„Schlachtschüssel-Exodus“
Grafenwöhr. In der Seniorenresidenz „Zur letzten Ruh“ spielt die Kriminalkomödie, mit kulinarischen Einlagen des Gasthauses Hößl, „Zum Stich’n“; kurz: Wirtshauskrimi genannt.
Für den Vorstand der Katholischen Theatergruppe und Autoren Wolfgang Bräutigam sind einige der Laienschauspieler freiwillig um Jahrzehnte gealtert. Dabei gibt es viele Körperleiden. Henriette Krebs (Karin Steuber) klagt täglich über neue Krankheiten und Margarete Reich (Silke Kraus) vergisst alles wegen ihrer Demenz.
Mit Rollator auf der Pirsch
Otto Grau (Florian Danninger) hat als ehemaliger Weiberheld Probleme mit dem Gehen und ist mit seinem Rollator auf der Pirsch. Dabei würde er auch gerne einen über den Durst trinken, was aber wegen Alkoholverbot im Heim nicht so einfach ist. Willi Schreiber (Tobias Wolf), ein schwerhöriger, erfolgloser Autor von Kriminalromanen, leidet unter einer Schreibblockade.
Um die Bewohner und Bewohnerinnen kümmern sich die Fachpflegekräfte Hansi Klein (Michael Bräutigam-Groß) und Magdalena Müller (Katrin Groß). Heimleiterin Ingeborg Schön (Lisa-Marie Specht) nervt der ständige Kostendruck der Abteilung Finanzen. Um Personal zu sparen, gibt sie Beruhigungsmittel ins Essen. Dies wird Hansi bekannt, weshalb er die Chefin erpresst und einige Freiheiten nützt.
Pfarrer lehnt Erbschaften nicht ab
Pfarrer Weihrauch (Manuel Ertl) kommt regelmäßig zu Besuch, um sich um das Seelenheil der Bewohner zu kümmern beziehungsweise die Beichte abzunehmen. Dabei ist er auch in Sachen Spendenakquise für seine neue Orgel unterwegs. Für seine Orgel lehnt er Erbschaften nicht ab.
Am Tag der offenen Tür soll den Interessierten im Aufenthaltsraum ein gewöhnlicher Alltag, mit altersgerechter Gymnastik, Volksliedern aus der Jugendzeit, Essen und Medikamenteneinnahme die gute Atmosphäre und Qualität der Einrichtung gezeigt werden. Ausgerechnet an diesem Tag bricht eine Heimbewohnerin unerwartet tot zusammen. Die herbeigerufene Kommissarin (Katja Baarfüßer) hat alle Hände voll zu tun, bei der Vielzahl an Motiven, möglichen Mordwaffen und jede Menge Verdächtigen, den Täter oder die Täterin zu ermitteln.
Todesermittlung
Aber sie bekommt schließlich jede Menge sachdienlicher Hinweise, beziehungsweise die Nennung eines Namens vom Täter, die von den Gästen auf ihre Namenskärtchen aufgeschrieben wurden. Auch beim Stück selbst an fünf Abenden waren die Gäste mit in das Geschehen eingebunden.
Die Akteure selbst haben ihre Rollen wieder hervorragend gespielt und wurden mit reichlich Applaus belohnt. Einen Extra-Applaus erhielt auch das Küchen- und Serviceteam der Familie Hößl für das 4-Gang-Menü.
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