Pfarrausflug führte nach Eschlkam und Weißenregen

Tännesberg. Über dreißig "Pilger" besuchten unter Pfarrer Wilhelm Bauer die Wallfahrtskirche Weißenregen und die Pfarrkirche Eschlkam im Bayerischen Wald. Die Pfarrkirche Eschlkam, mit Ursprung im 10. Jahrhundert, beeindruckt durch ihre Barock-Einrichtung und die durch Kriege und Wiederaufbauten geprägte Geschichte. In Weißenregen angekommen, erwartete die Gruppe eine Führung durch Kaplan Alexander Ertl, wobei die Geschichte des Gnadenbilds und die besondere Fischerkanzel hervorgehoben wurden, gefolgt von einem genussvollen Abendessen im Gasthaus „Zur Klause“.

Kaplan Alexander Ertl für durch die Wallfahrtskirche Weißenregen.Foto.Josef Glas

Über dreißig „Pilger“ machten sich unter der Leitung von Pfarrer Wilhelm Bauer beim Pfarrausflug auf in den Bayerischen Wald zur Wallfahrtskirche Weißenregen bei Bad Kötzting.

Die bewegte Vergangenheit der Pfarrkirche Eschlkam

Zuvor führte der Weg aber zur sehenswerten Pfarrkirche Eschlkam, mit einer künstlerisch hochwertigen Barock-Einrichtung. Der Ursprung der Kirche liegt bereits im 10. Jahrhundert und durchlebte schwierige Zeiten. Von der Zerstörung der Burganlage, zu der die Kapelle gehörte, im Jahre 1434 durch die Hussiten. Nach dem Wiederaufbau, der dreißigjährige Krieg war vorbei, hatte die Kirche unter dem österreichischen Erbfolgekrieg zu leiden.

Mit der Wiederherstellung 1777 bis1779 erfreute man sich einer geschlossenen Barock-Einrichtung. Aus statischen Gründen wurden radikale bauliche und stilistische Änderungen vorgenommen, so mußte z.B. das barocke Tonnengewölbe einer Flachdecke weichen. Bis in die jüngere Vergangenheit wurden immer wieder bauliche und stilistische Änderungen vorgenommen, wie den Einbau der gemalten Kirchenfenster, die der Kirche das heutige Aussehen verleiht.

Wallfahrtskirche Weißenregen – Ein Ort der Wunder

Angekommen in Weißenregen wurde die Gruppe von Kaplan Alexander Ertl, vormals drei Jahre in Vohenstrauß tätig, zur Führung erwartet. Vorgänger der jetzigen Wallfahrtskirche war eine vom Kloster Niederaltaich 1593 erbaute Kapelle, die 1611 durch eine größere ersetzt wurde. Mitte des 18. Jahrhunderts, nachdem die bestehende Kapelle zu klein und baufällig gewordenen war, errichtete man die jetzige Wallfahrtskirche. Neben dem Gnadenbild, eine ins 14. Jahrhundert datierte schwangere Madonna, gehört die Fischerkanzel von Weißenregen zu den besonderen Ausstattungsmerkmalen der Kirche.

Die Kanzelform erinnert an die Schlacht bei Lepanto, wo die Türken nach dem damaligen Volksglauben durch den Beistand der Muttergottes in einer Seeschlacht besiegt wurden. Die Wallfahrt entstand im 16. Jahrhundert während der Reformationszeit. Das Gnadenbild soll der Legende nach beim kalvinischen Bildersturm aus Nabburg hierher gerettet worden sein. Es war an einer Eiche aufgehängt und wirkte dort zahlreiche Wunderzeichen. 1584 brannte die Eiche angeblich ab, das Gnadenbild blieb aber unversehrt und wurde in einem Bildstock aufgestellt.

Genussvolles Abschlussdinner für Pilger

Beim abschließenden Abendessen im Gasthaus „Zur Klause“ neben der Kirche konnte aus einer reichhaltigen Speisekarte gewählt werden. Bei deftigem Braten oder vegetarischem Salatteller, eine süße Nachspeise wurde sich auch gegönnt, ließen die „Pilger“ den Tag noch einmal Revue passieren. Vor der Abreise schweifte der Blick „vom steilen Hügel über dem Tal des Weißen Regens“ noch einmal weit in den Bayerischen Wald.

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