Meisterspieler schwelgten in Erinnerungen
Neudorf. Vor 30 Jahren stand Neudorf Kopf, der TSV feierte zwei Tage lang die Meisterschaft in der damaligen C-Klasse. Mit Bussen reisten die Neudorfer damals nach Pfrentsch, um das entscheidende Spiel live mitzuerleben. Sogar nach Amberg pilgerten die Spieler.

Nach vielen Jahren in der C-Klasse hatte der TSV Neudorf endlich eine starke Mannschaft, dazu mit Richard Zeiler, dem heutigen Vorsitzenden, einen starken Trainer. Beim Treffen der Spieler nach 30 Jahren, anlässlich des TSV-Pokalturniers, schwelgten die Spieler entsprechend in Erinnerungen. Jeder hatte seine eigene Episode parat.
Der Organisator des Treffens Andreas Scheidle, hatte dafür extra in seinem Fundus nach alten Bildern gekramt und eine Tafel zusammengestellt. Beim Betrachten wurde festgestellt, wie sich die Zeit verändert hat. Bei der Meisterfeier trugen alle eine Krawatte, heute unvorstellbar. Günther Lang fiel ein weiteres Detail auf – keiner der Spieler hatte ein Tattoo, auch das sei heute unvorstellbar.
Die harte Gangart machte sich bezahlt
Die Mannschaft wurde während der Saison vom Trainer Richard Zeiler „durchgepeitscht“, so die Aussage einiger Spieler. Zeiler ging selbst als junger Spieler bei der SpVgg Weiden unter Trainer Karl Finek durch eine harte Schule. Unter der Saison spielte man noch durchschnittlich, erst am Schluß der Saison legte man einen Zahn zu und stand klar als Meister fest.
Nach dem letzten Spiel in Pfrentsch und die damit beschlossene Meisterschaft ging es in Neudorf mit einem Festzug durchs Dorf, angeführt von der Blaskapelle Etzenricht und vielen Fans. Am nächsten Tag saß man beim damaligen Vorsitzenden Georg Kick im Garten zum Frühschoppen zusammen. Gründungsmitglied und Pfarrer Ambros Trummer reiste hierzu aus Lohberg an, um zu gratulieren und eine Spende zu überreichen. Eigentlich wurde unter den Spielern sogar vereinbart, an der Fußwallfahrt nach Amberg teilzunehmen. Die Mannschaft war damals nicht nur eine Fußballmannschaft, es war ein Team.
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