Pressath fördert digitale Bildung mit Tablets an Schulen

Pressath. Die Grund- und Mittelschule Pressath fördert digitale Bildung durch vergünstigte Apple-iPad-Tablets für Schüler und plant die Anschaffung der Lernhilfe-App "Anton plus". Zusätzliche Programme und die Nutzung digitaler sowie physischer Schulbücher sollen die Lernumgebung bereichern.

Konrektor Holger Popp, Rektorin Ulrike Neiser (von links) und Schulverbandsvorsitzender Bernhard Stangl (rechts, zugleich Bürgermeister von Pressath) informierten in der Sitzung der Schulverbandsversammlung über Modernisierungsvorhaben für die Pressather Grund- und Mittelschule. Foto: Bernhard Piegsa

Einen weiteren Schritt in Richtung „Schule der Zukunft“ geht die Pressather Grund- und Mittelschule mit der Vermittlung bezuschusster Apple-iPad-Tablets für den Unterrichtsgebrauch. Wie Konrektor Holger Popp in der Sitzung der Schulverbandsversammlung mitteilte, wurden die Eltern der Fünft- und Siebtklässler informiert, dass sie über einen Partnerdienstleister der Schule derartige Geräte gegen eine Zuzahlung von neun Euro bestellen könnten. Diese Vergünstigung gelte unabhängig von der Höhe des Familieneinkommens.

Zusätzliche Kosten für Zubehör

In der Zuzahlung sei Zubehör wie Hüllen oder Eingabestifte nicht enthalten, merkte Popp an: „Rechnet man solche Anschaffungen hinzu, wären etwa 100 bis 120 Euro zu investieren.“ Den Familien stehe auch frei, die Tablets bei anderen Anbietern zu kaufen: „Dann müssen sie sie aber für 39 Euro bei dem Partnerdienstleister für unsere Unterrichtszwecke einrichten lassen, damit sie in das schulische ‚Management Device System‘-Netzwerk einbezogen werden.“ Im Fall eines Schulwechsels nach der neunten oder zehnten Klasse sei das Gerät an die Schule zurückzugeben, doch könne an der neuen Schule nochmals ein gefördertes Gerät erworben werden.

Digitale und traditionelle Lernmittel

Aus dem Budget, das die Staatsregierung den Schulen für die Anschaffung von Anwendungsprogrammen und KI-Werkzeugen gewährt, will die Grund- und Mittelschule eine für 250 Euro pro Jahr angebotene Schullizenz für die „Anton plus“-Lernhilfe-App erwerben. Bisher, so Holger Popp und Rektorin Ulrike Neiser, habe man bereits eine kostenlose Version für Mathematik, Deutsch und Englisch sowie für besondere Angebote zur Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien genutzt, deren Funktionsumfang jedoch eingeschränkt sei.

Auch neue Programm-Module für Experimente im Physikunterricht sowie zur Stundenplan-, Zeugnis- und Notenverwaltung sollten angeschafft werden. Neben digitalen Schulbüchern wolle man weiterhin Bücher in Papierform nutzen, weil sich eine parallele Nutzung beider Medientypen als vorteilhaft erwiesen habe.

Keine Eile bei der Anschaffung elektronischer Tafeln

Nicht für vordringlich halten die Schulverantwortlichen eine Ausstattung der Werkräume mit elektronischen Tafeln, wie sie in den Klassenräumen montiert sind. Mit „Apple TV“ vernetzte Beamer seien vorerst ausreichend und weit kostengünstiger als die etwa 7000 Euro teuren HighTech-Tafeln, für die laut Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzendem Bernhard Stangl einstweilen kein Förderprogramm zu erwarten sei.

Ferner informierte Stangl über die vom Stadtrat gebilligten Pläne für die Sanierung und Umgestaltung des Schulumfeldes samt der Hoffmannstraße, die für Frühjahr bis Herbst 2025 geplant sei. Die Jahresrechnung 2022 des Schulverbands mit 804.423,19 Euro im Verwaltungs- und 424.144,71 Euro im Vermögenshaushalt wurde zur Kenntnis genommen und entlastet.

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