SPD-Europaabgeordneter Thomas Rudner: EU-Fördergelder in Eslarn gut angelegt

Eslarn. Mit Freude empfing der 1. Bürgermeister Reiner Gäbl den SPD-Europaabgeordneten Thomas Rudner und seinen EU-Ersatzkandidaten und neuen SPD-Unterbezirksvorsitzenden Simon Grajer aus Weiden im Eslarner Rathaus zusammen mit Mitgliedern des SPD-Vorstands.

Beim Besuch in Eslarn (von rechts): Bürgermeister Reiner Gäbl, Jörg Meier, Marktrat Georg Zierer, Simon Grajer, MdEP Thomas Rudner, Ulrike Möstl

Der kurzen Begrüßung schloß sich ein ausführlicher Rundgang zu den zahlreichen Bauvorhaben des Marktes Eslarn an. Seit Juli 2023 vertritt Thomas Rudner Eslarn im Europäischen Parlament als Nachrücker. Er kandidiert am 9.6.2024 wieder als SPD-Kandidat bei den Europawahlen.

Thomas Rudner kennt Eslarn und die Region sehr gut. „Schon als Ministrant war ich regelmäßig Zelten im hiesigen Umkreis, ich war und bin immer sehr gerne hier.“ Nach der Grenzöffnung kam er auch oft in diese Gegend und nach Tschechien im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit für den deutsch-tschechischen Jugendaustausch.

Mehrere örtliche Projekte mit EU-Geldern finanziert

Erster Bürgermeister Reiner Gäbl konnte stolz mehrere Projekte in Eslarn zeigen, die mit europäischen Mitteln gefördert wurden und von großer Bedeutung für die Entwicklung des Ortes sind: Der Aussichtsturm auf dem Stückberg ist für die einheimische Bevölkerung und für Besucher ein großer Anziehungspunkt, die Aussicht ist oft gigantisch und auch für Berufsfotografen sehr interessant. Beliebt sind hier auch das Wildgehege und der erneuerte und erweitere Waldspielplatz am Wildgehege auf dem Stückberg.

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Das Kommunbrauhaus und der Zoiglbrunnen sind auch wichtige europäische Projekte für Eslarn und die Umgebung, Thomas Rudner und Simon Grajer interessierten sich sehr für die Zoiglbiertradition. Weitere Beispiele europäischer Förderung sind die derzeit entstehende Raststation für Radfahrer und Wanderer am alten Bahnhof, die Badelandschaft am Atzmannsee, der kleine Hofgarten am Tillyplatz und die internationalen Fahrradwege Iron-Curtain-Trail und Paneuropa-Radweg.

SPD-Marktrat Georg Zierer erläuterte: „Eslarn ist durch diese europäischen Radstrecken an wichtige touristische Verbindungen angeschlossen.“ Der Iron-Curtain-Trail führt von Norwegen bis zum Schwarzen Meer. Die Raststation am Bahnhof mit Umkleideraum, Toiletten und Ladestation ist deshalb sehr wichtig für die touristische Nutzung dieser Verbindungswege. Thomas Rudner:“ Eslarn ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie positiv sich Europa auf den ländlichen Raum und die Lebensqualität hier auswirken kann. So muss es weiter gehen, dafür werde ich mich auch zukünftig einsetzen.“

Baustelle Brennerstrasse

Bürgermeister Gäbl erläuterte, dass die Gemeinde die Sanierung der Brennerstrasse in kleineren Teilabschnitten durchführen wollte, um die Belastung für die Anwohner möglichst gering zu halten. Das Straßenbauamt, das für diese Kreisstraße zuständig ist, war damit nicht einverstanden und bestand auf den zusammenhängenden Abschnitt von der Sparkasse bis zum Feuerwehrhaus.

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Auch wenn die Großbaustelle das Leben für die Anwohner und den Betrieb für die anliegenden Geschäfte beeinträchtigt, so wird hier ein modernes und attraktives Quartier entstehen, von dem auch manche Hauseigentümer mit neuen Eingangsbereichen auf Kosten der Gemeinde profitieren werden.

Top-Angebot für Senioren in Eslarn

Das Angebot für Seniorinnen und Senioren ist in Eslarn mit der AWOTagespflege, dem Altenheim in der Ortsmitte, den barrierefreien Wohnungen im Gästehaus und dem sehr aktiven Quartiersmanagement nahezu beispiellos für Orte in gleicher Größe. Auf einem Rundgang wurden dann diese Projekte, die Baustelle Brennerstrasse und das Gästehaus besichtigt.

Der Europaabgeordnete und Simon Grajer waren sichtlich beeindruckt von der gelungenen Sanierung des Gästehauses und den neuen barrierefreien Wohnungen im früheren Gästehaus oder alten Schulhaus, wie es bisher von den Eslarnern bezeichnet wird.

Die Bezugsfertigkeit ist für den kommenden Herbst vorgesehen. Die beiden Politiker waren beeindruckt von den hohen Förderanteilen bei allen Baumaßnahmen, Simon Grajer konnte nicht umhin Ersten Bürgermeister Reiner Gäbl mit dem Prädikat “Meister im Abschöpfen von Förderungen“ zu bezeichnen.

In einem wichtigen Bereich gibt es nach Aussage von Bürgermeister Gäbl diese Möglichkeiten leider nicht. Besonders betreffe das ist die notwendige Sanierung der Gemeindestrassen im Ort. Vom Freistaat Bayern gibt es keinerlei Unterstützung für die Gemeinden, nachdem die sogenannten Straßenausbaubeitragssatzungen abgeschafft wurden. „Wenn das Land Bayern hier keine Förderung einführt, werden die finanzschwachen Gemeinden in Zukunft häufiger mit schlechten Straße leben müssen“, so Gäbl. Straßenausbaubeiträge werden nicht mehr erhoben, es gibt aber vom Freistaat keinen finanziellen Ausgleich, so wie bei der Abschaffung der Straßenbeiträge durch die Bayerische Staatsregierung im Jahr 2018 versprochen.

Kommunbier statt Wasser im Brunnen

Als Andenken an den Besuch erhielten die beiden Politiker vom SPD-Vorsitzenden Georg Zierer als Geschenk einen Rebhuhnzoigl zur Verkostung zu Hause, als Vorgeschmack auf den nächsten Besuch in Eslarn. Der Bürgermeister wies mit einem Augenzwinkern die beiden Politiker auch darauf hin, dass bei bestimmten Anlässen aus dem Zoiglbrunnen auch Kommunbier statt Wasser fließen kann, was bei der Einweihung ja schon ausgiebig getestet wurde.

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