Vohenstrauß: Zukunftspläne trotz finanzieller Herausforderungen

Vohenstrauß. Der Vohenstraußer Bürgermeister spricht in der Jahresschluss-Sitzung vor schwierigen Zeiten. Sorgen bereiten Andreas Wutzlhofer neben den Alltagsbelastungen die oft starke Überzeichnung von Problemen und das Verdrehen von Wahrheiten in sozialen Medien.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Foto: Josef Pilfusek

Andreas Wutzlhofer findet: „Wir leben in Zeiten einer sich verstetigenden Sorge.“ Und so befürchtet der Bürgermeister, „dass wir schwierige Zeiten vor uns haben, die von Gegenwind begleitet sein werden, welche jetzt – uns das macht es besonders herausfordernd – auf sehr viele und gute Jahre folgen.“

In der Jahresschluss-Sitzung des Stadtrats am Donnerstag, 19. Dezember, sprach er dabei von „Jahren mit viel Rückenwind, obwohl uns nichts davon in den Schoß gefallen ist“. Sorgen bereiten Wutzlhofer neben den Alltagsbelastungen die oft starke Überzeichnung von Problemen und das Verdrehen von Wahrheiten in sozialen Medien. „Schlagzeilen müssen immer schneller publiziert werden und sich gegenseitig übertrumpfen.“

Und so appellierte er: „Gerade deshalb müssen wir mit einer transparenten und verständlichen Politik auf kommunaler Ebene dem entgegenwirken.“ Dabei war er aber überzeugt, „dass uns dies bei unserer Stadtratsarbeit wieder ganz gut gelungen ist“. Der Rathauschef hob sowohl das stets faire als auch offene und wertschätzende Miteinander hervor. „Hier steht das Tun noch im Zeichen des Gemeinsinns und der Solidarität“, galt sein Dank neben dem Stadtrat und allen Bediensteten aber auch allen, „die mitgeholfen haben, unseren Heimatort weiter positiv zu entwickeln“. In puncto Ehrenamt sprach er von einer funktionierenden Gesellschaft und starken Gemeinschaft.

Pro-Kopf-Verschuldung bei 11,93 Euro

Zufrieden ist der Bürgermeister mit den städtischen Finanzen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 11,93 Euro. „Im Blick auf die unaufschiebbaren anstehenden Projekte werden wir zur Aufgabenerfüllung nicht unerheblich auf die Rücklagen zurückgreifen müssen“, machte er aber deutlich. Unter anderem nannte er dabei neben dem Umbau und die Erweiterung des Oberlinder Feuerwehrhauses (Abschluss 2025) den Rechtsanspruch auf einen Ganztagesplatz für die Grundschulkinder. „Denn das macht einen Schulhausneubau erforderlich“, sagte er. „Wir gehen von einem Kostenvolumen von 4,5 bis 5 Millionen Euro aus.“

Dazu kommen seinen Worten zufolge im nächsten Jahr auch der Umbau des Kindergartens in Roggenstein oder ein Neubau des BRK-Kindergartens. Neben der großen Bedeutung Vohenstrauß‘ als Arbeitsstandort hob Wutzlhofer auch die Pflichtaufgaben bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit der anstehenden Ertüchtigung der Roggensteiner Kläranlage, einschließlich der teilweisen Sanierung des Kanalnetzes hervor. Außerdem nannte er die kommunale Wärmeplanung und sprach in Hinblick auf den Klimawandel und die Energiewenden von einer großen Herausforderung.

Dank an den Bürgermeister fürs „Vorangehen“

„Die Nutzung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen bietet eine effektive Möglichkeit, erneuerbare Energien in größerem Maßstab zu erzeugen“, sagte er zu den im Stadtgebiet bestehenden und geplanten Anlagen. Laut Uli Münchmeier legt Wutzlhofer stets großes Engagement an den Tag und besticht durch sein Vorangehen. Auch der zweite Bürgermeister sprach von einem ausgezeichneten Miteinander im Stadtrat und mit allen Beschäftigten sowie von großartigen Leistungen im Ehrenamt. „Halten wir die Werte des Miteinanders und der Wertschätzung hoch.“

Musikalisch und gesanglich begleitet haben die Zusammenkunft Magdalena Bäumler und Marina Böhm. Mit einer heiteren, aber auch nachdenklichen „Christbaum-G’schicht‘ stimmte dritter Bürgermeister Alfons Raab auf Weihnachten ein.

Das Feuerwehrhaus in Oberlind steht unter anderem in der Agenda für 2025. Foto: Stadt Vohenstrauß

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