Speinshart nimmt Abschied von Pater Benedikt Schuster
Speinshart. Hunderte Trauergäste nahmen Abschied von Pater Benedikt Schuster. Er starb überraschend am 18. September nach der Abendmesse.

Hunderte von Trauergästen nahmen in Speinshart Abschied von einem menschenfreundlichen Diener des Herrn, der in der Prämonstratenserabtei große Spuren hinterlässt. Das Birett in der weißen Habitfarbe der Prämonstratenser und die Stola sind für immer abgelegt. Auch das Chorgebet des Ordens lugte zwischen den vom Verstorbenen verwendeten vergoldeten Messkelch hervor. Symbole auf dem Eichensarg mit dem Leichnam des Verstorbenen, die ein letztes Mal an das priesterliche Wirken von Pater Benedikt Schuster erinnerten.
Ein Abschied mit Herz und Humor
Riesig war der Andrang an Trauergästen, die sich beim Requiem am Donnerstagnachmittag von Pater Benedikt verabschieden wollten. Einem Ordensmann mit Herz, Esprit und tiefgründigem Humor, mit Weisheit und Ausstrahlung und einer sprudelnden Quelle des Wissens, wie der Administrator des Klosters, Abt em. Hermann Josef Kugler, im Laufe des Trauergottesdienstes feststellen sollte.
Am 18. September war Pater Benedikt nach einer letzten Abendmesse in der Barbarakapelle überraschend verstorben. Auf dem „heiligen Berg“ der Speinsharter mit seiner großen Geschichte fühlte sich der weltoffene Priester besonders wohl. Deshalb gehörte seine Zuneigung auch der Barbarabruderschaft.
Schon vor dem Trauergottesdienst war die Klosterkirche beim Sterberosenkranz voll besetzt. Darunter unter anderem die Schwester des Verstorbenen, zahlreiche Priester aus dem Dekanat, Ordensbrüder aus vielen Prämonstratenserklöstern, viele Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft Speinshart und die Vereinswelt mit Fahnenabordnungen nahmen Abschied von einer Persönlichkeit, die Herzenswärme ausstrahlte, wie es auch in der Predigt von Abt em. Hermann Josef hieß. Als Priester habe Pater Benedikt sein Wirken in den Dienst der Menschen gestellt, fasste der Administrator zusammen.
Ein Leben voller Hingabe und Leistung
Für die Charakterzüge eines treuen Mitbruders und Beters schlug der Prediger noch einmal das gut gefüllte Lebensbuch des Verstorbenen auf. Einem Buch, das von einem guten Menschenkenner mit scharfem Intellekt, hintergründigem Humor, ausgleichender Gelassenheit und überragenden Geschichtskenntnissen handelte. Den letzten Eintrag werde jedoch stets Gott vornehmen, stellte Abt em. Hermann Josef fest. Damit könne einem der Tod nicht zu Tode erschrecken.
Für die Gemeinde Speinshart, für den Förderverein des Klosters und für die Vereinswelt skizzierte Bürgermeister Albert Nickl noch einmal die herausragenden Leistungen des Verstorbenen für die Abtei und das Klosterdorf. Besonders die vorbildliche Sanierung des Klosters in seiner Amtszeit als Prior hob der Trauerredner hervor, um schließlich zusammenzufassen: „Pater Benedikt war ein großer Speinsharter“.
Dem Trauergottesdienst folgte die Verabschiedungszeremonie durch den Administrator in der Klosterkirche. Begleitet von „Rothelmen“ der Freiwilligen Feuerwehr Speinshart und Trauermusik bewegte sich anschließend ein langer Trauerzug mit dem Sarg von Pater Benedikt durch das Klosterdorf zum Friedhof. Dort wurde der Altprior in aller Bescheidenheit im Konventgrab bestattet.
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