Starke Leistung der Weidener Handballer wird am Ende nicht belohnt

Weiden. Was waren das für spannende 60 Minuten am Samstagabend in Sulzbach-Rosenberg. Am Ende gab es zwar eine Niederlage, doch irgendwie fühlte sich die Männer der HSG Weiden aber als moralischer Sieger.

Fabian Szameitat war bester Torschütze der HSG Weiden. Foto Dagmar Nachtigall

Handball Bezirksoberliga Herren:

HC Sulzbach-Rosenberg – HSG Weiden 36:31 (16:12)

„„Das war mit Abstand unsere beste Saisonleistung. Wir können hier mit erhobenem Haupt aus der Halle gehen“, sagte der zufriedene HSG-Trainer Philipp Kaufmann nach dem Match. Die HSG-Männer waren in vielen Phasen ebenbürtig und stellten die junge Truppe des Landesligaabsteigers immer wieder vor Probleme. Vor allem die Achse Fabian Szameitat und Jonas Baunoch war kaum zu stoppen und erarbeitete sich viele klare Chancen heraus, die sie auch in Tore ummünzten. Am Ende erzielten beide jeweils sieben Treffer. Aber nur die beiden herauszuheben, wäre nicht in Ordnung. Die gesamte Mannschaft hat eine starke Leistung gezeigt, jeder Feldspieler hat mindestens einmal getroffen“, betonte der Coach.

HSG hält Spiel lange offen

Nach zwölf Minuten nahmen die Gastgeber beim Stand von 5:4 die erste Auszeit – eine Reaktion auf die starke Leistung der Weidener. Das Spiel wogte hin und her, Sulzbach zog nicht mit mehr als mit drei Toren davon. Kreiter, Hafner, Zehend, May und Harrieder, der nach 20 Minuten erneut verletzt ausscheiden musste, machten die Treffer bis zur Pause. Erwähnenswert der zwölfte Weidener Treffer von Wolfgang Zehend: er fing einen HC-Angriff ab und warf dann ein sehenswertes Tor.

Angeblicher Schrittfehler

Nach der Pause wurden die Sulzbacher souveräner in ihren Aktionen und bauten den Vorsprung Tor um Tor aus. Doch im Gegensatz zu früher hielt die HSG diesmal dagegen. Dirnberger im Tor steigerte sich, die Mannschaft spielte intelligent und kam so wieder ins Spiel. In der 51. Minute die wohl entscheidende Szene der Partie: Szameitat überspielte einen Sulzbacher „lehrbuchmäßig“ aus, aber die Schiedsrichter pfiffen einen Schrittfehler gegen ihn. Somit war die Chance, auf zwei Tore heranzukommen, dahin. Obendrein bekam Trainer Kaufmann eine Zeitstrafe, weil er sich zu heftig beschwert hatte.

Verletzte Spieler integrieren

„Ich hasse Ungerechtigkeit und habe in diesem Moment völlig überreagiert. Wir trainieren solche Situationen immer wieder und Fabi hat das überragend gemacht. Wenn dann ein Schrittfehler in einer ganz merkwürdigen Art und Weise gepfiffen wird, habe ich ein Problem.“ Ob es am Ende tatsächlich für mehr gereicht hätte, ist Spekulation. „Sulzbach hat verdient gewonnen und war über die 60 Minuten auch besser. Aber wir nehmen hier viel mit in die zweiwöchige Spielpause. Jetzt gilt es, einige verletzte Spieler zu integrieren und die Akkus aufzuladen. Vielleicht kommt es ja in Forchheim wieder zu einem Kampf auf Augenhöhe.“

HSG Weiden:

Dirnberger, Popp, Aurnhammer (1), Hafner (3), Szameitat (7/1), Harrieder (1), Baunoch (/7), Neulinger (4/1), Keller (1), May (2), Kreiter (2), Zehend (3)

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