Pleystein trauert um beliebten „Wassermann-Hans“
Pleystein. Der Metzgermeister und Gastronom Johann Weig, bekannt als "Wassermann-Hans", ist am 11. Dezember im Alter von 63 Jahren verstorben.

Mit der Feststellung einer vollen Pfarrkirche hat Pater Thomas Mühlberger auf die große Wertschätzung, die Johann Weig – besser bekannt als „Wassermann-Hans“ – genossen hat, hingewiesen. „Trotz aller Trauer müssen wir heute Raum für die Dankbarkeit geben“, sagte der Geistliche im Requiem am Montag.
Ein Leben voller Leidenschaft und Engagement
„Alles hat seine Zeit“, ging Mühlberger dabei auf den Lebensweg des weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Metzgermeisters, Kochs und Gastronomen ein. Weig wuchs mit seinen Geschwistern Franziska und Fritz auf und war bereits als Kind in den Betrieb mit eingebunden. „Hans war mit 100 Prozent bei allem dabei“, er sprach von einem Mann mit vielen Facetten und skizzierte dessen Leidenschaften. „Er hat mit dazu beigetragen, dass der ‚Wassermann‘ überregional bekannt geworden ist“.
Erinnerung an einen aktiven Bürger
Laut Johann Rewitzer „hat Hans alle Leistungsprüfungen absolviert“. Der Vorsitzende der Pleysteiner Feuerwehr erinnerte an einen aktiven Feuerwehrmann, der vor 47 Jahren in den Verein eingetreten war. „Wir verlieren einen guten Kameraden“, würdigte Rewitzer die ehrenamtlichen Leistungen und damit großen Verdienste Weigs.
Dieser hatte von 1990 bis 2019 dem Stadtrat angehört. „Hans war in dieser Zeit in verschiedenen Ausschüssen als fachlich versiertes Mitglied tätig“, würdigte Rainer Rewitzer die Verdienste des Kommunalpolitikers. „Sein Rat war immer gerne gefragt“, wusste der Bürgermeister, auch aus eigener Erfahrung, und nannte als eine der Auszeichnungen die Verleihung der Kommunalen Dankurkunde durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. „Er war einfach da, wenn man ihn gebraucht hat“, hob er dessen große Beliebtheit in der Bevölkerung und bei den Urlaubsgästen hervor.
Ein Leben im Dienst der Gemeinschaft
Rewitzer würdigte auch das Engagement des Verstorbenen bei der CSU seit dem Eintritt 1983, unter anderem als Mitglied im Ausschuss. „Hans hat uns immer gerne unterstützt“, sagte er etwa in Bezug auf Veranstaltungen und Festen. Außerdem habe er mehrere Auszeichnungen erhalten. Johann Walbrunn wusste: „Der ‚Wassermann-Hans‘ war über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus anerkannt und geschätzt durch seine besonderen Fähigkeiten als Koch, Metzgermeister und Gastronom.“ Für den Altbürgermeister verdient dessen Lebensleistung höchste Anerkennung. „Erinnerungen, die das Herz berühren, bleiben für immer im Gedächtnis“, blickte der Redner auf die gemeinsamen Stunden, auch bei Treffen mit der Partnergemeinde Gamlitz, zurück.
Ein Abschied, der im Herzen bleibt
„Seine Lebensleistung verdient höchste Anerkennung“, sprach Walbrunn für die Vereine TSV Pleystein, TSV-Skiclub, Sportkegelclub „Rot-Weiß“, Freibad-Förderverein, Kolpingsfamilie, Militärverein, FC-Bayern-Fanclub, Stadtkapelle, Schützenverein, Fotoclub und Männergesangverein Pleystein. Der Männerchor nahm bei der Beisetzung im Friedhof mit dem Lied „Stumm schläft der Sänger“ Abschied.
* Diese Felder sind erforderlich.