Unfall auf der A 6: Geisterfahrer flieht vor der Polzei

Waidhaus. Ein 29-Jähriger hat sich ein abgemeldetes Auto gekauft und wollte mit diesem nach Russland fahren. Als ihn die Polizei kontrollieren wollte drehte er auf der Autobahn um und verursachte einen Unfall.

Heute Nacht um 01.05 Uhr, sollte auf der A 6 ein 29-jähriger Fahrer eines VW Golf bei der Anschlussstelle Waidhaus in Richtung Heilbronn durch die Bundespolizei kontrolliert werden. Nachdem der Fahrer das Polizeifahrzeug erkannte, wendete er auf der Autobahn und fuhr als Geisterfahrer entgegen der Fahrtrichtung auf dem Standstreifen in Richtung Anschlussstelle Waidhaus.

An der Anschlussstelle kam der Fahrer vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Leitplanke. Dabei ist ein Gesamtschaden von rund 1.700 Euro entstanden.

Wie sich durch die späteren Ermittlungen der Verkehrspolizeiinspektion Weiden herausstellte, kaufte sich der 29-Jährige aus dem Landkreis Karlsruhe einen Tag davor in Leimen (Baden-Württemberg) einen VW Golf, der abgemeldet war. Mit dem wollte er nach Russland fahren, ohne seine Angehörigen darüber zu informieren. Zu diesem Zweck entwendete er in Leimen von einem geparkten Pkw die amtlichen Kennzeichen und brachte sie an seinem Auto an.

Weitere Überprüfungen haben ergeben, dass der offensichtlich desorientierte Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis besitzt und die Angehörigen ihn bereits als vermisst gemeldet hatten.

Gegen den Fahrer wird nun wegen mehrerer Vergehen unter anderem des Diebstahls von amtlichen Kennzeichen, der Straßenverkehrsgefährdung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.