Luhe-Wildenau plant Abbruch mit Städtebauförderung
Luhe-Wildenau. Der Marktgemeinderat beschließt unter anderem den Abbruch des Hauses Kirchenstraße 6 mit Städtebauförderungsmitteln und diskutiert neue Grundsteuerhebesätze.

Eine breite Palette gemeindlicher Aufgaben hatte der Marktgemeinderat in seiner Sitzung abzuarbeiten. Dazu gehörte auch die Ausweisung eines möglichen Gebietes für Windkraft im Bereich der Windräder des Marktes Wernberg-Köblitz.
Zu Beginn der Marktgemeinderatssitzung am Donnerstagabend gedachten Bürgermeister Sebastian Hartl und die anwesenden Marktgemeinderatsmitglieder des kürzlich verstorbenen Unterwildenauer Josef Zanner. Er gehörte dem Marktgemeinderat von 1978 bis 1996 an. Zugleich war Josef Zanner auch viele Jahre für den Winterdienst im Markt Luhe-Wildenau zuständig.
Finanzielle Sorgen teilen viele Gemeinden
In seinen Bekanntgaben informierte Bürgermeister Sebastian Hartl, dass die Eingangstüren am Rathaus und am Naabtalhaus erneuert werden. Das wirtschaftlichste Angebot belaufe sich für beide Türen auf 30.200 Euro. Hinsichtlich der Rathaustüre sei er zuversichtlich, dass dieses noch in diesem Jahr eingebaut werde.
Dann zitierte das Marktoberhaupt andeutungsweise aus einem „Brandbrief“ des Bayerischen Gemeindetages an das Finanzministerium und Finanzminister Albert Füracker in dessen Mittelpunkt die „großen finanziellen Herausforderungen“ der Kommunen in den kommenden Jahren stehen. „Es wird auch für uns spannend einen ausgeglichenen Haushalt 2025 auf die Beine stellen zu können“, beugte der Bürgermeister der kommenden Problematik vor.
Neues Einfamilienhaus in Neudorf geplant
Vor der Marktgemeinderatssitzung war noch eine Bauvoranfrage für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage und Nebengebäude auf dem Grundstück Flurnummer 125/1 Gemarkung Neudorf eingegangen, für die das Gremium einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilte. Für die 4. Änderung des Bebauungsplanes „Obere Tratt BA I“ wurden die Träger öffentlicher Belange angehört. Diese Stellungnahmen und die dazugehörigen Abwägungen waren den Gremiumsmitgliedern im Ratsinformationssystem übermittelt worden.
Die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange ergaben keine „wesentlichen Änderungen auf den Bebauungsplan“. Einstimmig beschloss der Marktgemeinderat die Abwägung und die erneute Auslegung, sodass nach Möglichkeit in der Dezembersitzung die entsprechende Satzung erlassen werden kann. Parallel zum Regionalplan OberpfalzNord und den bereits dafür vorgeschlagenen Gebieten für Windkraftnutzung beschloss der Marktgemeinderat mit zwei Gegenstimmen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Windrädern auf Wernberger Flur die Ausweisung eines Sondergebietes Wind und die damit verbundene 11. Änderung des Flächennutzungsplanes.
Neue Grundsteuerhebesätze in Luhe-Wildenau verabschiedet
Bürgermeister Sebastian Hartl und Kämmerer Josef Hirmer stellten die neuen Hebesätze für die Grundsteuer vor, mit denen sich der Finanzausschuss bereits in seiner Sitzung am 17. Oktober 2024 befasste. Kämmerer Josef Hirmer erläuterte, dass der Hebesatz der Grundsteuer A von bisher 310 v.H. auf 265 v.H. abgesenkt werde, um bei den Einnahmen aus der Grundsteuer „Aufkommensneutral“ zu bleiben. Damit bleiben vom finanziellen Aspekt her gesehen, die Einnahmen aus der Grundsteuer A wie bisher bei knapp über 20.000 Euro. Die Grundsteuer B wird von 310 v.H. auf 170 v.H. abgesenkt, um auch hier wieder „Aufkommensneutral“ zu bleiben. Nach den Berechnungen des Kämmerers wird die Grundsteuer B von bisher 315.800 Euro auf 313.629 Euro leicht sinken. Der Kämmerer machte aber bereits jetzt deutlich, dass ähnlich wie in anderen Kommunen, auch im Markt Luhe-Wildenau im kommenden Jahr durchaus eine erneute Anpassung der Hebesätze erfolgen könne oder auch müsse. Der Marktgemeinderat stimmte den neuen Grundsteuerhebesätzen einstimmig zu.
Verkehrssicherheit in Luhe-Wildenau wird überdacht
Unter dem Punkte Sonstiges kündigte Bürgermeister Hartl den Abbruch des vom Markt erworbenen Hauses Kirchenstraße 6 in Luhe an. Die notwendigen Kosten werden laut dem Bürgermeister zu 80 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung gedeckt. Als erfreulich nannte der Bürgermeister den Verkauf von drei Baugrundstücken im Ortsteil Neudorf.
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