Luisenburg-Festspiele: Wenn der Tatort- Kommissar zum „Watzmann“ wird
Wunsiedel. Ludwigshafen war über 20 Jahre lang sein Revier, als Kommissar Mario Kopper klärte er gemeinsam mit Kommissarin Lena Odenthal im „Tatort“ Morde und andere Verbrechen auf. Jetzt ist Andreas Hoppe bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel in dem Kultstück „Der Watzmann ruft“ zu erleben.

„Im vergangenen Jahr war ich das erste Mal auf der Luisenburg“, erzählt Andreas Hoppe im Gespräch mit dem OberpfalzEcho. Die Inszenierung von „Sister Act“ habe er sich damals angeschaut und sei auch von der Bühne mitten im Felsen gleich fasziniert gewesen. Zuvor sei schon fix gewesen, dass er beim „Watzmann“ dabei sein werde. Das Stück kenne er natürlich und habe es auch schon gesehen. „Auch wenn ich in Berlin geboren bin, habe ich den Dialekt schon ganz gut verstanden. Als Schauspieler bin ich recht rumgekommen und da hört man sich schon in die verschiedenen Dialekte rein“, sagt Hoppe.
Die Rolle, die der 64-Jährige im Watzmann spielt, ist etwas ganz Besonderes – denn es gibt sie bisher noch nicht. „Das ist ganz spannend, wir entwickeln das gerade erst. Wir proben auch erst seit wenigen Tagen, da ist noch viel im Fluss“, verrät Hoppe noch nicht allzu viel über seine Figur. Zum einen wird er erzählende Parts haben, zum anderen mimt er den „Watzmann junior“ in einer Mischung aus Ober-Berggeist und Herr der Zwischenwelt.
Und er wird singen und Hochdeutsch sprechen. Nach den ersten Bewegungen auf der Bühne ist Hoppes Faszination für Bühne im Vergleich zur Zuschauer-Erfahrung in der vergangenen Saison noch gestiegen: „Ich finde das hier so imponierend und so beeindruckend vom Setting her, das ist der Hammer! Vergleichbares habe ich noch nicht erlebt.“
Jugenderinnerungen ans Fichtelgebirge
Auch wenn die Luisenburg für Hoppe neu ist – das Fichtelgebirge ist es nicht: „Im Fichtelgebirge habe ich das Skifahren gelernt. Als Jugendlicher bin ich mit dem Sportverein hier gewesen, auf dem Skikurs konnte ich die folgenden Jahre dann aufbauen.“
Nervt es Andreas Hoppe eigentlich, immer wieder auf seine Rolle als Mario Kopper angesprochen zu werden? „Sagen wir mal so: Das hat ja auch Türen aufgemacht. Einerseits legt es einen fest, aber ich habe davor viele Sachen gemacht, in denen ich aufgrund meiner Größe und meines speziellen Gesichts auf der anderen, auf der kriminellen Seite gestanden bin. Da war der Tatort natürlich toll, weil die Rolle manchmal ja auch eine etwas humoristische Seite hatte.“
Premiere feiert das Stück „Der Watzmann ruft“ am 4. Juli, es steht insgesamt 17 Mal auf dem Spielplan.
Bunte und prall gepackte Spielzeit 2024
Beim „Theaterfest“ vor wenigen Tagen hatten die Interessierten die Gelegenheit zu erfahren, was sie in der Spielzeit 2024 noch alles erwartet. Die Künstlerische Leiterin der Festspiele, Birgit Simmler, stellte die einzelnen Eigenproduktionen vor und es wurden Ausschnitte aus den Stücken gezeigt. Auch Interviews mit Schauspielern und Regisseuren brachten den Zuschauern das Programm näher.
Die Abendspielzeit der Festspiele wird am Freitag mit einem Festakt und dem Shakespeare-Klassiker „Ein Sommernachtstraum“ eröffnet. Das Stück steht bis einschließlich 16. August 13 Mal auf dem Spielplan.
„Jesus Christ Superstar“, die Rockoper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice, feiert am 20. Juni um 20.30 Uhr Premiere. Das bewegende Musical wird bis zum 17. August insgesamt 22 Mal gespielt.
Eine erfolgreiche Premiere konnte bereits das Kinderstück „Pippi Langstrumpf“ feiern, sie wird bis zum 18. August noch 22 Mal über die Bühne wirbeln.
Darüber hinaus wird es viele Gastspiele und Konzerte geben – von den „Söhnen Mannheims“ über „Truck Stop“ und die Kastelruther Spatzen bis hin zur Wagner-Oper „Der fliegende Holländer“.
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