Mehr Grün und weniger Vandalismus fordert Marktrat Tännesberg
Tännesberg. Die Gemeinde soll grüner werden. Dafür will der Marktrat einiges ausgeben. Auch gibt es Kritik an faulen Wanderern und Vandalen.

Ein großes Vorhaben, das der Marktgemeinderat Tännesberg plant: Der Zufahrtsbereich Kindergarten, Pfarrheim und Pfarrhof sollen bis zur Einmündung in den Marktplatz neu gestaltet werden. Biodiversität und Umweltbildung spielen dabei eine große Rolle. Neben der Anlage pflegeleichter Grünbereiche und Böschungen sollen auch die Parkmöglichkeiten geregelt werden. Angestrebt ist auch die Umgestaltung grauer Betonmauern.
Im Bereich des Marktplatzes sollen sowohl die Baumscheiben grundlegend gestaltet und Randbereiche begrünt und bepflanzt werden. Auch der Kirchenvorplatz ist einbezogen. Die Gesamtkosten werden auf etwa 337.000 Euro geschätzt, mit einem Eigenanteil von etwa 145.000 Euro. Einstimmig wurde genehmigt, die von Architekt Christian Schönberger ausgearbeiteten Maßnahmen zur Förderung einzureichen.
Diskussion über Errichtung einer Lagerhalle
Beim Antrag auf Baugenehmigung zur Errichtung einer Lagerhalle auf Flurnummer 601 Gemarkung Tännesberg gab es erheblichen Diskussionsbedarf. Ohne Baugenehmigung wurden bereits Maßnahmen durchgeführt, die vom Landratsamt eingestellt wurden. Der Marktgemeinderat ist kein „Absegnungsorgan“, so Altbürgermeister Werner Braun und hätte sich aufgrund der Tragweite des Vorhabens sogar einen Ortstermin gewünscht.
Nicht nur ihm wurden Bedenken aus der Bevölkerung zugetragen, dass in absehbarer Zeit durch eine Nutzungsänderung Probleme entstehen könnten. Deshalb wäre es besser gewesen, vor Ort für klare Verhältnisse zu sorgen. „Bei einer Nutzungsänderung ist neu zu entscheiden“ resümierte Bürgermeister Ludwig Gürtler und stellte den Antrag zur Abstimmung, der mehrheitlich genehmigt wurde.
Vandalismus auf dem Schlossberg
Ein leidiges Thema war wieder einmal der Vandalismus auf und um den Schlossberg. So wurden Informations- und Hinweistafeln beschmiert und teilweise sogar gewaltsam abmontiert. Plastiken wurden von Besuchern derart bearbeitet, dass sie entfernt werden mussten. Die üblen Beschädigungen kommen zur Anzeige.
Am Fuße des Schlossbergs wurden unlängst zwei großzügige Parkplätze angelegt. Anscheinend sind die dreißig Meter zum „Geologischen Lehrpfades“ zu viel, so Erster Bürgermeister Gürtler, da „Wanderer“ und „Spaziergänger“ ihr Fahrzeug direkt am Eingang des Lehrpfades abstellen müssen. Die Gemeinde wird sich geeignete Maßnahmen gegen diese Unsitte überlegen. Der „Schilderwald“ am Vorplatz des Lehrpfades war Zweiten Bürgermeister Werner Schärtl ein Dorn im Auge.
Weitere Ausgaben
- Beim Auswahlverfahren für ein Wirtschaftlichkeitslückenmodell im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie für das Gesamtgebiet hat mit dem Netzbetreiber Telekom Deutschland GmbH das günstigste Angebot abgegeben. Auf Empfehlung der „Breitbandberatung Bayern GmbH“ wird der Kooperationsvertrag vorbehaltlich der Förderzusage mit der Telekom zum Preis von 625.262 Euro abgeschlossen. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 62.526 Euro.
- Beim Bau der Tagespflege sind Rückbauarbeiten erforderlich. Die mit der Betreuung von Senioren zusammenhängende Maßnahme mit einem Kostenaufwand von voraussichtlich 121.000 Euro hat gute Aussichten großzügig gefördert zu werden.
- Die Gerüstbauarbeiten am Bestands- und Nebengebäude im Bauvorhaben „Haus der Biodiversität“ wurden an die Firma Wackersdorf Gerüstbau GmbH, Wackersdorf, mit einem Auftragswert von 39.006,96 Euro vergeben.
- Der Austausch der Eingangstür zur Sporthalle wurde zum Angebotspreis von etwa 8.600 Euro an die Firma Metallbau Schießlbauer vergeben.
- Die Anschaffung von Notebooks mit notwendigem Zubehör für die Schülerarbeitsplätze wurde zum Angebotspreis von 8.156,16 Euro an die Firma Merdan aus Windischeschenbach vergeben.
- Die textliche und grafische Gestaltung des Biodiversitätskalenders 2023, sowie das Fotoshooting und der Druck wurden an das Büro „Landimpuls“ zum Angebotspreis von insgesamt 7.556,50 Euro vergeben.
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