Landtagsabgeordnete fördert Bio-Essen in Erbendorf

Erbendorf. Eine Landtagsabgeordnete unterstützt mit ihrem Einsatz im Bioladen "Schwammerl" die Förderung regionaler Bio-Kost. Der Bioladen beliefert Schulen und Kindergärten mit gesunden Mahlzeiten, einschließlich einer beliebten Gemüse-Lasagne.

Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber
Foto: Büro Laura Weber

Erbendorf/Friedenfels/Neusorg. Die Gemüse-Lasagne hat „supertoll“ geschmeckt – und keiner hat gemerkt, dass Laura Weber bei der Tomatensoße das Pizzagewürz aus der Hand gerutscht ist. Aber die Würze war bio und die Landtagsabgeordnete ein weiteres Mal unterwegs, um für regionales Bio-Essen zu werben.

Landtagsabgeordnete setzt sich für Bio-Kost ein

Warum schnippelt eine Landtagsabgeordnete beim „Schwammerl“ Gemüse? „Ich wollte ein Zeichen setzen für regionale Bio-Kost“, sagt sie. Essen sei schließlich nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern unmittelbare Grundlage eines gesunden Lebensstils. Und ein warmes Mittagessen als eine Konstante im Tag sei von unschätzbarem Wert in einer Zeit, in der allen Studien zufolge schon Kinder immer häufiger zu dick und teilweise sogar schon zuckerkrank seien. Außerdem „stärkt ein gemeinsames Mittagessen das soziale Miteinander“, so Weber. Und immerhin habe sich der Freistaat hohe Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden. „Wenn wir nicht die entsprechenden Strukturen schaffen, sind diese Ziele nicht zu erreichen“, sagt Weber, die innerhalb der Grünen-Landtagsfraktion auch Sprecherin für Ernährung ist.

Besuch im Bioladen „Schwammerl“

„Gottseidank nicht das Salz“, sagt die Grünen-Landtagsabgeordnete zu Michael Wildenauer, als ihr im Bio-Laden „Schwammerl“ bei der Vorbereitung des Caterings zu viel Pizzagewürz in die Soße rutscht. Das „Schwammerl“ beliefert seit 2022 vier Kindergärten rund um Erbendorf und die Fichtelnaabtalschule Neusorg mit Bio-Kost aus der Region. Das sind etwas mehr als 80 Kinderessen täglich; Fleisch gibt es nur einmal in der Woche. Aber das vermissen die Kinder nicht, wenn sie dafür Michael Wildenauers Gemüse-Lasagne bekommen, die nicht nur die Leibspeise von Wildenauers eigenen beiden Töchtern ist. Wildenauer betreibt das „Schwammerl“ zusammen mit seiner Frau Franziska; für das Catering kocht er selbst.

Kreative Lösungen für gesunde Kinderernährung

Laura Weber tritt kurz nach acht Uhr morgens in Wildenauers Küche zum Gemüseschnippeln an. „Ich habe für meine zwei Söhne immer schon meistens selber gekocht“, sagt sie. Das Schnippeln fällt ihr leicht. Während des Kochens diskutiert sie mit Michael Wildenauer, welche Möglichkeiten es gibt, um regionales Bio-Essen mehr noch als bisher einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen. Wildenauer erzählt davon, dass es anfangs nicht jedem Kind leicht gefallen sei, von Currywurst auf Gemüse-Lasagne umzusteigen, aber inzwischen habe er fast alle für seine Küche gewinnen können. Wenn dann einmal ein Kind dabei ist, das keine Tomaten mag und auch keine Gemüse-Lasagne, gewinne man das am nächsten Tag vielleicht mit selbstgemachter Pizza. Wildenauer weiß inzwischen sehr gut, wie er Kindern Gemüse schmackhaft macht.

Positives Echo an der Fichtelnaabtalschule Neusorg

An der Fichtelnaabtalschule Neusorg werden Wildenauer und seine „Aushilfe“ aus dem Landtag von Bürgermeister Peter König, Schulleiter Alexander Köstler und Stellvertreterin Jessica Plannerer herzlich empfangen. König war einer der Treiber in dem Bemühen, einen lokalen Caterer zu gewinnen anstelle der Belieferung durch eine Kette, die Tiefgekühltes aufgewärmt hätte. Die beiden Schulleiter bestätigen, wie glücklich man sei, den Schülern so gutes Essen anbieten zu können. Die Belieferung durch den Bioladen ist laut König nicht teurer als das bisherige Catering.

* Diese Felder sind erforderlich.