Vorbach plant Naturstationen am Radweg
Vorbach. Die Gemeinde plant Naturstationen und einen Kräutergarten am Radweg Oberbibrach-Schlammersdorf, gefördert mit 60.000 Euro aus dem "Gütesiegel Heimatdorf". Ziel ist es, Besuchern die Vielfalt der Natur näherzubringen und einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu vermitteln.

Die Gemeinde Vorbach plant Naturstationen am künftigen interkommunalen Radweg von Oberbibrach nach Schlammersdorf. Zur Bereicherung der Naturerlebnisse soll es auch einen Kräutergarten geben.
Erste Ideen thematisiert Gemeinderätin Anneliese Weber. Ein Spaziergang durch einen Kräutergarten sei eine Auszeit für Körper, Seele und Geist. Ein Credo, dass auch den Vorbacher Gemeinderat bewegt. Gewürze und Heilkräuter erfreuen mit ihrer Vielfalt das Auge, mit ihrem Duft die Sinne und lindern mit ihren wohltuenden Wirkstoffen so manches körperliche Leiden. Als Würze oder Dekoration an delikaten Speisen runden sie leckere Gerichte ab.
Kein Wunder, dass die Gemeinde bei ihren Überlegungen, die künftige Radwegstrecke mit Umweltstationen zu bereichern, bei den staatlichen Förderstellen auf offene Ohren stieß. Auch beim Bayerischen Staatsministerium für Heimat, das die Vorschläge der Kommune mit einer Prämie aus dem „Gütesiegel Heimatdorf“ in Höhe von 60.000 Euro zum Aufbau von Naturstationen entlang des Radweges Oberbibrach-Schlammersdorf honorierte.
Aus dem Fördertopf des „Gütesiegels Heimatdorf“
Aus diesem Topf sollen zudem der Bau eines Bienenhauses, die Anlage einer Streuobstwiese, die Erweiterung des Dorfladens und die Renovierung des ehemaligen Gemeinschaftsschlachthauses in Oberbibrach finanziell unterstützt werden. Planlos vorgehen – nix da, sagte sich Anneliese Weber und entwickelte einen Maßnahmenkatalog, den sie mit einer Präsentation speziell zum Thema Kräutergarten vorstellte. Auf 27 Seiten warb das Ratsmitglied in der jüngsten Sitzung für die wichtigsten Schritte hin zur Errichtung eines Naturerlebnis-Gartens, bezeichnenderweise auf einem Standort im Bereich der Gartenstraße in Oberbibrach.
Anneliese Webers Vorschläge
Anneliese Webers Vorschläge enthalten nachhaltige Entwicklungen zur Vermittlung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit den natürlichen Ressourcen. Auf grüner Wiese sollen die Besucherinnen und Besucher eine Perle der Natur entdecken. „Eine vielfältige Kräuterlandschaft soll Natur pur atmen“, so der Wunsch der Gemeinderätin. Die Vorschläge sind umfassend und reichen von der segensreichen Nutzung der Heilkräuter Kamille, Frauenmantel, Spitzwegerich, Ringelblume und Arnika bei Entzündungen und Schmerzen bis zur Anwendung von wilder Schafgarbe, Pfefferminze, Rosmarin und Basilikum bei Verdauungsproblemen.
Mit Vitamin-Ecke
Auch die Wirkung weiterer Heilkräuter hat die Kommunalpolitikerin im Fokus. Weber favorisiert den Anbau von Holunder, Salbei, Kapuzinerkresse und Meerrettich bei Erkältungskrankheiten und von Baldrian, Lavendel, Melisse und Johanniskraut zur Stressbewältigung. Ergänzende Vorschläge machte sie zur Entwicklung einer Vitaminecke mit Schnittlauch, Petersilie und Beerensträuchern. Das Ratsmitglied träumt von der kraftstrotzenden Vielfalt eines vitalen Kräutergartens, gut angelegt und mit einer unauffälligen Ordnung. Das Konzept umfasst auch Ruhebänke und Hochbeete zur Nutzung von Jung und Alt.
Auch Kinder kommen auf ihre Kosten
Zudem interpretierte Anneliese Weber den Kräutergarten als Info-Station mit interaktiven Elementen. Die Kommunalpolitikerin empfiehlt zum Beispiel Veranstaltungen mit einer Kräuterpädagogin und denkt an ein „grünes Klassenzimmer“ für den Kindergarten und die Grundschule und an einen Lernort für Familien mit Kindern. Auch eine Selbstversorgung durch Vereine, zum Beispiel für das Kräuterbuschen binden oder für die Verwendung von Kräutermischungen, wie Dill, Bärlauch oder Oregano bei Grillfesten enthält die Präsentation. Vorschläge, die das Gremium mit einem Budget in Höhe von 15.000 Euro aus dem 60.000 Euro-Pool des „Gütesiegels Heimatdorf“ ausstattete.
Markus Schickentanz neuer Feuerwehr-Kommandant
Am 19. Januar 2025 wählten die Vorbacher Brandschützer Markus Schickentanz zu ihrem neuen Kommandanten. Der Gewählte ist Nachfolger von Tobias Lautner und bedurfte nach den Vorgaben des Bayerischen Feuerwehrgesetzes im Benehmen mit dem Kreisbrandrat der formellen Bestätigung durch die Gemeinde. Das neue Amt wird Schickentanz ab 1. Februar 2025 ausüben. Die einstimmige Bestätigung des Gremiums erfolgte unter der aufschiebenden Wirkung, dass der neue Kommandant die erforderlichen Lehrgänge und notwendigen Prüfungen bis zum 31. Dezember 2025 nachweist.
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