Kohlberg: Bundeswehr lässt Traum von Windrädern platzen

Kohlberg. Aktiv ist die Gemeinde die Suche nach geeigneten Standorten für Windräder angegangen. Jetzt sind die Träume geplatzt.

Bei einer solchen Nachricht kommt bei Bürgermeister Gerhard List keine Faschingsstimmung auf. Foto: Hans Meißner

Mit viel Engagement und Herzblut ging der Marktgemeinderat an die Ausweisung von Flächen für eine mögliche Windkraftanlage. Nun sind die Träume von Bürgermeister Gerhard List und seinem Marktgemeinderat geplatzt. Die Bundeswehr hat alles zunichtegemacht.

Offensiv war der Kohlberger Gemeinderat die Flächenausweisung für Windkraftanlagen angegangen. Dafür nahm man auch Geld für die Planungsfirmen in die Hand. All das wurde jetzt durch ein einziges Schreiben zunichtegemacht.

Von der Bundeswehr ausgebremst

Der Marktrat machte es sich in vielen Sitzungen und Besprechungen nicht leicht in dieser Sache, zumal nicht alle Kohlberger von Windrädern begeistert sind. Am Ende einigte man sich auf einige wenige Flächen. Die Gemeinde wollte in die Offensive gehen und selbst etwas planen, um nicht von auswärtigen Firmen überrumpelt zu werden. Wie Bürgermeister Gerhard List immer wieder betonte, wolle man die Zügel bei Windkraftanlagen selbst in der Hand behalten. „Es geht schließlich um unsere Heimat,“ wurde stets betont.

Windkraftanlagen unwirtschaftlich?

Eine Nachricht in der vergangenen Woche deutete nichts Gutes an. Die Bundeswehr hatte bereits bei anderen Vorhaben ihr Veto aus strategischen Gründen eingelegt. Windkraftanlagen dürfen demnach nur eine gewisse Höhe haben. Diese verminderte Höhe der Windräder schreckt aber jeden Investor ab, da dann die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben sei. Jetzt hat der Marktrat die Entscheidung schwarz auf weiß in der Hand.

Am Thema Energiewende dran bleiben

„Wir haben uns sehr bemüht, wollten die Energiewende selbst mitgestalten, haben Geld in die Hand genommen und nun ist alles in den Sand gesetzt. Das tut weh“, sagte Bürgermeister List. Vom Regionalen Planungsverband hätte sich List frühzeitigere Informationen gewünscht. „Dann hätten wir noch reagieren können.“ Trotz aller Enttäuschung wolle man in Kohlberg weiter eine Vorreiterrolle im Bereich Energiewende übernehmen.

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