Mal getarnt, mal ganz offen: Antisemitismus in den sozialen Medien – Vortrag

Weiden/Flossenbürg. Antisemitismus in sozialen Medien: Das ist das Thema eines Vortrags und einer Diskussion mit Aktivistin Rosa Jellinek am Mittwoch, 9. Oktober, 18 Uhr, im Jugendtreff „PlanB“ in Weiden.

Holocaust Daniel Heiman Stolpersteine
Antisemitismus in sozialen Medien: Das ist das Thema eines Vortrags im Plan B. Foto: Christine Ascherl

Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg lädt am 9. Oktober 2024 die Aktivistin und Influencerin Rosa Jellinek nach Weiden ein. Sie ist das Gesicht der Plattform „Oy Vey!“, auf der sie in kurzen Clips über Verschwörungsmythen aufklärt. Ab 18 Uhr stellt sie das Projekt vor und diskutiert mit einem Publikum aus pädagogischen Fachkräften, Jugendlichen und der interessierten Öffentlichkeit.

„Zentrales Ziel der Plattform ‚Oy Vey‘ ist, Gegenrede zu verschwörungsideologischen Inhalten online zu erleichtern“, so die Projektverantwortlichen. „Dadurch sollen von Verschwörungserzählungen Betroffene sowie eine kritische (Social-Media-) Öffentlichkeit gestärkt werden.

Explosionsartiger Anstieg von Antisemitismus

Da die meisten Verschwörungsmythen in ihrem Kern antisemitische Züge tragen, sind es vor allem Jüdinnen und Juden bzw. Institutionen und Einzelpersonen, die als jüdisch markiert werden, die am häufigsten zur Zielscheibe von Verschwörungsideologen werden“, heißt es weiter. Auf der Plattform kommen außerdem Jüdinnen und Juden zu Wort: Wie fühlt es sich an, gemeint zu sein, wenn von „denen da oben“, den „Strippenziehern“ und „Eliten“ die Rede ist?

Insbesondere seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Gaza verzeichnen Meldestellen einen explosionsartigen Anstieg antisemitischer Vorfälle. Antisemitismus zu erkennen, auch wenn er sich in gut aufgemachten Social-Media-Auftritten oder hinter Verschwörungsmythen versteckt: dazu soll der Abend beitragen.

Zur Abendveranstaltung am 9. Oktober in Weiden sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Auftakt zu Fachtag „Was lässt sich mit Geschichte lernen

Die Veranstaltung ist der Auftakt zum Fachtag „Was lässt sich mit Geschichte lernen: Antisemitismus und Rassismuskritik vor dem Hintergrund der NS-Geschichte“, der am 10. Oktober an der KZ Gedenkstätte Flossenbürg stattfindet.

Pädagogische Fachkräfte können sich noch anmelden. Veranstaltungsort: „PlanB“, Bürgermeister-Prechtl-Straße 48, 92637 Weiden Kontakt für Nachfragen: Dennis Forster E-Mail: dforster@gedenkstaette-flossenbuerg.de Tel.: 09603-903-9039

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