Marktplatz Floß: Ältere und Behinderte wünschen sich Fußgängerüberweg
Floß. Ältere Menschen leben gut im Markt, profitieren von vielen Angeboten. So steht es im Bericht des Seniorenbeauftragten. Aber er benennt auch Unzulänglichkeiten.

Der frühere CSU-Marktgemeinderat Erich Schieder kümmert sich seit Jahren um die Belange alter Menschen und Behinderter. Vor dem Marktgemeinderat erinnert er an die alte Forderung nach einem Fußgängerüberweg am Marktplatz, die trotz Verkehrsschau und einem vorübergehenden Ampelbetrieb bisher beim Straßenbauamt keine Zustimmung finde.
Die Begründung, dass die Kosten eines dauerhaften Ampelbetriebes nicht im Verhältnis zur Zahl der Überquerungen stünden, zeigt Schieders Worten zufolge, „dass die Kostenfrage wichtiger ist als die Sicherheit der Menschen“. Er bittet die Gemeinderäte, nach Möglichkeiten zu suchen, um die Sicherheit beim Überqueren der viel befahrenen Durchfahrtsstraße zu erhöhen.
Möglichkeiten zur Entlastung der Hauptstraße
Nachdem eine Ortsumgehung nicht realisierbar scheine, so Schieder, sei zu überlegen, ob nicht von der bestehenden Südumgehung aus über den Kreisverkehr bis zur alten B 15 in Richtung Plößberg eine Entlastung von einem Teil des Schwerverkehrs möglich sei. Mit bestimmten Ordnungsmaßnahmen könnten die Kreuzungen an der Sparkasse und an der Weidener Straße entlastet werden, was auch die Lärmbelastung reduzieren würde.
Tagespflege schwierig zu realisieren
Schieder erinnert auch an seinen Antrag von 2019, die Möglichkeit der Schaffung einer Tagespflegestation zu prüfen. Nachdem inzwischen in mehreren Nachbarorten solche Einrichtungen entstanden seien, werde es schwierig sein, Förderung und Träger für den Markt zu finden.
In Schieders Bericht überwiegt dennoch das Lob über die hohe Lebensqualität für Ältere und Behinderte im Markt. Ein Umstand, der stark auch von der ehrenamtlichen Arbeit verschiedener Vereine und Organisationen geprägt sei. Die Fraktionssprecher sind sich einig: Der Markt ist in Sachen Seniorenarbeit sehr gut aufgestellt.
Bücherei-Team leistet hervorragende Arbeit
Rein statistisch leiht jeder Flosser Bürger pro Jahr drei Medien in der Gemeindebücherei aus. Diese Rechnung macht der FDP/UB-Sprecher Heinz Kett auf, nachdem sich der Marktgemeinderat eine Präsentation der Bücherei zu den Zahlen des vergangenen Jahres angesehen hat. Wie Kett bescheinigen die Sprecher der anderen Fraktionen dem Bücherei-Team um Leiterin Gisela Kreisel hervorragende Arbeit; der gesamte Marktgemeinderat applaudiert nach Beendigung der Präsentation.
Die Zahlen sprechen für sich: Die Bücherei hatte im vergangenen Jahr knapp 12.000 Ausleihungen, bot 44 Veranstaltungen für die Kindergärten und Schulen, für Kinder und Erwachsene an – beinahe jede Woche eine Veranstaltung, wie der CSU-Sprecher Sebastian Kitta lobt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben dem Bericht zufolge um die 500 Stunden Arbeit geleistet. Sehr gut angenommen werde die vor einem Jahr installierte Bücherzelle am Marktplatz. Im Gegensatz zu anderen Orten gebe es keinerlei Probleme.
PV-Anlage „Hohe Trat“ wird doppelt so groß
Die schon bestehende Freiflächen-Photovoltaikanlage „Hohe Trat“ in der Gemarkung Schönbrunn soll auf etwa die doppelte Fläche erweitert werden. Dem Vorhaben der ortsansässigen HESTA Umweltstrom GmbH steht der Marktgemeinderat aufgeschlossen gegenüber. Lindner sagt, die neue Anlage sei weniger einsehbar als der bestehende Teil. Die Verwaltung bewertet das Vorhaben gemäß dem Leitfaden der Gemeinde grundsätzlich positiv, ein Kritikpunkt ist der Verlust landwirtschaftlicher Fläche.
Der Marktgemeinderat beschließt einstimmig die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines dazugehörigen Bebauungs- und Erschließungsplans. Der geänderte Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan werden bis zum 31. August öffentlich ausgelegt.
Lagerhallen-Neubau: Tektur kein Problem
Sein Einvernehmen erteilt der Marktgemeinderat der Tektur zum Neubau eines Bürogebäudes im Rahmen eines Lagerhallen-Baus in der Gemarkung Kalmreuth. Abweichend von der Baugenehmigung ist die Raumaufteilung im Obergeschoss geändert worden; das Erdgeschoss soll außerdem nicht als Lager, sondern ebenfalls für Büroräume genutzt werden. Den Mehrbedarf an Parkplätzen weist der Bauherr in den geänderten Plänen aus.
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