Spitzen-Krimi: Blue Devils kochen Memminger Indians im Penaltyschießen weich

Weiden. Tabellenführer Blue Devils Weiden empfängt am Freitagabend den Tabellenzweiten Memminger Indians: Nach der Niederlage der Weidener am Dienstag in Rosenheim sind die Teufel heiß auf Wiedergutmachung. Erst im Penaltyschießen stellen die Oberpfälzer die Indians In der Hans-Schröpf-Arena an den Marterpfahl.

Die Blue Devils können selbst eine 5:3-Überzahl nicht verwerten. Bild: Jürgen Masching

Die personelle Lage bei den Blue Devils bleibt angespannt. Mit dem am Knie verletzten Tomáš Rubeš fällt der Torjäger und Publikumsliebling für längere Zeit aus. Für ihn kehrt Verteidiger Jeremy Lucchini in den Kader zurück. Auch wieder mit dabei: Verteidiger Rob Brown

Mut wird belohnt

Das erste Drittel beginnt ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste. Dennoch dürfen sich beide Trainer freuen, dass zumindest ihre Abwehrreihen sicher stehen. Die Indians kommen dabei öfter gefährlich vor das Tor von Jaroslav Hübl, der seinen Kasten sauber hält – auch nach der 8. Spielminute, als Rob Brown auf der Strafbank muss.

Am Ende des Drittels werden die Blue Devils etwas mutiger und sofort wird es belohnt. Dennis Thielsch schlenzt die Scheibe an Marco Eisenhut vorbei zum 1:0 in den Kasten. Anlass genug für einen Testosteron-geladenen Meinungsaustausch von Edgars Homjakovs und Memmingens Christopher Kasten im Mittelkreis.

Vertane Überzahl bestraft

Im zweiten Drittel versuchen die Blue Devils das Mitteldrittel schneller zu überbrücken. Die Folge; Memmingens Torwart Marco Eisenhut gerät in den Fokus. Nach 27 Minuten haben die Weidener die Chance, ihren Vorsprung auszubauen. Doch trotz guter Einschussmöglichkeiten lassen die Hausherren das Überzahlspiel ungenutzt verstreichen. Das sollte bestraft werden.

Die Gäste werden jetzt wieder druckvoller, Teufelskeeper Hübl muss mehrfach sein Können beweisen. Als aber Petr Pohl wuchtig abzieht, ist auch er chancenlos, 1:1 (38.). Beide Mannschaften haben anschließend noch eine Chance zur Führung, doch das Remis hat bis zum Drittelende Bestand.

Dramatisches Schlussdrittel

Im letzten Drittel dann endlich das erwartete Spitzenspiel. Vor allem die Blue Devils drücken nun mächtig aufs Gaspedal. Schon nach Sekunden erste große Torchancen. Doch Eisenhut und der Pfosten erweisen sich als hartnäckige Hindernisse. Ab der Minute 48 spielen die Weidener fast vier Minuten mit 2 Mann Überzahl, allein, der Kasten ist wie vernagelt. Das Fehlen von Tomáš Rubeš macht sich bemerkbar.

Edgars Homjakovs bricht schließlich den Bann, erneute Führung, 2:1 (55.). Jetzt müssen die Memminger zurückschlagen, um nicht mit leeren Händen dazustehen. Als Elia Ostwald seine Zwei-Minuten-Strafe gerade abgesessen hat und die Gefahr gebannt scheint, schlägt erneut Petr Pohl zu – der Spitzenreiten muss bei 2:2 in die Verlängerung, die Begeisterung in der Arena ist erstmal gedämpft.

Palka erlöst die Devils

Die Verlängerung bietet Chancen auf beiden Seiten, nur leider keine Tore. Die Keeper Eisenhut und Hübl verdienen sich in dieser Phase, nach dem Spiel als die jeweils besten Spieler ihrer Mannschaft geehrt zu werden. Fast erweist dann noch Dennis Thielsch seiner Mannschaft in den letzten Sekunden einen Bärendienst, weil er sich über einen Schiedsrichterpfiff so aufregt, dass er vom Eis muss und nicht zum Penaltyschießen antreten darf.

Doch seine Mannschaftskollegen springen für ihn in die Bresche: Nachdem bereits Chad Bassen seine Scheibe versenkt hatte, markiert Dennis Palka unter dem Jubel der 810 Zuschauer den 3:2-Siegtreffer für die Blue Devils.

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