Vom Krieg zur Landliebe: Waltrauts bewegendes Leben

Erbendorf. Ihren 90. Geburtstag feiert Waltraut Häupler in Thann. In Schlesien verbrachte sie ihre Kindheit. Flucht und Vertreibung führte sie in die nördliche Oberpfalz.

Die Jubilarin Waltraut Häupler (sitzend) mit Bürgermeister Johannes Reger (zweiter von links). Mit auf dem Foto Häuplers Söhne Bernhard (zweiter von links) und Willi (dritter von links) sowie den Musikern des evangelischen Posaunenchores. Foto: Stadt Erbendorf

Bürgermeister Johannes Reger überbrachte die Grüße der Stadt. Geboren wurde Waltraut Häupler 1934 als geborene Kliche in Klein Ujeschitz‐Trebnitz in Schlesien. Zehn Jahre verlebte sie eine unbeschwerte Kindheit, bis zum Januar 1945. Bei minus 20 Grad war sie bei der Flucht dabei. Letztendlich ging es aber zurück nach Breslau. Dort starb im August 1945 Mutter Wanda. Was sie erst später erfuhr, Vater Willi Kliche starb 1946 in russischer Kriegsgefangenschat.

1947 kamen Waltraut und ihre Schwester Siegrid in die Oberpfalz, genauer gesagt nach Schlattein bei Floß zu ihrem Onkel Fritz und ihrer Tante Ida. Die Jubilare machte eine Ausbildung in der Landwirtschaftsschule und arbeitete auf dem Hof ihres Onkels mit. In den 1950er Jahren lernte Waltraut Wilhelm Häupler aus Thann kennen und lieben. Am 3. Mai 1958 läuteten in Erbendorf die Hochzeitsglocken. Das Ehepaar bewirtschaftete eine neuerworbene Hofstelle in Thann, die in den Folgejahren mehr und mehr ausgebaut wurde.

Eine stolze Uroma

Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Sohn Bernhard, ein Landwirtschaftsmeister, führt heute noch diesen landwirtschaftlichen Betrieb. Zum Jubeltag kam die gesamte Familie mit fünf Kindern, 15 Enkelkindern und vier Urenkel, auf die sie besonders stolz ist, zusammen. Der evangelische Posaunenchor überbrachte ein Geburtstagsständchen. Denn früher spielte Ehemann Wilhelm mit und heute die Söhne Wilhelm und Bernhard.

Neben Bürgermeister Johannes Reger überbrachte auch Diakonin Anke Himmel von der evangelischen Kirchengemeinde die besten Grüße zum 90.

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