Oberbibrach plant Kauf eines neuen Löschfahrzeugs
Oberbibrach. Die Oberbibracher Feuerwehr plant, ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik für ca. 400.000 Euro anzuschaffen, um ihre fast 30 Jahre alte Ausrüstung zu ersetzen. Fördermittel in Höhe von etwa 51.000 Euro werden erwartet, während der Gemeinderat eine Ausschreibung in fünf Losen beschlossen hat.

Neues Fahrzeug für die Oberbibracher Feuerwehr
Auch in der Feuerwehrwelt herrscht oft die Vorstellung: Je größer, umso besser. Eine falsche Einstellung, wie die Vorschläge der Oberbibracher Brandschützer zur Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges zeigen. Von Rost bis Ölverlust – die fast 30 Jahre alte Tragkraftspritze (TSF) der Oberbibracher Wehr muss dringend ersetzt werden. Die Aktiven-Truppe ist gut aufgestellt: Über 50 Oberbibracher leisten Feuerwehrdienst. Ein Sonderlob von Bürgermeister Alexander Goller für das engagierte Personal kommt gut an. Doch ohne eine zeitgemäße Fahrzeugausstattung ist die für eine 500 Einwohner große Ortschaft enorm starke Mannschaft halb so effektiv. Deshalb wünschen sich die Oberbibracher Brandschützer ein neues Löschfahrzeug.
Vorschlag für modernes Fahrzeug präsentiert
Nach eingehenden Beratungen mit der Landkreisinspektion um Kreisbrandrat Marco Saller, mit Besichtigungsfahrten zu ähnlich großen Wehren und nach internen Beratungen plädiert Kommandant Martin Biersack für den Kauf eines Tragkraftspritzenfahrzeuges Logistik (kurz TSF-L) mit zeitgemäßer feuerwehrtechnischer Ausrüstung. Das Fahrzeug soll eine Staffel von fünf Personen zuzüglich Fahrer aufnehmen. Im Rahmen einer Präsentation erläuterte der Kommandant dem Gemeinderat die Vorschläge der Wehr.
Kostenschätzung und Förderung
Eine detaillierte Kostenschätzung wurde ebenfalls vorgestellt: Ein MAN-Fahrgestell mit 220 PS und mit 9 Tonnen Gesamtgewicht, mit pneumatischem Lichtmast einschließlich vier Scheinwerfern, mit vier Rollcontainern für B-Schläuche, Ölschäden, Hochwassereinsätze, Strom, Beleuchtung und Gitterboxen. Die Notwendigkeit eines C-Führerscheins für die Fahrzeugführer wurde ergänzt. Martin Biersack kam auf eine Kostenschätzung, die insgesamt circa 400.000 Euro beträgt. Aus staatlichen Fördertöpfen erwartet der Kommandant circa 51.000 Euro.
Gemeinderat fasst Beschluss
Die Anschaffungskosten überraschten, doch Bürgermeister Alexander Goller ergänzte die Ausführungen mit einer Stellungnahme des erkrankten Gemeinderates und Oberbibracher Feuerwehrvorstandes Martin Kräml. Klarheit über die Kosten soll die Ausschreibung in fünf Losen für Fahrgestell, Aufbau, Beladung, Rollwägen und Tragkraftspritze bringen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinderat einstimmig.
Weitere Beschlüsse und Anfragen
Freuen darf sich auch der FC Vorbach. Für die neue Bestuhlung des Sportheimes genehmigte das Gremium einen Zuschuss in Höhe von 2.142 Euro. Vergabelaune bestand zudem für neue Spielgeräte auf dem Vorbacher Spielplatz. Wenig Begeisterung herrschte zum Vorschlag einer Machbarkeitsstudie für eine mögliche Nahwärmeversorgung in Vorbach – das Geld sollte besser für Investitionen, zum Beispiel für eine energetische Sanierung des Gemeindezentrums, in die Hand genommen werden. Im Anfragen- und Informationsteil unterrichtete der Bürgermeister das Gremium über geplante Veranstaltungen und kündigte einen Workshop-Abend für Jugendliche an. Der „NEW-Real Talk“ findet am 15. November 2024 im Oberbibracher Schützenhaus statt.
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