OTH-Ausstellung mit „Menschen auf der Flucht“
Weiden. Einen Tag vor dem „Welttag der Migranten“ heute hatten vier Studenten aus Bangladesch sich bei einer Nichtregierungs-Organisation engagiert.

Mohammad, Muhi, Joy und Rehana bleiben ein Semester an der OTH. Gestern kümmerten sie sich um eine Foto-Ausstellung zum Weltflüchtlingstag, die als Vernissage im Eingangsbereich zur Bibliothek eröffnet wurde. Hier platzierten sie Bilder, die mit Sicherheit viele junge Menschen erreichen, die sich dann auch Gedanken über Schicksale der „People on the move – Menschen auf der Flucht“ machen können.
Veit Wagner von Amnesty Weiden erklärte, dass im Moment 120 Millionen Menschen auf der Flucht sind, Flüchtlinge aus dem eigenen Land oder in der Nachbarschaft. „Hinter dieser Anzahl liegen persönliche Biografien, die Bilder mit diesen imposanten Bildern soll uns die Sicht auf deren Chaos, Gefahren und dem Verlust der Sicherheit zeigen“, so Wagner. Er freute sich besonders, dass sich die Studenten für seine Organisation entschieden. Sie beteiligten sich bereits am Gewerkschaftstag, besuchten Flossenbürg und bezeugten die Erinnerungen an den „Tag der Befreiung“. Kürzlich richteten sie eine Briefbox in der Mensa ein und sammelten Unterschriften der Studenten. Weiter betonte Wagner, was Amnesty als Message wichtig sei.
Klar strukturierte Projekte
Rehana Hossain betonte anschließend, was für eine Ehre es sei, hier eine Menge lernen dürfen: „Schön, dass uns geholfen wird“. Gabriele Murry, Professorin für Wirtschaftspsychologie, betreut die knapp 25 teilnehmenden ausländischen Studenten beim Studienprogramm „International Management and Sustainability“. „Im ‚Service lerning‘ sind die Teilnehmer integriert, dazu gibt es auch viele gemeinnützige Arbeit, die vorgegeben wird“, sagt Murry. Dazu müssen die vier Studenten immer einen Bericht verfassen, ihn einreichen und eine Präsentation gestalten und vorlegen. Jede Person hat 80 Stunden in diesem Semester einzubringen.
Präsident Clemens Bulitta lobte die Arbeit der Studierenden, die sich hier eingebracht haben. Diese Ausstellung sei im Campus besonders wichtig, sie wird in die Mensa verlegt, damit alle Studenten sich damit beschäftigen. Er hofft auf rege Diskussion, sehen dürfen das auch Außenstehende, dabei wird diese Ausstellung die nächsten 14 Tage zugängig sein.
Das nächste Projekt wartet schon
Als weiteres Thema werden die vier Studenten in Zusammenarbeit mit amnesty international die drohende Kriminalisierung von Flüchtlingen und Migranten in Chile aufgreifen. So begann der Ausschuss für Bürgersicherheit der chilenischen Abgeordnetenkammer mit der Diskussion über einen Gesetzentwurf, der Flüchtlinge ohne regulären Aufenthaltsstatus in Chile zu kriminalisiert. Ein Anschreiben mit einem Brief soll an Vlado Mirosevic Verdugo, den Präsidenten de la Camara de Diputadas y de Diputados de Chile geschickt und mit Nachdruck aufgefordert werden, dass dieser Gesetzentwurf von der Abgeordnetenkammer abgelehnt wird. Auch hier liegen in der Ausstellung Anschreiben für Unterstützer und Informationsmaterial aus.
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