade die ihrer Partei seien dabei besonders betroffen. Auf einem großen Plakat wurde einem Jungen glatt ein Hitlerbart angemalt. Für Reichold: „Unmöglich.“

Georg Janner (SPD) würde Wahlplakate außerhalb der vorgesehenen Wände am liebsten ganz abschaffen. Bürgermeister Reinhard Sollfrank erklärte, dafür bräuchte es eine Plakatiersatzung in Parkstein.

Kommunale Wohnanlage in der Lichtensternstraße

Die Gemeinde plant die Errichtung einer kommunalen Wohnanlage in der Lichtensternstraße. Dort sollen drei Wohneinheiten und zwei Parkdecks sowie Dachphotovoltaikanlage entstehen. Für Martin Bodenmeier (FWG) war wichtig, dass die Gemeinde die Photovoltaikanlage auch selbst aufstellen kann, ohne dass dafür eine Planung eines Architekten notwendig ist. Sollfrank klärte auf, dass die Gemeinde nach dem Antrag selbst entscheidet, ob sie den Auftrag mit einer Solaranlage ausschreibt oder diese danach selbst installiert.

Taubenschlag nicht gewollt

Schon in der August-Sitzung beschäftigte sich der Marktgemeinderat mit einem Vorhaben in der Andreas-Greger-Straße: Ein Bauherr plant die Errichtung eines Wohnhauses mit Taubenschlag. Das Gremium hatte sich damals für den Bau des Wohnhauses und gegen den Taubenschlag ausgesprochen.

Der Haken an der Geschichte: Wohnhaus und Taubenschlag wurden gemeinsam beantragt, eine Ablehnung eines der beiden Projekte gilt laut Landratsamt als Ablehnung für beides. Es wurde überlegt, dem Antragsteller die Einreichung von zwei separaten Anträgen nahezulegen.

Die Marktgemeinderäte diskutierten erneut das Für und Wider: Reichold fürchtet den Ärger der Nachbarn über den Lärm und Schmutz von vorgesehenen 40 Flugtauben und 20 jungen Zuchttauben. Sie sollen zwei Stunden am Morgen und zwei Stunden am Abend Flugzeiten bekommen – Für Reichold im Sinne der Tiere zu wenig.

Antragsteller sprechen persönlich vor

Die Antragsteller, ein Pärchen, waren in der Sitzung und bekamen das Rederecht erteilt. Sie wollen nach Parkstein ziehen und eine Familie gründen. Dabei ist es ihnen klar, dass die Haltung einer Vielzahl von Tauben kein übliches Hobby ist. Diese seien Sporttauben und sehr gepflegt.

Auf die Bedenken aus dem Gremium ging der Mann ein: „Wenn wir hier über 500.000 Euro investieren, wollen wir natürlich auch kein verkotetes Haus zulassen.“ Er appellierte darauf, nicht von vornherein die Taubenhaltung auszuschließen: „Ich halte Tauben seit 30 Jahren und will sie bei mir haben.“ Sollte es nicht funktionieren oder Ärger mit den Nachbarn geben, würde er sie außerhalb halten.

Die Ansprache hatte nur begrenzten Erfolg – Der Marktgemeinderat sprach sich erneut mit nur einer Abweichung gegen Taubenschlag und Wohnhaus aus. Sollfrank will das Gespräch mit den Bauherrn suchen.

Unterstützung bei Schulbeförderungskosten

Für die Schulbeförderungkosten hat der Marktgemeinderat beschlossen, dass Familien mit bis zu 50 Prozent der Familienobergrenze unterstützt werden. Anträge können von der Website des Landratsamts heruntergeladen und dann bei der Gemeinde eingereicht werden.

Der Marktgemeinderat unterstützt Familien bei den Schulbeförderungskosten. Foto: Stefan Neidl

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