Maifest feiert moderne Marienverehrung

Preißach. Das Katholische Landvolk Burkhardsreuth feierte sein Maifest in Preißach mit einer besinnlichen Marienandacht, die Maria als moderne, starke Frau darstellte. .

Gemeindereferentin Anita Pollok, und Pfarrer Edmund Prechtl (am Tisch von links) gestalteten gemeinsam eine anregende Marienandacht zum Maifest des Katholischen Landvolks Burkhardsreuth in Preißach (Dritte von links: Vorsitzende Rita Hey). Foto: Bernhard Piegsa

Maifest in Preißach mit besonderer Marienandacht

Um Maria als Wegbereiterin einer in unsere Zeit passenden selbstbewussten „Fraulichkeit“, aber auch als Vorbild eines vertrauensvollen und treuen Christseins neu kennenzulernen, braucht man nur die altvertrauten biblischen Überlieferungen aufmerksam und mit wachem Sinn zu lesen: So lautete die Botschaft der Marienandacht, mit der das Katholische Landvolk Burkhardsreuth den Auftakt zu seiner Maifeier im Preißacher Schützenheim setzte.

Der einstimmende Text „Für dich, Miriam“ würdigte die „zärtliche Mutter“, dank derer Jesus zu dem Freund und Fürsprecher von Frauen, Kindern und kranken Menschen geworden sei, als der er „uns aus den Heiligen Schriften entgegenkommt“. Welch moderne Botschaften abseits von „Kitsch und Aberglauben, Prunk der Altäre und Rührseligkeiten der Väter“ das altvertraute „Ave Maria“-Gebet und das auf Maria selbst zurückgehende „Magnificat“ bergen, entschleierten weitere von Pfarrer Edmund Prechtl und Gemeindereferentin Anita Pollok vorgetragene meditative Texte.

Ein neues Bild der Mutter Jesu

Sie zeichneten von der Mutter Jesu das Bild einer „starken, selbstbewussten, Gerechtigkeit verlangenden, im Glauben mutigen jungen Frau“, aus der „Kraft und Energie“ strömten und die in aufrechter Haltung „Unrecht beim Namen“ nenne. Dabei habe sie selbst in Zeiten von Mühe, Bedrängung und Schmerz das glaubens- und vertrauensvolle Bewusstsein ihrer besonderen Verantwortung vor Gott nie verloren und sich dem in freier Entscheidung angenommenen göttlichen Auftrag gestellt.

Sie hat Jesus für seine Mission als Künder eines Reiches Gottes gerüstet, das den Menschen schon in der Gegenwart Befreiung und Gerechtigkeit verheiße. So werde sie auch für die heutigen Menschen zur „Hoffnung in der Pilgerschaft“ durch eine Zeit der „dunklen Nacht“.

Heitere Klänge und Gschichtln als perfekter Kontrast

Einen geglückten Kontrast zu diesen besinnlichen Texten und Liedern setzten Pfarrer Prechtl, Anita Pollok und Landvolkvorsitzende Rita Hey nach der Kaffee- und Kuchenpause, zu der die Gruppe ein reich bestücktes Buffet hausgebackenen „Hüftgolds“ vorbereitet hatte, mit einer bunten Folge heiterer Weisen und „Gschichtln“ unter dem Motto „Uns gehts gut, wir haben keine Sorgen“.

Dabei gewährte Prechtl den gut 50 Festbesuchern auch augenzwinkernd Einblick in unbekannte Episoden aus dem Familienleben von Adam und Eva und sang ein Loblied auf die Oberpfälzer „Sprouch“, mit deren zwielautigem Wohlklang das nüchterne „Preußisch“ niemals mithalten könne.

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