Landesliga-Relegation: Weiden-Ost steht mit einem Bein in der nächsten Runde

Weiden. Nach 60 Spielminuten war dieses Ergebnis nicht vorstellbar, doch mit etwas Glück und dem goldenen Näschen von Trainer Josef Dütsch gelang Weiden Ost im Relegationsspiel ein deutlicher Hinspielerfolg.

Gegen Ruhmannsfelden konnte der FC Weiden-Ost zu Hause jubeln. Vielleicht kann man dies nach dem Rückspiel am Samstag in Weiden auch. Foto: Jürgen Masching

Landesliga Relegation Spiel 1

Donnerstag, 23.05.2024

FC Weiden-Ost – SpVgg Ruhmannsfelden 3:0 (0:0)

Die knapp 700 Zuschauer sahen am Donnerstagabend eine äußerst zähe erste Halbzeit. Der Landesligist aus Niederbayern, der nach eineinhalb Stunden Anfahrt in Weiden angekommen war, zeigte keine schweren Beine und übernahm von Anfang an die Initiative. Viel kam aber dabei nicht heraus, denn die stabile Weidener Defensive machte das, was eine Abwehr machen muss – sie verteidigte und schlug, wenn nötig, die Bälle einfach aus der Gefahrenzone. Nach vorne traute man sich bei den Ostlern eher wenig, so sah es auch Trainer Josef Dütsch nach dem Spiel.

Tormöglichkeiten waren da eher Mangelware, auch wenn die Gäste aus Ruhmannsfelden vor dem Seitenwechsel in Führung hätten gehen müssen, doch ein Kopfball wurde freistehend vergeben. Erst kurz vor dem Pausenpfiff des unauffälligen und gut leitenden Schiedsrichters Maximilian Dadder hatten die Ostler die erste kleinere Torchance. Trotzdem ging es mit 0:0 in die Kabine.

Zum Ende hin fielen die Tore

Nach dem Seitenwechsel erst einmal das gleiche Bild: Ruhmannsfelden versuchte weiterhin, den ersten Treffer zu markieren, der fast in der 47. Spielminute gelang, doch ein Schuss des auffälligen Korbinian Menacher landete auf der Latte. Bei der anschließenden Ecke hatte Weidens Keeper Eric Schlesinger Glück, dass ihm SpVgg-Stürmer Robert Peter den Ball genau in die Arme köpfte. Danach war aber Schluss mit den Torchancen auf Gästeseite und Dütsch bewies in der 60. Spielminute sein Näschen und wechselte mehrmals aus, unter anderem kam auch Niklas Strohbach.

60 Minuten waren die Gäste aus Ruhmannsfelden spielbestimmend. Foto: Jürgen Masching

Plötzlich wurden die Gäste aus der Landesliga nervös und leisteten sich mehrere Schnitzer in der Defensive. Genau so einen Fehler nutzte Noah Förster in der 74. Spielminute aus, als er in einen zu kurzen Rückpass von Tim Weinberger spritzte und eiskalt zum Führungstreffer einnetzte.

Danach waren die Niederbayern komplett von der Rolle und die Ostler drehten auf. Allen voran Ansalem Ogbonnaya, der ebenfalls eingewechselt wurde, bereitete der gegnerischen Verteidigung immer wieder Probleme. In der 84. Spielminute verpasste zuerst Strohbach in der Mitte, aber Max Wittmann stand goldrichtig und köpfte zum 2:0 ein. Und in der Nachspielzeit war es dann Strohbach selbst, der zum 3:0 traf.

„Im Fußball ist alles möglich“

„Wenn einer in der 60. Minute gesagt hätte, dass die Begegnung 3:0 ausgeht, weiß ich nicht, was ich ihm gesagt hätte“, schmunzelte Dütsch nach dem Spiel, „in den Drangphasen der Gäste hatten wir natürlich auch Glück, aber das musst du dir auch erkämpfen. Und ich war schon überrascht, dass die SpVgg plötzlich Fehler machte. Auch dachte ich immer, meine Jungs können mich nicht mehr überraschen, aber sie haben mich heute doch wieder überrascht.“ Er weiß aber auch, dass es nur eines der beiden Spiele war und geht schon mit einer gewissen Demut in die zweite Partie in Ruhmannsfelden.

SpVgg-Trainer Martin Kreß stampfte hingegen nach der Partie wutentbrannt in die Kabine. Auf dem Feld wurde es bei den Spielern selbst sehr laut. Nun heißt es regenerieren für die Ostler, am Sonntag geht es nach Niederbayern und dort heißt es dann, kämpfen für die zweite Runde.

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