Sicherheit an der Einsatzstelle: Feuerwehr tauscht Atemschutzmasken

Neustadt/WN. Noch bevor das neue EU-Gesetz mit neuen Richtlinien im Hinblick auf die Funktionsweise von Atemschutzmasken in Kraft tritt, tauscht die Freiwillige Feuerwehr Neustadt/WN ihre Atemschutzmasken samt Geräten noch in diesem Jahr aus.

Feuerwehrmänner unter schwerem Atemschutz. Foto: Freiwillige Feuerwehr Neustadt/WN.

„In drei Jahren gibt es neue Vorgaben, die EU hat ein neues Gesetz erlassen, es dürfen dann nur noch Überdrucksysteme verwendet werden“, informierte Dominik Lang, 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt/WN in Bezug auf die Funktionsweise von Atemschutzmasken.

Demnach tauscht die Feuerwehr Neustadt/WN noch in diesem Jahr insgesamt 40 Atemschutzmasken, sechs Atemschutzgeräte und zwölf Lungenautomaten, die alle noch auf einem Normaldrucksystem basieren. „Wenn wir jetzt einzelne Masken tauschen, müssten die ja sonst 2026 wieder ersetzt werden“, erklärte Lang, „wir sparen uns dadurch Stress und Geld“.

Keine Ersatzteile mehr

Dass auch die sechs Atemschutzgeräte ersetzt würden, habe einen einfachen Grund, so Marco Spranger, 2. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt/WN. „Die Hersteller lassen diese Modelle auslaufen, es gibt dafür keine Ersatzteile mehr.“ Außerdem könne man die beiden Systeme nicht kombinieren, alles müsse einheitlich sein, um die Sicherheit an der Einsatzstelle zu gewährleisten. „Man darf eine Normaldruckmaske nicht mit einem Überdrucklungenautomaten betreiben und umgekehrt.“

Der Unterschied beider Systeme liege darin, so Lang, dass in den neuen Masken immer Überdruck herrsche. „Selbst wenn die Maske verrutscht, atmen wir nur Frischluft, weil uns kontinuierlich Luft ins Gesicht geblasen wird“. Anders sei es bei den aktuellen Normaldruckmasken. „Wenn ich damit irgendwo hängen bleibe und sie verrutscht, atme ich unter Umständen Rauch ein.“

Der Austausch der Atemschutzmasken und der damit verbundenen Geräte wurde Anfang März einstimmig in der Stadtratssitzung beschlossen.

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