SPD Eschenbach ehrt Mitglieder und kritisiert Stadtpolitik
Eschenbach. Beim SPD-Weinabend am 2. Oktober 2024 wurden langjährige Mitglieder geehrt und die Stadtpolitik kritisiert. Wichtige Projekte in Eschenbach verzögern sich, und neue Ideen lenken von grundlegenden Problemen ab.
Am 2. Oktober 2024 fand in Eschenbach ein besonderer Weinabend des SPD-Ortsvereins statt. Im „Matth seim Wirtshaus“ kamen Mitglieder zusammen, um nicht nur kulinarische Köstlichkeiten zu genießen, sondern auch um langjährige Mitglieder zu ehren und politische Themen zu diskutieren.
Kritische Betrachtung der Kommunalpolitik
Der Ortsvereinsvorsitzende Thomas Ott nutzte die Gelegenheit für einen ausführlichen Bericht aus dem Stadtrat. Er äußerte scharfe Kritik am Vorgehen des Bürgermeisters und der Planungsstrategie der Stadt. „In Eschenbach wird oft ohne klare Planung gehandelt, und viele Projekte entstehen aus plötzlichen Notwendigkeiten“, so Ott. Er wies auf Verzögerungen bei wichtigen städtischen Projekten hin, wie die Sanierung des VS II Geländes und die Entwicklung des Baugebiets Kalkofen. Ott bemängelte, dass viele initiierte Projekte am Ende keine konkreten Ergebnisse brächten oder im Sand verliefen. Ein Beispiel dafür seien die Windenergieprojekte und die Nahwärmeversorgung, die zwar Ressourcen beansprucht, aber nicht die erhofften Lösungen gebracht hätten.
Ehre, wem Ehre gebührt
Ein Höhepunkt des Abends war die Ehrung langjähriger Mitglieder für ihre Treue und ihr Engagement für den SPD-Ortsverein. Fritz Betzl wurde für 50 Jahre, Karl-Heinz Betzl für 25 Jahre, und Magdalena Wagner sowie Matthias Haberberger für 10 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ott dankte den Geehrten mit den Worten für ihren Einsatz für sozialdemokratische Werte.
Ausblick und politische Positionen
Kreisrätin Karolina Forster berichtete über ihre Arbeit und die Bedeutung demokratischer Werte. Sie verwies auf ihre Erfahrungen bei der „Langen Nacht der Demokratie“ in Neustadt und betonte die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen. „Diese Veranstaltungen sind ein zentraler Beitrag, um den Wert der Demokratie im Bewusstsein der Menschen zu verankern“, erläuterte Forster. Zu Wort kam auch Gregor Forster, Bundestagskandidat der SPD, der einen Aufruf zum Zusammenhalt und zur Unterstützung der SPD machte. Er sprach sich für eine Politik aus, die die Bedürfnisse der Arbeitnehmer und des ländlichen Raums in den Mittelpunkt stellt, und warnte vor dem Rechtsruck in Deutschland.
Der Weinabend endete mit anregenden Gesprächen und der Idee einer gemeinsamen Fahrt zum Weingut Bauer aus Venningen, was die Gemeinschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern unterstrich.
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