Türkische Kunst trifft Umweltaktivismus in Weiden
Weiden. Die türkische Künstlerin und Umweltschützerin Burcu Gündüz K stellte ihre Werke und einen Dokumentarfilm über den Kampf gegen Goldabbau im Ida-Gebirge am Donnerstag, den 22. Februar in Weiden vor.
Im Rio-Raum in Weiden entsteht eine faszinierende Symbiose zwischen Kunstschaffenden und Umweltaktivismus. Die aus der Türkei stammende Künstlerin und Umweltschützerin Burcu Gündüz K präsentiert erstmals in Deutschland ihre Werke und Videokunst im Rahmen der Ausstellung „PUBLIC EYES & HERYER KAZDAGLARI“. Die Vernissage vom Donnerstag, 22. Februar, zeigt nicht nur ihre künstlerischen Darstellungen, sondern auch eine Reihe von Kurzfilmen und einen Dokumentarfilm, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann realisiert hat.
Goldabbau im Ida-Gebirge – ein kritischer Blick
Der Dokumentarfilm thematisiert den Widerstand des Künstlerpaares gegen den umweltschädlichen Goldabbau im Ida-Gebirge. Über 400 Tage lebten sie als Zeichen ihres Protests im Zelt und hatten ihren siebenjährigen Sohn bei sich. Der Film, der bei der Eröffnung auf Türkisch und mit englischen Untertiteln vorgeführt wurde, konzentriert sich auf die positive, gesellschaftliche Dynamik, die sich aus der Besetzung der Goldmine entwickelte.
Hilal Bilge, eine der beiden Kuratorinnen, hebt hervor: „Burcu Gündüz K hat den Fokus ihrer Doku bewusst auf den positiven Einfluss gelegt, den das Zusammenleben der Menschen in der Besetzung der Goldmine auf die Gesellschaft haben kann.“
Grenzenlose Solidarität
Persönlich konnte Gündüz K leider nicht zur Veranstaltung erscheinen, da sie als türkische Staatsbürgerin nicht ohne Weiteres in die EU reisen darf. Carolin Schiml, Mitarbeiterin des Veranstalters Verein für junge Kunst & Kultur Weiden e. V., stellt in diesem Kontext die Frage: „Aber was wissen wir über ihre Kämpfe?“ und schlägt damit die Brücke zur globalen Solidarität unter Umweltaktivisten. Der Abend klang aus mit regen Diskussionen und musikalischer Untermalung durch den Ehemann der Künstlerin, der sich ebenfalls dem kulturellen Austausch verschrieben hat.
Das Engagement des Künstlerpaares führt ihnen die Augen der Weltöffentlichkeit auf das Problemgebiet im Ida-Gebirge und zeigt, dass Kunst und Aktivismus auch über geografische Grenzen hinaus eine kraftvolle Sprache sprechen und Bewusstsein für ökologische und soziale Anliegen schaffen können.
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